Dem wird wohl jeder vernünftige Hundehalter und jeder halbwegs seriöse Züchter zustimmen.
Trotzdem ist es bei allen Rassehunden so, dass es äußerliche Richtlinien gibt, denen ein ZUCHThund entsprechen muss. Besonders die erlaubten Fellfarben und Abzeichen spielen da eine Rolle, genauso wie Größe/Körperbau vollständiges Gebiss etc.
Ein zu großer/kleiner Hund, mit Fehlfarbe und nicht vollständigem Gebiss kann der tollste Hund sein! Er kann gesund bis ins hohe Alter sein, ein wunderbares Wesen haben und seiner Familie viel, viel Freude bereiten. Trotzdem hat er in der Zucht nichts zu suchen.
Hab ich jetzt bestimmte Dispositionen, die bei einer Rasse gehäuft auftreten, sollten verantwortungsvolle Zuchtvereine sicherlich ihre Richtlinien überdenken. Das könnte beim Ridgeback der Ridge sein (was aber in vielen Fällen in keinster Weise nachgewiesen ist) (benenen wir die Rasse dann um?) oder z.B. beim Dalmatiner der Trend möglichst weiße Hunde mit möglichst kleinen schwarzen Flecken zu züchten (Taubheit) etc.
Zuchtvereine legen nun mal Rassemerkmale fest. Ich finde z.B. black and tan als Farbe toll, würde auch sofort einen entsprechenden Welpen nehmen (wenn die Anpaarung/Züchter an sich stimmen würde usw.) - aber der Zuchtverein hat nun mal bestimmt, dass die Farbe einen unerwünschte Fehlfarbe ist. Macht nix - der dem Zuchtziel entsprechende RR ist auch wunderschön und toll - ich will und muss die Rasse gar nicht nach meinen Wünschen ändern. Kann und bin aber bereit als Familienhund einen nicht-korrekten Hund nach Hause zu holen (egal ob ridgelos, inkorrekter Ridge, zuviel weiß, falsche Farbe etc. - spielt für meinen Freizeitbegleiter keine Rolle für mich).
Bei jeder Rassen fallen immer mal wieder nicht-zuchttaugliche Welpen, weil sie bestimmte Merkmale nicht haben oder haben. Macht doch nix. Will ja nicht jeder züchten. Trotzdem ist es wichtig und richtig, dass nur zuchttaugliche Hunde, die die passenden Merkmale besitzen, in die Zucht gehen - nur so kann ich diese Merkmale besser genetisch verankern.
Zu der DS Aussage: ich habe zwei DS Hunde im Bekanntenkreis - ein reinrassiger Dobermann und ein Mix, der sehr wahscheinlich keinen Ridgeträger in der Verwandtschaft hat - so und was nun? Leider hilft weder die Aussage "ich kenne keinen Ridgelessback mit DS" noch die Aussage "ich kenne Ridgeless' mit DS" in irgendeiner Weise. Einzig vernünfitg angelegte wissenschaftliche Untersuchungen können hier helfen.
Und natürlich sollten nur gesunde, wesensfeste Hunde in die Zucht! Aber das schließt ja nicht aus, dass eben nur gesunde, wesensfeste Hunde mit korrektem Ridge in Zucht kommen! Da sind eben Vereine, Züchter und Käufer gefragt.


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