Hallo Nikita,

der RR ist wirklich ein guter Familienhund, vorausgesetzt, man erzieht diesen auch als solchen und lastet Ihn kopfmässig aus - ein Job den KEIN anderer Hund übernehmen kann. Hier seid Ihr gefragt. Ihr habt jetzt das "Problem", dass Ihr zwei junge Hunde habt - euren RR kann man erst mit 3 Jahren als erwachsen bezeichnen und so lange wird auch mindestens die Erziehung dauern und Ihr werdet bestimmt noch einige Überraschungen erleben.

Eure Dana ist so wie ich das raushöre ein NOTHUND und auch sie braucht eine gewisse Zeit bis sie erwachsen und eingelebt ist - Sie leidet offensichtlich unter Verlustängsten, denn sie zerstört alles was sie zu packen bekommt, auch Sie braucht Zeit und konsequente Erziehung.

Auch sind beide Hund noch so jung, dass Sie erstmal lernen müssen sich in Euer Menschenrudel zu integrieren und das ist EUER Job, denn woher sollen die Hunde wissen wie sie sich benehmen müssen, wenn Ihr Ihnen nicht zeigt, was Sie dürfen und was nicht. Ihr habt A gesagt, jetzt müsst Ihr auch B sagen und nicht den Weg des geringsten Wiederstandes gehen und den Hund wieder abschaffen.

In NRW ist es übrigens verboten Kinder unter 18 Jahren mit Hunden Gassi zu schicken, das hat auch vernünftige Gründe, auf die ich hier nicht weiter eingehen will.

Eure Hund sind darüberhinaus nicht STUR, sie müssen nur verstehen was Ihr von Ihnen wollt und dazu sollte man nicht mit Härte oder Gewalt vorgehen, denn dann werden Sie wirklich stur oder sie ducken. Vergleich die Hundeerziehung mit Kindererziehung, dann wird vieles leichter, denn auch hier wird nur geübt, geübt, geübt und klare Grenzen gesetzt und das Tag für Tag.

Auch das Krafttraining solltest Ihr Euch über kurz oder lang sparen indem Ihr die Hunde einfach erzieht, körperliche Züchtigung oder sich hinterherschleifen lassen hat nichts mit Rudelführung zu tun. Also tut was dran, damit es nicht im Chaos endet.

Des weiteren fangt an beide Hunde, am besten einzeln zu erziehen und begebt Euch in eine gute Hundeschule, die ohne Leinenruck und Gewalt arbeitet, sondern mit positiver Verstärkung, vielleicht sogar mit Clickertraining. Die Hundeschule sollte die Ausbildung nicht nur auf dem Hundeplatz machen, sondern in Feld, Wald, Wiese, Stadt und natürlich auch zu Hause. Weiterhin übt mit den Hunden einzeln, vom alleinsein angefangen über vernünftig an der Leine gehen bis hin zu Sitz und Platz. Das kann man alles auch täglich zusätzlich beim Spaziergang in 5-10 Minuten Intervalltraining tun.

Das Problem Hund will nicht allein sein wurde hier bereits mehrmals diskutiert, geh doch einfach mal ins Archiv Du wirst dort sehr gute Tipps finden, wie man das Alleinsein trainieren und aufbauen kann und wenn Du dann noch Fragen hast, dann frag einfach.

Wenn Euch wirklich etwas an den Hunden liegt, dann tut was, denn die Probleme sind nicht unlösbar, sondern nur mit Arbeit und Geduld verbunden, die jedoch nicht unbedingt Mehraufwand bedeuten.

Sollte Euch das aber alles zu mühsam sein, dann gebt die Hunde so schnell wie möglich ab, denn Hunde sind Lebewesen die GRENZEN, LIEBE und ERZIEHUNG brauchen, sie sind keine Kuscheltiere die ach so niedlich anzusehen sind, mit solch einer Einstellung könnte das ganz schnell im CHAOS enden, ja sogar gefährlich werden.

Sei bitte nicht böse über meine deutlichen Worte, aber Ihr habt die Verantwortung gewollt, jetzt übernehmt Sie auch ! Andere Familienmitglieder gibt man auch nicht einfach so weg, weil Sie nicht funktionieren.

Wenn Du weiteren Fragen hast, dann frag einfach, entweder stellst Du die Fragen hier im Forum ein oder schickst dem ein oder anderen hier eine PN, die Leute hier sind alle sehr hilfbereit und unterstützen Dich wo Sie können.

In diesem Sinne