Ich hatte in den nunmehr 18 Jahren mit Ridgebacks an meiner Seite viele aehnliche Erlebnisse. Die Praesenz, die ein RR an den Tag legt, reicht oft schon, um Situationen zu entschaerfen.
Darueberhinaus habe ich auch sehr oft erlebt, wie sensitiv RRs reagieren, wie ihre feinen Sensoren Situationen einschaetzen koennen.
Mein schoenstes Erlebnis dazu:
Ich gehe jeden Morgen mit meinen Hunden in der angrenzenden Kaffee- und Zuckerrohrplantage spazieren. Zu dem Zeitpunkt waren es noch fuenf - zwei Rueden, drei Huendinnen. Die Hunde liefen, wie immer, frei - stoeberten im dichten Kaffeegebuesch und rasten durch die Tunnel der drei Meter hohen Zuckerrohrhalme. Sie haben gelernt, sich an mir zu orientieren und entfernen sich nie mehr als ca. dreissig Meter.
Na, jedenfalls latschte ich querfeldein einen Huegel runter durch Kaffestraeucher und kam auf einen kleinen Querweg. Ein Tico (so nennen sich die Costaricaner selbst) war dort am Arbeiten und beschnitt junge Kaffeebuesche. Er gruesste und wir kamen ins Gespraech, rauchten eine Zigarette zusammen.
Er meinte, es sei nicht so gut, dass ich alleine als Frau durch die weitlaeufige Finca spaziere, es gaebe auch hier weniger nette Leute. Ich grinste und meinte flapsig: Sehen Sie mich an - ich fresse drei Ticos zum FruehstueckEr lachte und meinte, ja trotzdem ...
Waehrend wir sprachen, waren voellig lautlos und scharf beobachtend meine Hunde aus dem Unterholz gekommen und standen, bewegungslos brav aufgereiht, etwa fuenf Meter hinter ihm.
Ich meinte, er haette schon recht, aber ich sei ja nicht alleine! Er zog fragend die Augenbrauen hoch und ich sagte: drehen Sie sich mal um! Den Aermsten traf fast der Schlag!
Die fuenf RRs standen gespannt wie Flitzeboegen da und sahen ihn an ... Ich loeste auf und sagte: alles fein! Da kamen sie angetrabt - er stand wie eine Salzsaeule - und beschnueffelten ihn freundlich. Sie hatten dem Tonfall der Unterhaltung gelauscht, der war freundlich, also blieben sie lediglich in Bereitschaft - aber wachsam.
Waere er laut oder aggressiv mir gegenueber geworden, haetten sie eingegriffen (sowas hatte ich auch schon...) und sich zwischen uns gestellt. Aber so - alles bestens.
Die Geschichte hat sich hier im angrenzenden Dorf wie ein Lauffeuer verbreitet und seitdem habe ich den Namen "La Doña de las Bestias" weg.
Feine Bestien
LG
Heike


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Er lachte und meinte, ja trotzdem ...
mitten im Dickicht des Oberhauseners Waldes. Er muss die beiden Damen, die etwas vor mir liefen, nicht gesehen und nicht gehört haben. Er sprang halbnackt mit Turnschuhen und leichtem Höschen, sowie Musselshirt aus dem Gebüsch und wollte mich augenscheinlich "begrüßen"




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