na dann sei bloß vorsichtig an wen du da gerätst.
bei einem hund, der ohnehin schwer zu motivieren ist, kann man mit dem falschen herangehen alles ein für allemal versauen, obwohl die sache an sich dem hund spass gemacht hätte.
ich kenne das fährten vom hundeplatz bei uns um die ecke, so wie die das für die schäferhunde auf dem naheliegenden acker gemacht haben, mit in die furche getretenen trockenfutterstücken. die hunde durften dabei keinen cm von der furche bzw. der fährte abweichen. ich konnte auch oft beobachten, wie man es den hunden "beigebracht hat".
das hätte bei meinem hund so nie funktioniert. wenn man nur zur gemeinsamen beschäftigung fährten will und mensch und hund daran spaß haben sollen sowie der wettkampf charakter aussen vorbleiben soll, dann lass dir von jemandem zeigen wie man eine schleppfährte zieht. das kann man auch ganz easy selber aufbauen, so für den just for fun gebrauch. wenn man mit einem meter im eigenen garten anfängt und was spannendes und leckeres für den hund zieht, etwas leichtes am anfang, dessen geruch sich gut auf dem boden verteilt (eine frikadelle zb.), dann kapiert der hund das sehr schnell. nimm einen für dich markanten ort, den du mit den augen wiederfinden kannst, einen stein oder stock. nimm eine halbe frikadelle und reibe diese an dem ort auf der erde in etwa auf einer handgroßen fläche. dann nimm eine schnur oder einen draht und binde die frikadelle daran. dann legst du diese genau auf den platz von eben und ziehst sie ca. einen meter über den boden bis zu einer stelle, wo du ein stück frikadelle etwas versteckt plazieren kannst.
das alles darf dein hund nicht sehen. nun holst du den hund, beim fährten immer am geschirr und möglichst mit einer leine die nur dafür benutzt wird damit er damit diese "arbeit" verbindet. pass auf dass du nicht über die fährte mit ihm gehst. nähere dich von der anderen seite der stelle vom anfang, wo du die frikadelle verrieben hast. an der stelle kruschelst du mit der hand am boden und machst ihn auch verbal darauf aufmerksam. so in der art "oooch schau mal was ich hier gefunden habe". wenn du merkst dass er nur an der stelle bleibt ohne die spur zu verfolgen, dann hilf ihm mit der hand die spur entlang. dabei immer mal ein motivierendes "Such". Eigentlich findet jeder Hund am Ende die Frikadelle, was gebührend gefeiert werden muß. Das Spiel machst du maximal drei mal mit immer länger werdendem abstand, dann hat er das prinzip verstanden. Mit der Zeit können die Strecken länger werden oder man kann trockene Sachen wie Hühnerfüße verwenden oder den Gegenstand am Ende hoch lagern in einer Astgabel, die der Hund noch erreichen kann oder auf einer Mauer (die spur muß natürlich die mauer oder den baum hoch geführt werden). Ich hatte in meinem Auto immer ein kleines Gaze Säckchen mit einer Schnur dran. Bevor wir los sind habe ich eine Fährte gelegt die wir dann am Ende des Spazierganges oder wann immer wir dran vorbei gekommen sind gemeinsam abgegangen sind. Der Start ist immer gleich, du zeigst dem Hund den anfang, also den zb.stein, an dem du den anfang markiert hast. du zeigst dies und sagst dein "Such" (was du ja vorher immer dabei sagen solltest in der aufbauphase). je nach vergangener zeit oder wind wird der hund auch nicht zentimetergenau auf dieser fährte laufen, die fährte verweht ja auch mal ein wenig. wenn der hund das gut macht kannst du auch am nächsten tag erst auf die fährte gehen (du mußt nur sicherstellen dass keiner deinen köder geklaut hat). beobachte den hund gut, schwierigkeiten kann man eher erhöhen indem man etwas schleppt was nicht so stark riecht wie frikadelle. man darf nicht zu ehrgeizig werden und zu lange schleppen legen, man muß seinen hund gut beobachten wie lange er schafft und es ihm spaß macht. bitte hinterher immer wasser anbieten.
mein hund hat jegliche nasenarbeit geliebt, schleppfährten, verlorensuche, mantrailing, zielobjektsuche, über die jahre hat er alles zuverlässig gelernt. schleppfährten hat den großen vorteil, eigentlich alles außer mantrailiing, dass man es alleine ohne großen aufwand machen kann. das wichtigste bei der ganzen sache ist wirklich, das darf man nicht unterschätzen, dass es dem hund spielerisch und ohne druck beigebracht wird. anderenfalls wir der hund nie spaß daran haben. dies ist das große manko von ganz vielen trainern, vor allem wenn sie aus dem IPO Bereich kommen oder einen "Hundeplatz Hintergrund haben. Du weißt was ich meine.
versuche es, es gibt mit sicherheit auch etwas das dein hund mögen wird. ich wette es hat mit nasenarbeit zu tun.


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