Nicht jeder Hundekontakt muss für einen Hund geeignet sein.

Hunden jedoch Kontakte zu anderen HundEN gänzlich zu verwehren mit der Argumentation,
der Hund habe eine/n Partner/in und der Mensch habe keinen Bock auf zuweilen anstrengendes und zeitraubendes (Einzel-)Training, finde ich sehr bedenklich.

Meines Erachtens gehört der Kontakt zu Artgenossen unterschiedlichster Art dazu, dem Hund ein hundegrechtes Leben zu ermöglichen.

Ich erlebe, dass Hunde eine Entwicklungs- und Lern-Zeit benötigen, um unterschiedlichste (Rasse-)Hunde und deren spezifische Verhaltens- und Spielweisen einordnen zu können, deren spezielle Verhaltensweisen zu verstehen, Sozialverhalten inclusive Rollenwechsel zu lernen.

Auch Spielverhalten zeigt sich in einer Gruppe mit Hunden gänzlich anders als immer nur mit einem und demselben Sozialpartner.

Gewährt man seinem Hund keine ausreichenden / beinahe täglichen HundekontakTE, beschneidet man ihn in seinen Möglichkeiten zu lernen, Sozialverhalen zu lernen, sicher im Wesen zu werden.

Dass es zunächst anstrengend bis hin stressig ist mit Hunden, die wie beschrieben, eine einsames und freies Leben in einer anderen Kultur hatten, ist verständlich.

Hunde lernen jedoch ihr Leben lang. Warum sollte so jungen Tieren, wie hier beschrieben, das Lernen verwehrt werden, nur weil es für den Menschen zuweilen anstrengend und zeitaufwendig ist...

Es ist verständlich, sich selbst zunächst den Druck zu nehmen und ggfls vorübergehend durch die Wahl kontaktfreier Gegenden herunterzufahren.

Auf Dauer aber bezweifle ich sehr stark, dass man damit der Hundeseele gerecht wird.

Ich halte diese Form der Hundehaltung für wenig artgerecht.


VG Rosemarie