Hallo,
ihr wisst inzwischen, dass ich selbst kleinere Hunde bevorzuge - aber nicht wegen des Fetzens Papier, genannt Standard.
Dennoch sollte so eine Diskussion mit stichhaltigen Argumenten geführt werden. Es steht der Nachweis aus, dass Hunde über 69,5 cm eher krank werden als Hunde unter 69,5 cm.![]()
Wenn sich an den Standard gehalten werden soll, dann bitte in allen Punkten. Und hier haben wir sofort ein Problem: Längst nicht alle Merkmale im Standard sind so schön messbar wie Größe und Gewicht. Legt man bei jedem ausgestellten Hund Punkt für Punkt den Standard zugrunde, so entdeckt man bei den Proportionen des Kopfes z.B. sehr viel Spielraum.
Die Augen sollen rund sein - bitte, alle Hunde mit nicht runden Augen haben einen Fehler. Augen sollen mittelgroß sein! Was ist"mittelgroß"? Alle Hunde mit nicht "mittelgroßen" Ohren sind nicht standardgerecht. Guckt euch mal an, wieviele Dumbos wir inzwischen in den Ringen laufen haben; verbunden mit den gesundheitlichen Risiken großer Ohrlappen.
Gute Winkelung - was ist das? Warum werden hier nicht exakt Winkelgrade angegeben? Weil der Gesamteindruck beim Laufen zählt.
Ich habe mich vor Jahren lange über diese Thematik unterhalten. Mit einem sehr bekannten deutschen Richter. Er schaute am Rande einer Ausstellung sehr geringschätzig auf meinen Rüden: 65 cm, 35 kg. "Zu mickrig" war das Urteil. Mein Hinweis (schön locker bei einem Fläschchen fränkischen Weins) auf den Standard wurde folgendermaßen beantwortet: Im Standard ist so viel subjektiver Spielraum bei den meisten Merkmalen, so dass er sich diesen Spielraum auch bei der Größe vorbehält. Entscheidend ist immer der Gesamteindruck. Nahezu alle Hunde haben "Fehler", aus welchen Grunde sollte er Übergröße als schwereren Fehler betrachten als z.B. Form und Größe der Ohren oder Form und Größe der Augen.
Richter haben einen enormen Einfluß auf eine Rasse. Möchte man dagegen arbeiten, so muss am Status der Richter gekratzt werden. Dies sollte auf breiter Grundlage geschehen, und nicht wegen eines einzelnen Merkmales.
Eine Anpassung des Standard ist ähnlich fragwürdig wie die Anpassung von Grenzwerten für Schadstoffe bei steigender Umweltbelastung.
Mein Traum ist, dass die Hunde allein nach ihrem Verhalten beurteilt und zur Zucht ausgewählt werden. Was dadurch an körperlichen Merkmalen herauskommt, das wäre dann der beste Standard des Rhodesian Ridgeback.
Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.


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