Ich finds auch total (!) interessant und erweitere meinen gedanklichen Radius gerade ganz vorsichtig...
Dabei tapse ich aber noch ziemlich im Dunkeln - auch aufgrund mangelnden Fachwissens in dem Bereich.
Wir sind auch keine zusammen agierenden Rudel. Auch wenn wir Menschen oft der irrigen Meinung erliegen, dass wir den Hunden da so eine Art Ersatz anbieten können, wenn wir uns nur genug bemühen.
Wenn ich meinen Sam mit dem Ridgeback meiner Freundin sehe, kommen mir regelmäßig Zweifel, ob das richtig ist, Sam allein zu halten.
Nach Chaps Tod halte ich zum ersten Mal einen Hund allein. Sam blüht total auf, wenn er Casper trifft (obwohl wir ja auch sonst Hundekontakte haben), außerdem scheint er "den RR in Casper" zu schätzen. Mit anderen Hunden spielt er "anders". Reservierter. sozusagen "übersetzter".
Ist das bei Euren auch so?
Sam ist drei. Casper 8 Monate alt und ein rechter Pöbel. Wenn die spielen, toben oder einfach nur zusammen abhängen und sonnenbaden, denke ich immer:
"Das kann ich als Mensch nie leisten, was die zwei sich gegenseitig geben."
Zusäztlich leistet Sam auf eine nachsichtige, gelassene Art ganz andere Erziehungsarbeit an dem Jungspund als wir.
Er muss wesentlich weniger Aufwand betreiben, um Dinge glasklar zu vermitteln.
Er ist unglaublich nachsichtig. Souverän. Für mich auf eine ganz stille, unauffällige Art, einfach durch Körpersprache, sich wegdrehen oder Ignorieren lästigen Verhaltens.
Wir imitieren das in unserer Erziehung - oder versuchen es - aber es gelingt längst nicht so punktgenau.
Auch hat sich Sams Verhalten in den letzten Monaten langsam aber deutlich verändert - es ist dem jeweiligen Alter des "Novizen" angepaßt. Aber immer ruhig und überlegen.
Wir hingegen merken oft gar nicht, wann es Zeit ist, eine andere "Gangart" anzuschlagen.
Wir Menschen sprechen einfach nicht "ihre" Sprache. So sehr wir uns auch bemühen. Und wir sind auch körperlich nicht in der Lage, das zu leisten, was Hunde durch Spiel, Kräftmessen, Sozialkontakte, taktile Reize, Körperpflege etc. sich gegenseitig geben können.
Das ist sicher ein großes Problem. Allerdings wars mir vor dem Faden hier nicht so klar.
Und ich frage mich gerade allen Ernstes, was es ist? Es kann doch nicht nur das Futter oder der Schlafplatz sein?
Was geben wir ihnen, dass sie sich so bedingungslos an uns binden...?
Und würden sie uns zugunsten anderer Hunde verlassen, wenn wir sie gehen ließen?


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