Wer professionell züchtet, sich an Gesetze, Bestimmungen, Verbands- (VDH), Vereinsstatuten hält und mit Leidenschaft bei der Sache ist, der muss sich wohl einen Zweitjob oder einen andere Geldquelle suchen.

Ich würde es echt mal begrüßen,
wenn einer der professionellen Züchter mal eine nicht geschönte EU-Rechnung vorlegt,
die den Verlauf aller Einnahmen und Kosten von Beginn der Züchterentscheidung bis zum heutigen Tag darstellt.

Und zwar mit allen Kosten.
Jede Reise, Fortbildungsnaßnahmen, Recherchen, Sondierungen, Futter-, Tierarztkosten, Impfungen, medizinische Tests, Decktaxe etc. sowie der gesamte Zeitaufwand.

Selbst wenn der Zeitaufwand nur mit 5-10 Euro pro Stunde berechnet wird (also auf dem Niveau eines 400 Euro Jobs),
wird man über Jahre gesehen aller bestenfalls eine schwarze Null erreichen.
Ich persönlich glaube eher, dass man als professioneller Züchter doch den Zweitjob oder einen andere Geldquelle braucht.

Wenn man den Hund allerdings als Ware ansieht, mit mehreren Rassen und Zuchthündinnen parallel 'arbeitet' und dabei eine Organisation und betrieblich Ausstattung wie bei einem landwirtschaftlichem Gut mit Massentierhaltung nutzt, kann man sich durchaus mehr als nur sein Eigenheim finanzieren.

Nur Letzteres widerspricht meinem Eingangssatz.

VG Martin

PS: Übrigens, ich weiß von einigen professionellen Züchtern, dass sie nach Jahren Stress mit dem Finanzamt bekommen haben und ihr Zuchtbetrieb als Liebhaberei eingestuft wurde, da keine Gewinnerzielungsabsicht angenommen bzw. testiert wurde.

Von gewerblichen Züchtern habe ich das noch nicht gehört.