Ich selbst möchte auch, dass unsere Hunde in der Spur laufen. Das heißt nichts anderes, als dass das gemacht wird, was ich sage. Je nach Situation ist da mehr oder weniger Spielraum drin. Wegen einer Formulierung, die nicht die allgemeine Zustimmung findet, muss man sich sicherlich nicht in Sack und Asche kleiden.
Die Wurfkette ist aus meiner Sicht keine Bestrafung, sondern unterbricht eine Handlung. Ich selbst halte nichts davon, den Hund hinterrücks mit irgendwas zu bewerfen. Wenn wir eine Meinungsverschiedenheit haben, soll der Hund wissen, dass er den Ärger mit mir hat und nicht mit einer unberechenbaren Macht, die aus heiterem Himmel neben ihm auf den Boden fällt. Ich möchte keinen schreckhaften Hund.
Dass es auch mir schon passiert ist, dass ich etwas neben den Hund geworfen habe, um eine Handlung abzubrechen, muss ich dabei nicht verschweigen. Nachts im Dunkeln stiert der Hund plötzlich angespannt und reagiert nicht auf Ansprache. Die aus Verzweiflung geworfene Leine habe ich anschließend im Dunkeln erst einmal suchen dürfen, brachte aber kurzfristig den gewünschten Erfolg. Der Hund hat davon kein Trauma davongetragen, aber wie gesagt, nicht meine bevorzugte Methode.
Ein Hund braucht natürlich Zuwendung. Ebenso braucht er Konsequenz, keine Härte. Das wirst du selbst erkannt haben, denn Dobermänner sind aus meiner Sicht auch nicht unbedingt ein anderes Kaliber als ein RR.
Das ist wohl richtig, dennoch finde ich den von euch vorläufig eingeschlagenen Weg nicht schlecht. Zuweisung eines festen Schlaf- bzw. Ruheplatzes, Einteilen der Zuwendung, verteilt auf beide Hunde. Ihr selbst müsst ja mit der Situation auch erst einmal klar kommen, nicht nur der Hund. Da helfen ein paar glasklare Regeln, an die man sich einfach halten kann, deutlich weiter.
Wir haben das beim Einzug von BamBam damals zum Beispiel mit den Schlafplätzen auch so geregelt, weil es so empfohlen wurde. Hundeplätze nicht im Zentrum des Wohnbereiches einrichten, um dem Hund keine Kontrollmöglichkeit zu geben. Nur als Beispiel. Wir sind damals gut damit gefahren und konnten den RR als solchen und unseren Hund im Besonderen erst einmal kennen lernen. Dass beide Hunde mittlerweile auf der Couch und im Bett liegen, ist unserer gemeinsamen Entwicklung geschuldet. Regeln lockern kann man später immer. Blöd ist es eher, wenn man sich anschließend ärgern muss, weil man in einer Sache nicht konsequent genug war.
Sehe ich auch so.
Weiterhin gutes Gelingen und ein wachsames Auge.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam & Hellboy


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