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Thema: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

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  1. #1
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Zitat Zitat von DeeDani Beitrag anzeigen
    BOAH DANKE !! 50!!!!! nicht 500!!!! Sorry !!!
    Off-Topic:

    Ich dachte schon..... .
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  2. #2
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Hatten kürzlich auch ein solches Erlebnis.
    Spaziergang in der "blauen Stunde" und bekannte Strecke, die wir oft am Spätnachmittag gehen. Beidseits der Straße freies Feld und eine Steigung, so dass man den weiteren Straßenverlauf hinter dem Hügel mit Wald rechts und links nicht einsehen kann.
    Ca. 300 m vor dem Hügel wurde Odin plötzlich steif und angespannt. Erst dachte ich, er hat ein Reh entdeckt, war aber nirgendwo eins zu sehen. Er lies sich auch nicht beruhigen und sein "Hab Acht Modus" verstärkte sich noch, wobei er direkt neben Bein mit stur geradeaus gerichtetem Blick ging. So hatte ich ihn noch nie erlebt und ich konnte mir das in dem Moment auch nicht erklären.
    Bin einfach weitergegangen und fast oben angelangt, kam plötzlich ca. 20m vor uns ein Mann von rechts aus dem Unterholz, schaute zu mir, sah den Hund, querte sehr schnell die Straße und verschwand, begleitet von einem tiefen, grollendem Knurren von Odin auf der anderen Seite wieder im Wald.
    Was der da machte, werde ich nie erfahren. Pilze suchen im Februar eher unwahrscheinlich und da war ja auch kein Weg.
    Seitdem bin ich sicher, dass Schutztrieb und sechster Sinn keine Mähr sind.
    Liebe Grüße
    Diana und Odin
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  3. #3
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Zitat Zitat von DianaD. Beitrag anzeigen
    Seitdem bin ich sicher, dass Schutztrieb und sechster Sinn keine Mähr sind.
    Liebe Grüße
    Diana und Odin
    Ich bin und war mir immer absolut sicher, dass mein(e) Hunde mich beschützen würde(n), wenn es denn darauf ankommt.
    Wir haben uns exakt auch aus diesem Grund für den RR entschieden.
    Wir sind relativ oft unterwegs und reisen so, dass wir Gegenden, in denen viel los ist, meiden.
    Wir sind autark und stehen sehr viel in der Pampa, mit unseren Hunden haben wir schon enorme Touren unternommen.
    Sind wir draußen unterwegs, schalten sie um.
    Sofort und ohne Diskussion.
    Sie sind dann äußerst wachsam, melden Menschen schon auf 300m oder noch größere Entfernung und achten sehr aufmerksam darauf, wer sich uns und unserem Auto nähert.
    Sie sagen niemals etwas....aber WENN, dann ist wirklich Alarm angesagt.
    Sei es der Bär, der nachts in den griechischen Bergen um unseren Wagen schlich....(oder was auch immer es war , aus dem Hund kamen Töne, wir haben uns wirklich BEIDE nicht getraut, aus dem Fenster zu gucken, wir WOLLTEN schlicht nicht wissen, was es draußen womöglich zu sehen gegeben hätte....)
    Unsere Hunde schlafen mit im Bett, sind schissig (der "Kleine", der ist ja auch noch nicht fertig....), wenn heute ein Blumentopf auf der Straße steht, der da gestern noch nicht war, machen sich in die Hose, wenn jemand BUH macht...aber WEHE, einem Familienmitglied droht aus ihrer Sicht etwas Böses.
    Dann agieren sie und entscheiden.
    Und sie entscheiden absolut instinktsicher.
    Sie wissen ganz genau, wann es angezeigt ist, einfach mal nur "ein bisschen Rabatz" zu machen oder auch nur großartige Präsenz und würdevolle Ruhe, aber Wachsamkeit zu zeigen (und das haben auch Nicht-Hundekenner SOFORT auf dem Schirm...) ODER wann sie SEHR deutlich klar machen, dass mit ihnen im Fall des Falles nicht gut Kirschen essen ist.
    Ich habe keine Ahnung von anderen Rassen, die z.B. viel Schutzdienst o.ä. machen und dafür explizit ausgebildet werden...aber die Instinktsicherheit und Souveränität eines wirklich erwachsenen und gestandenen RR`s diesbezüglich fasziniert mich immer wieder.
    Und ich rede nicht von den Vertretern, die unsicher sind und per se erstmal jeden fremden Menschen anbrüllen.
    (Selbst Fields ist auf dem Weg, das sehr genau unterscheiden und erkennen zu können.)
    Bis sie soweit sind, brauchen sie immer wieder unsere Unterstützung, aber sie lernen es und dann sind sie ganz wunderbare, sehr verläßliche Wächter.
    Wir verlassen uns jedenfalls unterwegs sehr gerne und völlig unbesorgt auf die Instinkte unserer Jungs.

    LG, Suse
    Geändert von spechti (13.03.2017 um 18:47 Uhr)
    DianaD. likes this.
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  4. #4
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Ich habe keine Ahnung von anderen Rassen, die z.B. viel Schutzdienst o.ä. machen und dafür explizit ausgebildet werden...aber die Instinktsicherheit und Souveränität eines wirklich erwachsenen und gestandenen RR`s diesbezüglich fasziniert mich immer wieder.
    Ich denke, das kannst du in keiner Weise miteinander vergleichen. Also Hunde die im Schutzdienst laufen und da meine ich explizit nicht Polizei oder Grenzwachhunde sondern die die IPO machen, die agieren im besten Fall auf Befehl und für diese ist das Ganze einfach nur Spass. Bei uns im Verein hält sich schon lange eine "lustige Geschichte". Obwohl lustig ist es eigentlich nicht. Vor Jahren, als noch die harten Kerle ihre Hunde abführten, gab es ein Typ mit einem DS. Scharfer Hund und gut im Schutzdienst. Dieser Kerl hat sich aus welchen Gründen auch immer mit einem anderen verbal angelegt und das ganze ging so weit, dass ihn der andere verprügelt hat. Der Typ wollte seinen Schäfi auf den Angreifer hetzen und was tat dieser, lief mit eingeklemmter Rute davon und kam erst viel später wieder zurück.

    Ich kenne viele solcher Schutzhunde, die tun nix ohne Befehl, dürfen sie auch nicht, sonst sind sie im IPO nicht zu gebrauchen.
    Das wird ihnen mit Nachdruck abgewöhnt.

    Diese Hunde handeln nicht so sehr aus Instinkt, nicht mal zwingend auf Befehl, dafür wurden sie auch nicht gezüchtet.
    Der RR wurde aber genau dazu gezüchtet, der musste selber Entscheidungen treffen und das tun unsere "weichen Europäer" bisweilen wenns denn drauf ankommt immer noch.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  5. #5
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Off-Topic:

    Ich vergleiche ja auch nicht. Wie auch?
    Mir fehlt ja ein Vergleich .
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

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  6. #6
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    Ich vergleiche ja auch nicht. Wie auch?
    Mir fehlt ja ein Vergleich .
    Off-Topic:

    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  7. #7
    Jajosel
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    Ich vergleiche ja auch nicht. Wie auch?
    Mir fehlt ja ein Vergleich .
    Mir fehlt der Vergleich nicht. Siehe oben.

    In der geschilderten "Nachtübung" im SV wurden die Schäferhunde, egal welchen Ausbildungsstandes, alle mit den gleichen Aufgaben, die harmlos oder potentiel gefährlich sein konnten, konfrontiert.

    Ja, es ist tatsächlich passiert, dass der "dekorierte" SchH3 Hund mit eingezogener Rute ins Vereinsheim lief, weil er mit einer Situation überfordert war. (Finde ich am Ende immer noch besser als einen Hund, der in so einer Lage wild um sich beisst!)

    Unsere Jolly, eine Junghündin von ca. 9 Monaten, völlig untrainiert in Schutzhund Aufgaben, reagierte einfach unglaublich sicher:
    wie durch ein Wunder für uns ungeübte HF konnte sie bei den gestellten Aufgaben sehr wohl unterscheiden, ob Gefahr drohte oder nicht.
    Entsprechend reagierte sie. Ganz klar im Kopf, wie ich weiter oben schon beschrieben habe.

    Dass sie so sauber reagierte, muß wohl gesunder Instinkt gewesen sein.

    Hier zu trennen in Schäferhunde, die ja nur funktionieren, weil man dauernd mit ihnen erwünschte Verhaltensweisen im Schutzdienst trainiert, für die das alles ja nur "Spass" (??) ist und andererseits in die ja so "naturbelassenen" und daher in prekären Situationen instinktsicheren RRs ist nun wirklich ein wenig zu vordergründig, wenn nicht gar romantisierend.
    Umso mehr, wenn man nicht beide aus eigener Anschauung kennt, d.h. nicht beide gehalten hat.
    Wie sich das bei dir verhält, Dany, weiß ich nicht. Ich will dir mit meinen Gedanken auch nicht zu nahe treten. Als Hundetrainerin hast du da ja bestimmt deine Erfahrungswerte.

    "Unser" SV hätte es sich sehr gewünscht, dass wir Jolly als SH ausbilden. Wir haben es nicht getan. So, wie sie war, hatte sie uns überzeugt und so konnten wir uns ein langes Hundeleben voll und ganz auf sie verlassen.

    Nebenbei bemerkt - ein Hund, der auf einmal in den geschilderten Situationen selbst entscheiden darf (im Gegensatz zu seinem restlichen Dasein)... hmmm kann man da wirklich sicher sein, dass er die Lage, weil sein Instinkt ihn leitet, stets richtig beurteilt? "Richtig" im Sinne des Menschen, nicht zuletzt des HF, der evtl. enstehende Konsequenzen zu tragen hat, nicht "richtig" im Sinne des Hundes, der sich um die Folgen seines Handelns wohl kaum kümmern dürfte.
    Geändert von Jajosel (13.03.2017 um 22:28 Uhr) Grund: Satzstellung

  8. #8
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Zitat Zitat von Jajosel Beitrag anzeigen
    Hier zu trennen in Schäferhunde, die ja nur funktionieren, weil man dauernd mit ihnen erwünschte Verhaltensweisen im Schutzdienst trainiert, für die das alles ja nur "Spass" (??) ist und andererseits in die ja so "naturbelassenen" und daher in prekären Situationen instinktsicheren RRs ist nun wirklich ein wenig zu vordergründig, wenn nicht gar romantisierend.
    Umso mehr, wenn man nicht beide aus eigener Anschauung kennt, d.h. nicht beide gehalten hat.
    Wie sich das bei dir verhält, Dany, weiß ich nicht. Ich will dir mit meinen Gedanken auch nicht zu nahe treten. Als Hundetrainerin hast du da ja bestimmt deine Erfahrungswerte.

    Der Schäfi war ja nur "die Geschichte" ansonsten habe ich generell Hunde im Schutzdienst angesprochen die nur auf Befehl agieren dürfen, arbeitet ein solcher Hund selbständig, wird es der HF nicht weit bringen und deswegen ist es mehr als unerwünscht. Gilt übrigens nicht nur für Hunde im SchD. Ich habe das öfters beobachten können, je besser ein Hund im Hundesport ist, egal ob SchD, Begleithund oder was anderes, je weniger machen die Hunde selbstentscheidend. Der Blick ist konstant beim HF und die Hunde warten auf die Befehle.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  9. #9
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    Standard AW: Der RR und sein natürlicher Schutztrieb.

    Ich habe ja nun keiner Ahnung von Schutzdienst oder Schutzhundesport.
    Aber ich habe seinerzeit erlebt, wie mein RR-"Schäfchen" zum grollenden Monster mutierte, als sie mich bedroht sah (was nicht der Realität entsprach, dennoch wäre der Sani nicht an mich herangekommen, wäre es nach Badawi gegangen) und ich bekomme mit, wie die Setterleins meine idiosynkratische Abneigung gegen diese eine spezielle Postbotin übernehmen und sie, im Gegensatz zu allen anderen Boten und Kurieren oder klingelnden Nachbarn, richtig böse durch die Tür verbellen. Dabei ist die gar nicht gefährlich, sondern einfach nur nervtötend distanzlos und laut.

    Ja, Hunde (nicht nur RRs) treffen zuweilen ihre eigenen Entscheidungen. Ich finde es gar nicht so verkehrt, wenn sie dabei immer noch für uns ansprech- und lenkbar bleiben. Wäre doch schade, wenn der aus dem Wald getretene Mann ganz einfach nur, ja, richtig, "austreten" war ... und dafür dann mit zerrissener Kehle büßen müsste.

    (Übrigens fehlt mir noch der Nachweis der "Instinktsicherheit", wenn zwei RRs im Wohnmobil (?) steil gehen ... man selbst aber mangels Nachgucken gar nicht WEISS, ob sie wegen einer Maus, einem Bären oder einem Tyrannosaurus Rex steil gehen. Da ist doch nur Fakt, dass die Hunde steil gingen. Mehr nicht.)
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