Hallo Thomas,

erstmal freue ich mich. dass die Wunden gut verheilt sind, zumindest die körperlichen.
Ihr habt wirklich noch bei allem Übel verdammtes Glück gehabt.

Ich schrieb Dir ja bereits per PN, dass mein Rüde auch sehr oft gebissen wurde, jedoch mußten wir nur einmal zum TA, da der Biss genau am Auge war.

Es waren damals Hunde, welche bereits mehrfach richtig zugepackt hatten und deren Besitzern war es total gleichgültig, ob die dann den Nächsten beißen. Die Hunde genossen ihren Freilauf, auf zur nächsten Tat, sei es Hasen od. sonstwas jagen, andere beißen, Hauptsache der Hund hat seinen "Spaß".
Kümmern, oder beobachten oder gar Rückruf gab es nicht. Der immer wieder kehrende Spruch "die machen das schon untereinander aus". Sehr oft wurden Enten gejagt, Fahrradfahrer angegangen, Kinder umgelaufen. Das reinste Chaos manchmal. Das betraf aber alle Hunde egal ob Rasse oder Mischling, klein oder groß.
Teilweise liefen die Besitzer mit stolz geschwollener Brust durch die Gegend, da sie doch so einen starken Hund haben, welcher alle nieder macht.
Und schimpfte mal ein Radfahrer oder Jogger, der bekam dann richtig was zu hören, vom Hundebesitzer.

Das ist schon lange her, aber diese "Geschichten" gibt es nicht erst seit heute und auch nicht nur beim RR.

Was ich damit sagen möchte.

Eine Vielzahl der HH sieht überhaupt keine Notwendigkeit seinen Hund zu erziehen und im Auge zu behalten wenn er offline ist. Oder mal einzugreifen, wenn's denn zu bunt hergeht. Abruf......was ist das ?

Ich erlebe es immer wieder, dass sich ich möchte schon fast sagen sich 70% der freilaufenden Hunde nicht abrufen lassen.

Da kommen dann solche Aussagen wie "der tut nichts" oder "der hat heute keine Lust".

Wenn ich schon sehe/höre, dass ein HH seinen Hund ruft und der die Ohren auf Durchzug gestellt hat und auch nach dem 5. Ruf nicht abdreht, drehe ich um oder weiche aus. Ich brauche auch keine Beisserei und der andere HH ist 100 Meter weit weg.

Genauso ist es doch auch bei vielen, oftmals kleinen Hunden. Die bellen sich online die Kehle aus dem Hals, wenn sie anderen Hunden begegnen und werden dann auch noch "gelobt" mit den Worten und einer beruhigenden, will heißen lobenden Stimme, alles gut, der macht nichts. Die Besitzer merken doch gar nicht, dass sie ihren Hund für sein Gebärden auch noch belohnen. Kommt dann meisten: "der hat Angst vor großen Hunden"

Ich denke, das vieles aus Unwissenheit anerzogen wird, oder aus Bequemlichkeit nicht erzogen wird. Aus Angst und Unsicherheit der Besitzer ebenfalls vieles falsch gemacht wird.

Vielen HH kommt es nur darauf an einen Hund zu haben, jedoch die Arbeit in die Erziehung.....nee entweder haben sie keine Ahnung davon und/oder gar nicht die Lust und Zeit dazu.

Wie sieht es denn heute aus mit vielen Hunden?

In der Zeit der Anschaffung sieht man sie häufig, nach einem halben Jahr weniger und dann fast gar nicht mehr.

Ich denke, das vielen HH gar nicht bewußt ist. was es heißt einen Hund zu halten.

Da gibt's den Garten, in welchem permanent rumgekläfft wird, die 1/4 Stunde Auslauf zum WE und ansonsten.......

Mich wundert es nicht, dass es immer mehr Vorfälle gibt und das nicht nur beim RR.

Viele HH verschließen einfach ihre Augen vor den Problemen mit ihrem Hund. Der ist halt so.....etwas ändern....nee das macht Arbeit und frißt Zeit und die können sie dann ja für wichtigere Dinge verwenden.

Und ja, ich denke auch, dass der RR nicht weit davon entfernt ist auf die Liste zu kommen.

Es sind nun mal große, starke und schnelle Hunde. Und dessen ist sich Mancher "ich möchte auch einen RR halten" nicht bewußt....leider!

Lg. UTE