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Sind [Indikativ und kein Konjunktiv] !!!
Ich habe seit 1998, als ich anfing, mich für die Rasse ernsthaft zu interessieren, mit sehr viel mehr als nur drei Ridgeback-Halter getroffen und von anderen Begebenheiten gelesen, die diese Eigenschaften auch bei ihren Hunden in ähnlichen zu schützenden / klärenden Situationen bestätigen.
Nicht umsonst wurden RRs in Afrika gerne als Farmhunde für Wach- und Schutzaufgaben eingesetzt.
Ich bin aber der Meinung, dass man tunlichst diese Eigenschaften (Wach- und Schutzdienst) nicht fördern sollte.
Von der Veranlagung ist der RR als Jagdhund eingesetzt worden, der im Jagdverband eigenständige Aufgaben übernommen hat. Hunde, die gelernt haben, bei 'anstehenden' Aufgaben eigenständige Lösungen zu suchen, können im Wach- und Schutzdienst zu hochgefährlichen und unkalkulierbaren bzw. nicht steuerbaren Waffen werden.
Und zwar immer dann, wenn der Hund eine zu schützende / klärende Situation erkennt und 'meint', diese ohne Befehl des Hundeführers selbstständig 'lösen' zu wollen.
Diese selbständige Eigenschaft oder zumindest potenzielle Möglichkeit, dass der Hund ohne Befehl handelt, ist im Wach- und Schutzdienst absolut unerwünscht.
Geändert von Juchhu (07.11.2011 um 13:18 Uhr)
Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.








Juchhu: hast Du den Strang gelesen bevor Du gepostet hast? In Afrika sind RRs keine typischen Wachhunde - zumindest nicht, wenn es wirklich in erster Linie um das Bewachen des Grundstücks geht. Dafür benutzt man hier andere Rassen (Alsatians, Schäferhunde, Rottis, Dobermänner, Boerboels). Ich kenne hier sehr, sehr viele Züchter und RR Halter und ich keinen keinen einzigen RR dessen Hauptaufgabe "Wachhund" ist.
Und nochmal: ein bewaffneter Angreifer/Einbrecher kann einem Hund gewaltigen Schaden zufügen - überschätzt Eure Hunde nicht! Hier kommen sehr häufig (Wach)hunde zu Schaden, weil sie mit Messern, Pistolen oder per Vergiftung verletzt werden.
Meine Hündin passt auf (das hat sie schon bewiesen) trotzdem schätze ich ihre Chancen realistisch ein und versuche sie und mich so gut wie mir möglich vor solchen Situationen zu schützen. Ich schrieb es oben schon: Im Zweifelsfall sind mir materielle Dinge völlig egal - aber am unversehrtem Leben von Hund und mir hänge ich sehr!
Unser Grundstück ist übrigens mittels Zaun und Alarmanlage gesichert. So sind wir UND der Hund weitestgehend sicher.
Ich glaube auch, dass mein großer Hund beim Wandern/Spazieren abschreckend ist, ziemlich sicher würde sie auch angreifen (sie! - einige andere RRs sicherlich auch, aber sicherlich nicht jeder RR) - ob das aber gut für sie und mich ausgehen würde? Eher nicht, wer sich nicht vom Hund abschrecken lässt, wird sich auch nicht so ohne weiteres abhalten lassen. Sollte es um meine Gesundheit und mein Leben gehen, würden ich es wohl trotzdem drauf ankommen lassen und hoffen, dass es für mich und den Hund gut ausgeht. Geht es nur um mein Bargeld und mein Handy - bitte sollen sie haben - solange Hund und ich unversehrt bleiben, kann ich darauf verzichten.
Nein, ein Wachhund ist meine nicht. Sie ist mein Begleithund - nicht mehr und nicht weniger.
Wie wäre es denn mal, wenn Ihr beide mein Posting Wort für Wort lesen würdet,
damit Euch die Zeitform der von Euch kritisierten Aussage nicht entgeht?!
Ich schrieb "... WURDEN ... eingesetzt."
Also abgeschlossene Vergangenheitsform.
Ich habe keinerlei Aussagen über die nähere Vergangenheit bzw. Gegenwart in Afrika gemacht.
Der zweite Punkt ist meine Aussage, dass ich RR für hervorragende Wachhunde halten.
Auch hier schrieb ich nichts von Schutzhunden.
Jeder, der bereit ist, auf ein befriedetes Grundstück bzw. in ein befriedetes Haus unerlaubt eindringen zu wollen,
muss sich auf Gegenwehr einstellen. Die Frage ist also, welche Art von Gewalt ist dieser Eindringling bereit anzuwenden, damit er sein Ziel erreicht.
Wenn er Hund und Halter für sein Ziel bereit ist zu töten, dann nützen normale Schutzvorrichtungen inkl. Alarmanlagen nichts bzw. wenig.
RR sind aber sehr gute Beobachter und erkennen schnell und zuverlässig kleinste Veränderungen in ihrer gewohnten Umgebung. Solche Störungen werden zuverlässig angezeigt und je nach Bedrohungspotenzial auch akustisch 'untermalt'.
Und so beantworte ich die gestellte Threadausgangsfrage, dass ich RRs für gute Wachhunde halte.
Und wie geschrieben, ich würde meinen RR nicht für den Schutzdienst abrichten.
Aber Wach- und Schutzdienst sind zwei verschiedene Bereiche.
Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.
So alt ist die Rasse ja nun noch nicht. Soweit mir bekannt WURDEN auch RRs nie als reine Wachhunde eingesetzt. Bewachen war wohl immer nur eine Nebenaufgabe - wie bei vielen großen Jagdhunderassen. Das Wachen auf einer großen, offenen Farm hat auch wenig mit dem Bewachen eines eingefriedeten, vergleichsweise kleinem Grundstück zu tun, vor allem, da die Farmen wohl so gut wie immer von Rudeln bewohnt wurden (*wink* zu Heike und den Wachulken).
Gute RRs sind und waren auch hier relativ wertvolle Hunde, die verheizt man nicht gerne. Da nimmt man lieber "große böse" Kreuzungen und Boerboels z.B.
Schutzhunde, also abgerichtete Hunde sind noch mal ein anderes Thema.
Zitat von Juchhu:
Mhm, die RRs, die ich kenne bellen und knurren fast alle erst recht spät und machen vergleichsweise sehr wenig Radau. Auch wie oben schon geschrieben: Zum Abschrecken sind laute Rassen, die auch von Hundenichtkennern leicht zu lesen sind, sicherlich besser geeignet als unsere RRs.Solche Störungen werden zuverlässig angezeigt und je nach Bedrohungspotenzial auch akustisch 'untermalt'.
Störungen zeigt meine an - ja, sogar sehr zuverlässig, ob das alle RRs tun: nö. Da gibt's solche und solche. Allerdings haben meine Setter und die Leos meine Eltern Störungen auch sehr zuverlässig angezeigt, ob sie das jetzt als besonders hervorzuhebende Wachhunde deklariert? Ich glaube nicht.
Geändert von Juchhu (07.11.2011 um 16:23 Uhr) Grund: fehlendes Wort
Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.





Mein Hund nutzt seine besonderen Sinne, um das abzudecken, was ich nicht überblicken kann. Er macht mich aufmerksam auf das, was mir entgeht, aber wir agieren als Team, es gibt keine Alleingänge, solange ich nicht ohnmächtig oder tot bin, und ich setze die Grenzen. Ich möchte gar nicht, dass mein Hund mich verteidigen muss, schrieb ich ja oben bereits, und schon gar nicht möchte ich einen Hund, der meine Distanzzonen definiert und damit letztendlich mich kontrolliert - wie gruselig ist das denn?
Lasse ich zu, dass mein Hund meinen sozialen Raum kontrolliert, und nur über Kommandos davon abgehalten werden kann, hier u.U. beschädigend einzugreifen, ist das ein Verhalten, das weit über das hinaus geht, was ich als akzeptabel empfinde. Wie sollte ich beispielsweise eine grosse Feier oder Veranstaltung, bei der ein reges Kommen und Gehen mit viel Bewegung herrscht, ich häufig umarmt oder immerhin doch herzlich berührt werde, mit einem derart kontrollierenden Hund entspannt bewältigen? Wie sollte das im beruflichen Kontext funktionieren?
Ich gehe aus dem Haus, das Söhnchen unserer Nachbarn, das draussen spielt, entdeckt mich, stürzt auf mich zu, und umärmelt mich stürmisch und vor allem schneller, als ich PIEP sagen kann - mein Hund hängt dem Zwerg derweil am Kragen, und sorgt für das, was er als "Ordnung" definiert, oder wie darf ich mir das praktisch vorstellen?
Ich liebe meine Hunde von Herzen und teile mein Leben in nahezu jeder Hinsicht mit ihnen, aber was geduldet oder nicht geduldet wird, bestimme ich gern selbst. Alles andere halte ich für brandgefährlich, in diverser Hinsicht.
Nordhummel
Djambos, BamBams & Nalos Menschin
Dazu eine Geschichte vom Wochenende:
Unser Besuch samt RR-Besucherhund nächtigt im Gästezimmer.
Meine Tochter kommt mitten in der Nacht von einem Konzert nach Hause und kennt den Besucherhund NICHT.
Zufälligerweise ist die Tür des Gästezimmers zum Garten auf, so daß man von draußen hereinkommen kann.
Tochter denkt:"Wieso ist Mama so doof und läßt ausgerechnet diese Tür auf? Da schläft doch der Besuch???"
(Sie wollte nicht durch die Wohnungstür hereinkommen, um uns nicht zu stören. Durch den Garten und hinten herum `rein ist praktischer.)
Besucherhund schlägt an, als sie noch VOR der Tür steht und bleibt auf seinem Platz liegen.
Sie geht trotzdem in`s Zimmer....
Hund knurrt noch einmal, Besucherin sagt:"Ruhe jetzt." Und Hund ist ruhig.
Dieselbe Situation umgekehrt?
Also, Horst und ich als Besucher in der Fremde und jemand Fremdes wollte mitten in der Nacht durch unser Gästezimmer?
Chancenlos. No way. An der Tür wäre Feierabend gewesen. In`s Zimmer hinein wäre mitten in der Nacht niemand Fremdes gekommen.
Kommentar von Charlotte, als ich sie frage, wieso um Himmels willen sie denn einfach durch das Zimmer geht, wenn dort ein RR nächtigt, den sie noch nie gesehen hat:"Ja, wieso? Was hätte der mir denn tun sollen???"
*umfall*
LG, Suse
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -
cira und balou, es mag der tag kommen, an dem mir euer name keine tränen in die augen treibt. ich hoffe, er kommt nie.
Duncan mein Freund, es war zu früh, viel zu früh. Du fehlst. Alina, ich vermisse Dich!
Wir gehören ja auch zu der Fraktion, die in einem Land gelebt haben, das von deutschen Sicherheitsstandards weit entfernt ist, wo Raub, Einbruch, Entführung und Mord ganz andere Alltäglichkeit genießt...
Zu diesem Zeitpunkt habe ich immer daran gedacht, wie ich unsere zwei Mädels beschütze, d.h. nicht unbeaufsichtigt im Garten wegen Gift, bei Spaziergängen mit sechs Augen durch den großen Park und immer bereit mich im Zweifelsfall vor sie zu stellen. Zum Schutz hatte das Haus eine 3m Betonmauer mit Hochspannungsdraht und Alarmanlage, das Auto schlagfeste Scheiben und Ghetto-ZV.... Im Park sind mehrmals Hundehalter angegriffen worden, Hunde erschossen oder niedergestochen, bei zwei drei bewaffneten Räubern ist eh alles zwecklos... Hunde die im Garten schützen werden einfach vergiftet.
Back in Germany mache ich mir gar keine Gedanken um eine Schutzfunktion meiner Hunde, brauche ich nicht und will ich nicht.
VG
MB & Aisha & Ema & die drei Katzen...
Machen wir es kurz, da hier Erfahrungen mit konträrer Richtung aufeinander prallen.
Ich bin mir sehr sicher, dass mein nächster Ridgeback genau so sensibel aber auch konsequent reagieren wird wie mein DJ-SAM. Ich bin mir aber auch sicher, dass dies ebenfalls eine Frage der Prägung und Bindung sowie der aktiv miteinander verbrachten Zeit ist. Auch glaube ich, dass ein RR für diese Eigenschaften erwachsen (+ 3 Jahre) sein muss und schon einige Situationen erlebt haben muss, die sein Halter zusammen mit ihm gemanagt hat.
Kurzum und das formuliere ich bewusst ketzerisch, liegt der Unterschied wohl in tatsächlichen Lebenssituation oder anders ausgedrückt, ob ein Hund ein Mittendrin-Hund oder doch nur ein Dabei-Hund ist.
Nichts desto trotz gibt es auch unter den RRs große charakterliche Unterschiede.
Aber die charakterliche Orientierung kann ich schon im Welpenalter erkennen.
Ich muss mir nur darüber klar werden, dass ein selbstbewusster Welpe mich das ganze Hundeleben mehr fordern wird.
Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.
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