Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.
Hallo Florina,
da Dir die Bedenken und "Vorhaltungen" nicht zu passen scheinen, bzw. Du sehr in Deiner Theorie verfangen bist, ein Praxisbericht.
Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Paar Schuhe, mitunter so unterschiedlich wie Manolos und Meindls.....
Unser Welpe zog ein, als wir beide noch Vollzeit arbeiteten.
Ein ganzes Jahr haben wir unsere Dienstpläne und Zeiten verglichen, akribisch die freien Tage des Monats aufgelistet und kamen nach einem Jahr zu dem Schluß:
Der Hund muß maximal 4mal im Monat 8 Stunden alleine sein. Fazit: Kein Problem
Der Hund muß maximal 3mal die Woche 3,5 Stunden alleine sein. Fazit: Kein Problem
Wir arbeiten an mindestens 4 Tagen die Woche gegenschichtig, haben frei oder Nachtdienst. Fazit: Kein Problem
Wir haben 8 Wochen am Stück Urlaub und kriegen das mit dem Alleine bleiben schon hin. Fazit: Kein Problem
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Der Hund zog ein und.....alles war ein Problem, denn:
Der war soooo zauberhaft, den KONNTE man gar nicht wirklich alleine lassen, die Tage waren so schnell `rum und überhaupt und schwupps, waren die ersten zwei Wochen vorbei.
Nun begann das Training.....klappte total gut.
Er übte das lautstarke Singen und unterhielt auch während 10 minütiger Abwesenheit die gesamte Nachbarschaft.
Schon war guter Rat teuer.
Schwupps mußte ein Hundesitter her.
Meine Schwiegereltern fielen aus wegen Überforderung, also Nachbarn mit Hund, Kollegen und Freunde aktiviert.
Wir hatten das ganz große Glück und haben ein besonders pflegeleichtes RR-Exemplar erwischt, zumindest, was das Alleine bleiben angeht.
Nach einer Woche üben mit Sitter, der jeden Tag vor unserer Rückkehr ein bißchen früher ging, klappte es super.
Verlassen würde ich mich darauf niemals.
Als er zum allerersten Mal drei Stunden alleine bleiben mußte, hatte ich bei der Arbeit keine ruhige Minute mehr.
Wir haben zwei Monate überbrückt, dann habe ich reduziert und meine Arbeitszeit auf hauptsächlich nachts umgestellt und arbeite nun seitdem 75%, was bedeutet, daß ich ca. 16 Tage des Monats frei und somit GANZ viel Zeit für meinen Hund habe.
Ich hatte mir das so einfach und toll vorgestellt.....im Endeffekt war es das dann auch, jedoch nur, WEIL es nur zwei Monate waren.
Aus heutiger, erfahrener Sicht sage ich: THEORETISCH klappt immer alles.....PRAKTISCH seltenst.
Ich schließe mich meinen Vorschreibern an, mache Dein Referendariat und sieh`, was dann an Zeit vorhanden ist.
Denn....was kommt denn nach dem Referendariat?
Fängst Du dann direkt mit einer 50% Stelle an oder wie stellst Du Dir das vor?
Denn solltet Ihr beide Vollzeit arbeiten, laßt es lieber sein.
Und Hundehütte im Garten?
Wie handhaben (haben) das Deine Schwiegereltern denn (gehandhabt)?
Kommen/kämen sie mit einem großen, lauf-und bewegungsfreudigen, grobmotorischen Ü40 Hund zurecht?
Und WOLLEN sie das überhaupt?
LG, Suse
Geändert von spechti (25.06.2012 um 20:08 Uhr)
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -


Hallo Florina,
ich habe im Bekanntenkreis eine Referendariatszeit auf einem Gymnasium "miterlebt". Das Frauchen eines Tobekumpels meines Hundes hatte sich das alles ganz easy vorgestellt. Die Realität war dann so: 2 mal die Woche 5 (Zeit-)Stunden an der Schule, 2 mal die Woche 6 Stunden, einmal 5 Stunden plus anschließende Arbeitsgruppe mit anderen Referendaren, so dass sie an dem Tag auf rd. 8 Stunden an der Schule kam. Dazu jeweils noch 20 min Hin- und Rückfahrt zur Schule, und als Ref. ist man i.d.R. auch etwas früher an der Schule als zu Unterrichtsbeginn. Also Abwesenheit von 6, 7 bis hin zu 9 Stunden.
Ihr Tagesablauf sah so aus, dass sie morgens um 5 Uhr aufstand, um ihrem Hund genügend Bewegung verschaffen zu können, bevor sie ihn allein ließ. An den langen Tagen ist sie in der Mittagspause schnell nach Hause, um kurz mit ihm rauszugehen. Nachmittags/abends viel Arbeit mit den Unterrichtsvorbereitungen. Ging alles am Ende, aber sie würde es nicht noch einmal so machen, es war enorm stressig, sie hatte das völlig unterschätzt. Und der Hund, ein Golden Retriever, war zu Beginn des Referendariats bereits 2 Jahre alt und war es durch das Studium schon gewohnt, hin und wieder mehrere Stunden allein zu sein, wenn er nicht mit an die Uni konnte.
Was ich damit sagen will: den Wunsch nach einem Hund kann ich sehr gut nachvollziehen. Nur tut euch und ihm den Gefallen und rechnet die zur Verfügung stehende Zeit nicht schön, sondern plant realistisch. Es gibt Hunde, die sehr lange überhaupt nicht oder nur sehr kurz allein bleiben können. Das weiß man vorher nicht, auch damit solltet ihr rechnen, da kann ein intensives, langes Training notwendig werden. Ich persönlich würde empfehlen, mit dem Hund noch zu warten. Nach dem Ref. weißt du, wie die Zeiteinteilung zukünftig aussehen wird, ob da ein Hund hineinpasst oder nicht. So viele Nothunde werden aus Zeitmangel abgegeben, überlegt das gründlich und entscheidet euch im Sinne des Hundes.
Viele Grüße,
Sylvia (bei freier Zeiteinteilung von zu Hause aus arbeitend, Vegetarierin ;))
Sylvia mit Bahati
und Wayo (13.08.2008-20.02.2021) immer in unseren Herzen
Themenstarter
@Susanne: Wenn Du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, müsstest Du Deinen nicht verfasst haben. Ich würde selbstverständlich niemals einen polnischen Hund kaufen, ich bin nicht dämlich!!! Klar bekommt man einen Welpen beim Züchter, DESWEGEN schrieb ich ja, dass es nach meinen Vorstellungen eigentlich nicht in Frage käme einen Welpen anzuschaffen, eben weil dahinter IMMER ein Tierhandel steckt, auch bei einem tollen Züchter xy.
@Spechti: Ich habe verstanden was Du damit meinst und ich würde nicht nach dem Motto arbeiten: Was nicht passt, wird passend gemacht. Und warum schüttelt es Dich, wenn ich sage, Geld spielt keine Rolle? Ich studiere, ja, dafür gehe ich auch arbeiten und habe mir dieses eigenständig ohne Mami und Papi oder Vater Staat ermöglicht. Mein Partner verdient sehr viel Geld, eine Folge dessen, dass er eben viele Stunden in der Woche arbeiten geht. Da ich aber nicht von einem Mann abhängig bin, gehe ich weiterhin arbeiten. Der Hund allerdings würde von dem Geld meines Partners profitieren, ganz einfach. Was bitte schüttelt Dich daran? Und bitte jetzt nicht so ein Argument bringen, dass ein Hund aber Geld kostet...Ich weiß sehr wohl, was es kosten kann, wenn der OP-Tisch mal her muss, es wäre nicht mein erster Hund.
Ich denke zum Thema Ref hört man immer diese Gruselstories und sicherlich wird das anstrengend werden, aber ich brauche auch viel Zeit für mich, die ich mir nehmen würde, sei es, dass ich 20km laufen gehe oder meinen Hund beschäftige, da ist nun mal jeder anders.
Ich male mir nichts rosarot. Wäre dem so, würd eich mir einfach einen Welpen kaufen und mich nicht mit euch auseinandersetzen. Aber mich wundert es eben schon sehr, dass ihr die Menschen als Maßstab aller Dinge nehmt, in deren Leben alles geradlinig verlaufen muss und wo man 24 Stunden täglich für den Hund ansprechbar ist. Ich bin eben der festen Überzeugung, dass ein Hund bei mir genauso glücklich sein würde, auch wenn er 5 oder 6 Std alleine zu Hause ist, schlafen kann und die restliche Zeit sich wirklich jemand artgerecht zu 100% mit ihm beschäftigt.
Und ich nehme es sehr wohl an, was ihr so für Tipps gebt, ich habe sogar lange mit meinem Partner darüber gesprochen und wir sehen es ein, dass ein Welpe wohl für unser Lebensmodell ungeeignet wäre und evtl ein Nothund in Frage kommt. Ob das dann möglich ist, lasse ich dann die Vermittler entscheiden. Und wenn die sagen, wartet, dann warten wir auch. Habe mein Studium ja auch abgewartet, weil es so unbeständig war.








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Schmunzel, Schmunzel ...
@Heins: reicht Dir die Zuschrift von Houswife? Wenn nicht, könnte ich Dir dazu noch eine Betrachtung nach HGB und Steuerecht geben.
Aber ich lese gerade, Du sprichst ja von "guten Züchtern" - da ist natürlich alles gaaaaaannnz anders.
VG
Marlies
Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit sie zu bekommen.
(Robert Lembke)








nein, du willst jetzt nicht den gewissenhaften züchter mit dem gewissenlosen händler in einen topf werfen, so nach dem motto: der züchter verkauft seine hunde und ist damit ein händler. ein wenig platt, nicht wahr?
natürlich ist es mir klar, das es menschen gibt, die der meinung sind, dass der hunde- insbesondere der ridgebackzüchter ein schweinegeld einnimmt währen er so gut wie keine ausgaben hat, quasi kauft er seie welpen für wenig geld seiner hündin ab um sie nach 8 wochen wartezeit für viel geld zu verkaufen. dabei sollte er doch wirklich reichlich damit belohnt sein, die kleinen tiere aufwachsen zu sehen und sie verschenken.
ich denke alle die, die nach eigenem bekunden nicht dämlich sind, sollten in der lage sein, den unterschied zu erkennen. alle andere mögen bitte die ersteren befragen.
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Themenstarter
Lieber Heins,
mir geht es sehr gut, danke für deinen freundlichen Ton! Vllt solltest Du mal lieber darüber gründlich nachdenken, denn scheinbar ist Dir nicht bewusst, wo der Handel an und mit Tieren stattfindet!
Auch ein noch so guter Züchter (wer mag das beurteilen?) betreibt einen Handel mit Tieren und verdient sich AN den Tieren SEIN Geld, das muss Dir nicht gefallen, ist aber so. Sicher gibt es da auch Unterschiede, Fakt ist es trotzdem. Dann sehe ich teilweise VDH-Züchter, wo die Hündinnen jedes Jahr einen Wurf machen, ist das denn noch aufrichtige Tierliebe?
Oder Hunde von einer Ausstellung zur nächsten zu schleifen? Zum Spaß zur Jagd zu gehen und Tiere abknallen und sie sich dann ins Wohnzimmer hängen? (habe eine Rubrik Jagd hier entdeckt)
Sry, ich habe mir hier einiges anhören müssen, ich lasse mich aber nicht weiterhin dumm anmachen oder mich unterschwellig als nicht Hunde-freundlich auszeichnen, weil mein zukünftiger Hund (falls ich mal einen haben werde) unter der Woche fünf Stunden zu Hause ist und diese evtl. sogar verschläft...! Aber ich vergaß, ich habe ja gar keine Ahnung von Hunden, von RR mal ganz abgesehen.![]()
Hallo,
die TE ist momentan sehr defensiv und wischt viele Argumente vom Tisch. Schade, denn es sind viele gute Ansatzpunkte in den diversen Antworten.
Ich sehe leider mal wieder einen Hund in einer ungünstigen Situation landend voraus, der ein potentieller Kandidat für unsere Notorgas wird, da Eogismus über Realität gestellt wird. Schade.
Gruss, Galathee
mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin
Hallo Florina
Es steht hier zwar schon 100 mal, aber trotzdem auch von mir aus ein, bitte, bitte warten.........
Warum:
Shani, RR-Mädel, ist 4Mon. und ich bin nicht mehr berufstätig, dass soll heißen, auch keine Arbeit von Zu Hause.
Im Moment ist es so, dass auch all meine geistigen Ressourcen für meine Kleine drauf gehen
( von der Zeit abgesehen,wußte ich vorher).
Mein "ICH" ist z.ZT auf Sparflamme und ich baue es MIT Shani wieder erneut auf.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich dann noch so gefordert würde um die Referendariat-Zeit durch zuziehen............upppps, da wäre ich echt platt.
Viele Jahre habe ich gewartet und immer die Finger von einem RR gelassen, weil meine Zeit nicht kalkulierbar war.
Ich kann mir vorstellen, dass du es nicht gern lesen magst, aber nimm doch Kontakt zu RR-Haltern in deiner Nähe auf und frag ihnen Löcher in den Bauch.
Das habe ich auch gemacht und die unterschiedlichsten Schilderung bekommen.
Über, allein sein; mag keine anderen Rüden; zeiht wie verrückt an der Leine......ect., war alles dabei.
RR-Halter beissen nicht und finden es, zumindest in meinem Fall, richtig toll wenn man sich an sie wendet.
Versuchs doch mal
LG
Roswitha
Geändert von Grandma (26.06.2012 um 13:43 Uhr)
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