Ergebnis 1 bis 25 von 53
Like Tree61Likes

Thema: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von BerTin
    Registriert seit
    23.02.2008
    Ort
    Reichshof
    Beiträge
    415

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Oh, das ist die Situation die wir hier, wohl alle hassen.
    Jamie ist sehr sozial, aber lässt sich auf keinen Fall angreifen, dann kontert er sofort zurück. Meistens ist dann Ruhe, selten bellen sie sich nochmal an und dann wird getobt.
    Ich kann ihn jedoch durchaus aus dieser Situation abrufen.

    Was mir Gedanken macht, ist wenn Hunde mich angehen, da glaube ich, das Jamie sofort auf den Anderen losgehen würde. Haben wir zum Glück noch nie gehabt. Aber aus dieser Befürchtung meinerseits, versuche ich sofort abzudrehen und mich zu entfernen, wenn etwas drohendes auf uns zu kommt.

    Sollte der andere Hund uns verfolgen, würde ich auch mit allem mir zu verfügenden Sachen in meinen Taschen versuchen, die Situation umzulenken.
    Leckerlie, Bälle, Schellen und im äußersten Notfall auch Pfefferspray, bisher ist uns zum Glück nur ein gefährlicher Hund an der Leine entgegen gekommen. Wo ich heilfroh war, das die Dame den Hund so grade eben noch halten konnte.
    Seit dem sind meine Taschen gefüllt um im Fall der Fälle eine Chance zu haben.
    VG
    Tina
    Ich träume nicht mein Leben, ich lebe meinen Traum

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von pete23021972
    Registriert seit
    13.09.2006
    Ort
    Raum Köln
    Beiträge
    4.840

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    nur um mich mal wieder unbeliebt zu machen. "den dicken das regeln lassen" halte ich nicht für die schlechteste idee. selbstredend sollten hund und halter sich ihrer jeweiligen kommunikationsfähigkeit bewusst sein. und ja, das kann in die hose gehen. aber, welcher lösungsweg kann das nicht?

    pete
    anando, Lumpi001, spechti and 2 others like this.
    cira und balou, es mag der tag kommen, an dem mir euer name keine tränen in die augen treibt. ich hoffe, er kommt nie.
    Duncan mein Freund, es war zu früh, viel zu früh. Du fehlst. Alina, ich vermisse Dich!

  3. #3
    Benutzername
    Gast

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Zitat Zitat von pete23021972 Beitrag anzeigen
    nur um mich mal wieder unbeliebt zu machen. "den dicken das regeln lassen" halte ich nicht für die schlechteste idee. selbstredend sollten hund und halter sich ihrer jeweiligen kommunikationsfähigkeit bewusst sein. und ja, das kann in die hose gehen. aber, welcher lösungsweg kann das nicht?

    pete
    Prinzipiell stimme ich Dir zu, vor allem wenn mehrere Hunde im Spiel sind und die Lage chaotisch zu werden droht.
    Der worst case ist ja nun mal der gebissene Mensch, da sind sich wohl alle einig.
    Aber bei meinem Dicken wär es die schlechtere Idee gewesen. Kommunikation ist ein sehr weiter Begriff ...

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von pete23021972
    Registriert seit
    13.09.2006
    Ort
    Raum Köln
    Beiträge
    4.840

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    ich bin auch nicht der ansicht, das dies die lösung für jeden fall ist aber ich gehe halt davon aus, dass sie öfters angemessen ist als alles andere was ich hier lese. und in diesem zusammenhang verstehe ich halt das scheinbare verteufeln des "selbst regeln lassens" nicht. ich kann mir dies nur damit erklären, dass viele darunter die großer beißerei verstehen. dann jedoch haben jene wirklich wenig aus dem bereich der hundekommunikation verstanden.

    ferner ist mir natürlich klar, dass dies ein weg ist, den man nur begehen kann, wenn man dem hund die möglichkeit eingeräumt hat, seine sprache zu erlernen, und zwar aktiv als auch passiv.

    pete
    cira und balou, es mag der tag kommen, an dem mir euer name keine tränen in die augen treibt. ich hoffe, er kommt nie.
    Duncan mein Freund, es war zu früh, viel zu früh. Du fehlst. Alina, ich vermisse Dich!

  5. #5
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
    Registriert seit
    20.04.2007
    Ort
    Unna
    Beiträge
    10.385

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Zitat Zitat von pete23021972 Beitrag anzeigen
    ich bin auch nicht der ansicht, das dies die lösung für jeden fall ist aber ich gehe halt davon aus, dass sie öfters angemessen ist als alles andere was ich hier lese. und in diesem zusammenhang verstehe ich halt das scheinbare verteufeln des "selbst regeln lassens" nicht. ich kann mir dies nur damit erklären, dass viele darunter die großer beißerei verstehen. dann jedoch haben jene wirklich wenig aus dem bereich der hundekommunikation verstanden.

    ferner ist mir natürlich klar, dass dies ein weg ist, den man nur begehen kann, wenn man dem hund die möglichkeit eingeräumt hat, seine sprache zu erlernen, und zwar aktiv als auch passiv.

    pete

    Nein, das ist es für uns nicht. In den seltensten Fällen würde es wohl zu einer Beißerei kommen. Wobei ich auch das schon unter Hündinnen erlebt habe und das wahrlich "keine schöne Sache ist". Danach hast du wirkliche Probleme für längere Zeit...

    Das Problem des Selbstregelns" ist für uns gewesen ( - siehe Hündin auf Krawall gebürstet ), dass der Hund in für ihn künftig spannungsträchtigen Situationen die Tendenz zunehmend zeigt und erweitert, die Dinge selbst zu regeln. Das kann letztendlich dahin führen, dass der Hund plötzlich harmlos gelagerten Situationen nicht mehr im Gehorsam stehen kann. Zudem kann er immer früher und in immer harmloseren Situationen Verhalten zeigen nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung.

    Letztendlich hängt es vom jeweiligen Hund, Halter und der Gesamtsituation ab.. siehe mein letzter Beitrag...

    Vg Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (05.01.2012 um 13:30 Uhr)
    Eva57 and Benutzername like this.
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  6. #6
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Das ist alles so situations- und hundeabhängig... Bei uns läuft das so (und wäre anders auch schlecht machbar):

    Mein Rüde reagiert völlig anders als meine Hündin und im Zweierteam ist das nochmal anders. Ich schütze, wo es geht, aber ich muss auch wissen, wo meine Grenzen sind, weil ich mit dem guten Willen zum Schutz, der dann in die Hosen geht, letztendlich mehr Schaden anrichte als etwas gut mache.

    Der Rüde ist bei Leinenbegegnungen unsicher - wegen mir und wegen seiner eingeschränkten Bewegungsfreiheit. Im Freilauf ist er sicher und körperlich sehr ausdrucksstark, körperliche Kommunikation ist für ihn wichtig. Dazu kommt, dass er durchaus sehr deeskalierend agieren kann.

    Meine Hündin fühlt sich bei mir sicher (egal, ob die Leine dran ist, oder nicht). Von Welpenbeinen an kommt sie bei Unsicherheit zu mir und geht gegebenenfalls hinter mich.

    Im freilaufenden Zweierteam fühlt sich das Mädel stärker als im Einzel, was wiederum heißt, dass das Auftreten durchaus auch dreister sein kann. Im freilaufenden Zweierteam bleibt der Rüde meist cool, neigt aber ab und an dazu, das Mädel mit zu beschützen.

    So, nun hab ich Situation 1: Ich alleine mit dem Bub unterwegs, drohender Hund kommt. Zunächst lasse ich angeleint, gucke, wie der andere Hund weiter reagiert, meine Hand ist dabei aber schon am Karabiner der Leine. Abgesehen davon, dass sich neben mir bereits 45 kg geballte Energie hochplüscheln, die sich sicher nicht hinter mir verstecken werden, weiß ich auch, dass für das komplizierte Leinenbegegnungsunsicherheitsverhältnis (tolles Wort) zwischen mir und meinem Rüden nichts Schlimmeres passieren kann, als dass mir der Kerl angeleint neben mir zerbissen wird. Oft schwenken die freilaufenden Hunde ja in ihrem Verhalten noch um (das passiert uns öfters mal), dann kann ich meinen angeleint lassen und alles ist gut. Schwenkt der Fremdhund nicht um, dann klinke ich den Karabiner aus, damit Buki Platz hat, körperlich zu agieren und zu deeskalieren - bzw. sich im schlimmsten Fall auch zu wehren. Wenn der Fremdhund wirklich beschädigen will, dann krieg ich den nicht abgewehrt, wenn ich auch noch über meinen drüberfalle und gucken muss, wie ich den körperlich gehändelt bekomme.

    Situation 2: Ich allleine mit Hündin unterwegs, drohender Hund kommt. Die Situation ist komplett anders, weil das Mädel gleich mal möglichst klein hinter mir steht und nicht neben mir auf Plüschelelefantengröße anwächst. Hier kann ich abwehren, weil ich mich voll auf das Abwehren konzentrieren kann. Leine los würde hier nichts bringen, weil Rose nicht das aufwändige Deeskalationsprogramm eines Bukis abspult und bei Unsicherheit/Angst sowieso an mir klebt. Ich bin da also voll in der Verantwortung.

    Situation 3: Ich mit beiden Hunden unterwegs, drohender Hund kommt. Da warte ich gar nichts ab, sondern leine den Bub ab. Das Mädel fühlt sich im Team mit Buki und ist mutiger - sie bleibt an der Leine, damit sie in das deeskalierende Verhalten von Buki nicht pushend und kontraproduktiv reinrauschen kann. Ich muss Buki ableinen, weil ich zwei angeleinte Hunde im ernsten Ernstfall nicht mehr schützen kann. Wer mir erzählt, er kann das pauschal immer und ständig, dem schenke ich herzlich wenig Glauben (außer er zeigt mir seinen "Incredible"-Mitgliedsausweis).

    Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Fred zu dem Thema (da ging es um 5 freilaufende Hunde):

    Wichtig ist - finde ich - zu wissen, wie die eigenen Hunde reagieren und welchen seiner Hunde man gegebenenfalls als Unterstützung zur Konfliktbewältigung einsetzen kann. Ich schütze meine Hunde - das Vertrauen baut darauf. Aber manchmal sind sie wirklich Partner - sie vertrauen nicht nur mir, sondern ich auch ihnen. Immer kann ich sie nicht beschützen. Gut, wenn wir dann als Team agieren können und meine Hunde auch ohne meine schützende Hand vernünftig reagieren. Ich denke, ich würde mit einem angeleinten Hund, der direkt in meiner unmittelbaren Nähe (die ja Schutz bieten soll) von anderen Hunden plattgebügelt wird, weil er wegen Leine gar nicht aus kann ... mehr Schaden als Gutes anrichten.
    LG

    Susanne
    elainee, HeikeCR, Juttah69 and 3 others like this.

  7. #7
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
    Registriert seit
    04.01.2006
    Ort
    Hunsrück
    Alter
    60
    Beiträge
    10.011

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Zitat Zitat von BerTin Beitrag anzeigen
    Was mir Gedanken macht, ist wenn Hunde mich angehen, da glaube ich, das Jamie sofort auf den Anderen losgehen würde.
    Ganz ehrlich? GINGE ein fremder Hund auf mich los, wäre ich äußerst dankbar über Schützenhilfe meines Hundes. Liegt wohl an meinem Mangel an allumfassender Tierliebe...

    Hm, letztlich kann man wohl auch in dieser Frage viel herumtheoretisieren. Wie man dann aber konkret in Stuation X handelt, ist eine Augenblicksentscheidung, sofern man überhaupt eine bewusste "Entscheidung" trifft/treffen kann. Die Frage "was machste, wenn ein Rotti geifernd vor dir steht?" ist also erst dann zu beantworten, wenn genau dieser Fall eintritt (nein, ich reiße mich nicht drum!).

    LG
    Tina
    Eva57 and Zuckermaus like this.
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  8. #8
    Benutzername
    Gast

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Es ist auf alle Fälle auch etwas, das man nicht gemäß Tipps aus dem Netz regeln kann. Wenn man den anderen verscheuchen kann, dann weiß man das auch. Wenn man nicht weiß ob man es kann, sollte man es auch nicht probieren weil es einem jemand im Netz empfohlen hat. Zumal ja, wie bereits erwähnt, die Situationen seltenst nach Schema F ablaufen sondern einige Variablen dabei sind.
    Geändert von Benutzername (05.01.2012 um 13:15 Uhr)
    Rosemarie Karsten, Eva57 and Amare like this.

  9. #9
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von pete23021972
    Registriert seit
    13.09.2006
    Ort
    Raum Köln
    Beiträge
    4.840

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    tina, das ist ganz leicht, ein gut gewachsener rotti, der es ernsthaft auf dich und deine maus abgesehen hat dürfte für beide eine endgültige tatsache darstellen. aber, zumindest in meiner zeit als hundehalter, habe ich solche hunde noch nicht oft gesehen.
    alles andere ist halt nur verstümmelte kommunikation. verstümmelt, weil meistens einer der beteiligten nichts davon versteht. häufig der zweibeiner.

    pete
    Bomaliya likes this.
    cira und balou, es mag der tag kommen, an dem mir euer name keine tränen in die augen treibt. ich hoffe, er kommt nie.
    Duncan mein Freund, es war zu früh, viel zu früh. Du fehlst. Alina, ich vermisse Dich!

  10. #10
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
    Registriert seit
    04.01.2006
    Ort
    Hunsrück
    Alter
    60
    Beiträge
    10.011

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Zitat Zitat von pete23021972 Beitrag anzeigen
    tina, das ist ganz leicht, ein gut gewachsener rotti, der es ernsthaft auf dich und deine maus abgesehen hat dürfte für beide eine endgültige tatsache darstellen.
    Ja, weiß ich. Versuch macht kluch.
    Aber damals war ich auch noch ohne Hund (nicht, dass das was ändern würde) und die Kette, an der der Rotti hing, reichte zum Glück nur so weit, dass Rottis Kiefer kurz VOR meiner Kehle zuschnappten.
    Übrigens war das Klackern der Kette und das der Zähne das EINZIGE, was ich hörte ... (und glaub mir, die Erinnerung ist auch nach 30 Jahren sehr klar)

    LG
    Tina
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  11. #11
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
    Registriert seit
    10.12.2007
    Ort
    Landkreis Göttingen
    Beiträge
    5.405

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Ich denke ebenfalls, dass es sehr situations- und hundabhängig ist, wie man sich verhalten kann. Vorrang hat für mich immer, solchen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Sehe ich komische Gestalten, gehe ich halt woanders lang. Ist dies nicht möglich, versuche ich, meinen Hund da rauszuhalten und den anderen Hund abzuwehren und zu vertreiben. Die Chance, dass meiner (obwohl selbst angegriffen) jemanden verletzt, ist nunmal nicht von der Hand zu weisen und ich habe keine Lust auf den daraus resultierenden Ärger. Ist beides aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, lasse ich den Hundemann frei und entferne mich mit "Und ab!" Das ist bei uns die Freigabe und ich nehme auch bewusst den Blick von ihm weg, um zu signalisieren "Jetzt bist du dran". Er beherrscht "hündisch" und weiß im Zweifel, wie er zu reagieren hat. Noch dazu in einer Geschwindigkeit, die ich niemals erreichen könnte.

    Gestern hatten wir eine ähnliche Situation, in der einiges nicht so lief, wie ich mir das gewünscht hätte. Es war halbdunkel (mal was Neues bei dem Wetter ) und von vorne sah ich eine dunkel gekleidete Gestalt auf mich zukommen. BamBam hatte sie angezeigt. Der begleitende Hund war nur am Klimpern der Hundemarke auszumachen. Da ich nicht erkennen konnte, wer es war, habe ich BamBam erstmal herangerufen und angeleint. Der Rüde stellte sich dann als distanz- und respektloser Cattle Dog heraus, den wir schon ein paarmal getroffen hatten. Als Welpe war der noch halbwegs knuffig, mittlerweile ist er nur noch lästig.

    Herrchen wollte seinen Rüden gerade auch anleinen, als dieser entwischte und die paar Meter auf BamBam zurannte. Ich konnte ihn dann nicht mehr ableinen, weil sich der Köter direkt mit der Schnauze an BamBams Hals aufbaute und ich nicht dazwischenfassen wollte. Also blieb ich still am Ende der Leine stehen und hielt sie so, dass sie ihn im Falle eines Falles nicht behindert.

    Mittlerweile hatte der kleine Kerl das Knurren angefangen, BamBam knurrte zurück. Herrchen machte eine Bewegung, die aussah, als wollte er ihn anleinen. Ich habe ihn ruhig gebeten, jetzt nicht zu versuchen, seinen Hund anzuleinen. Eigentlich wäre ich einfach weggegangen, aber ich wollte die Leine nicht auf den Boden schmeißen, damit er sich nicht drin verfängt. Herrchen sagte dann, dass die das ja normalerweise in zwei Minuten unter sich ausmachen würden. Das wollte ich zwar nicht, aber eine Grundsatzdiskussion hätte zu dem Zeitpunkt auch nicht geholfen. In dem Moment entschied Herrchen sich, einfach mit einem freundlichen "Komm!" weiterzulaufen. Cattle Dog drehte sich spontan um und rannte ihm hinterher, BamBam kam freudestrahlend auf mich zugerannt und hüpfte erstmal ein paar Meter neben mir her. Alles gut gegangen, hätte auch anders laufen können.

    Meinen Hund anderen Hunden den Rücken zudrehen lassen würde ich persönlich in so einer Situation nicht machen, weil ich schon mehr als einmal erleben musste, dass Hunde trotzdem von hinten angreifen und Hals, Rücken und Beine kaputtbeißen. Leider kann man nicht immer davon ausgehen, dass Souveränität von anderen Hunden auch so verstanden wird.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
    Geändert von Stefanie R. (05.01.2012 um 15:06 Uhr)
    elainee, Eva57 and Jackal like this.
    He is your friend, your partner, your defender, your dog.
    You are his life, his love, his leader.
    He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
    You owe it to him to be worthy of such devotion.

  12. #12
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von HeikeCR
    Registriert seit
    14.06.2008
    Ort
    Grecia/Costa Rica
    Alter
    63
    Beiträge
    9.754

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Tja, so unterschiedlich sind die Situationen und die individuellen Reaktionen der Hunde (und Halter), daß man sicher kein Geheimrezept verraten kann.
    Bei uns sieht das alles noch anders aus. Wenn wir auf pöbelnde Hunde treffen, habe ich gar keine andere Möglichkeit, als die Hunde das regeln zu lassen (ist bisher erst viermal passiert in acht Jahren).
    Wir bewegen uns generell in unbewohntem Gebiet (Finca) und treffen höchst selten überhaupt mal jemanden.
    Gelegentlich ist da aber mal jemand im Gebüsch, der seine Hunde da auch frei laufen läßt. Hundeerziehung ist hier generell ein Fremdwort, weshalb ich davon ausgehen kann, daß die fremden Hunde weder auf Rufen hören noch sonst irgendwelche Sozialisierung haben.
    Im ersten Jahr, als ich noch mit Batoka alleine durch die Finca gezogen bin, hatten wir so einen Fall. Zwei mittelgroße Hunde stürmten auf uns zu, ohne daß irgendwo ein Besitzer zu sehen war. Batoka ging hinter mich und ich wehrte die Hunde mit einem Stock ab, sie machten auch erstmal kehrt und verschwanden im Gebüsch, stürmten aber gleich wieder auf uns zu. Ich machte kehrt und Batoka ging dann bei Fuß mit mir mit dem Erfolg, daß die beiden Köter uns von hinten attackierten - fast zwei Kilometer lang bis zu unserem Gartentor.
    Gehe ich heute mit den vier Wachulken und wir werden attackiert, KANN ich gar nichts regeln, denn ein Besitzer der Fremdhunde ist irgendwo weit weg und unsichtbar und diese Hunde agieren alleine. Die Attacken richten sich dann auch eher auf mich als auf meine Hunde.
    Es sind zwei Schäferhundmixe, die gelegentlich in der Finca umherstreifen, wenn ihr Herrchen da irgendwo arbeitet. Die rasen laut bellend und geifernd auf uns zu. Seitens der Wachulken gibt es dann kein Halten. Sie attackieren aber nicht sondern verteidigen mich - strategisch gut verteilt.
    Ich gehe also zügig weiter und rufe meine Wachulken. Die beschränken sich darauf, die anderen Hunde in die Flucht zu schlagen und folgen mir dann. Eine Beißerei hatten wir allerdings noch nie.
    Anleinen käme für mich nie in Frage, weil ich dadurch den Aktionsradius meiner Hunde einschränke und selbst ich nicht in der Lage wäre, sie zu halten, somit also die Gefahr des Chaos' und der Verletzungen noch enorm vergrößern würde.
    Ist halt alles ein bißchen anders hier ...
    LG
    Heike
    Eva57, mbruguera and Feeyota like this.
    Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...

  13. #13
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von BerTin
    Registriert seit
    23.02.2008
    Ort
    Reichshof
    Beiträge
    415

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    "Meinen Hund anderen Hunden den Rücken zudrehen lassen würde ich persönlich in so einer Situation nicht machen, weil ich schon mehr als einmal erleben musste, dass Hunde trotzdem von hinten angreifen und Hals, Rücken und Beine kaputtbeißen. Leider kann man nicht immer davon ausgehen, dass Souveränität von anderen Hunden auch so verstanden wird."

    Stefanie, das ist auch hier bei uns so, das ich extrem drauf achte. Ich kenne ihn und weiß das er dann hören würde und so dann einem hinterhältigen Angriff ausgesetzt wäre.
    ara and elainee like this.
    Ich träume nicht mein Leben, ich lebe meinen Traum

  14. #14
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Tommy2801
    Registriert seit
    09.04.2011
    Ort
    Bautzen
    Alter
    47
    Beiträge
    1.142

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das mein Beaglerüde besser klar kommt in solchen Situationen wenn ich ihn ableine.An der Leine fängt er dann fürchterlich an zu Pöbeln. Allerdings mache ich das meist nur wenn kleinere oder gleichgrosse Hunde auf uns zukommen bzw wir die freilaufenden Hunde kennen oder es Hündinnen sind. Mit grossen freilaufenden Rüden hat er schon böse Erfahrungen gemacht. Im Dorf kennt man fast alle Hunde und wenn wir in fremden Gebieten wandern habe ich zur Sicherheit und zur eigenen Beruhigung Pfefferspray in der Tasche. Denn gerade wenn vom freilaufenden Hund kein Besitzer in Sicht ist und man selber zwei Hunde an der Leine hat, dann hat man bei einer ernsthaften Beisserei kaum eine Chance seine Hunde und sich selber unbeschadet aus der Situation zu retten.

    LG Doreen

  15. #15
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von ajamu66
    Registriert seit
    09.09.2008
    Ort
    Nürnberg
    Alter
    58
    Beiträge
    1.071

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Zum Glück hatte ich eine solche Situationen schon lange nicht mehr und auch früher waren sie eher selten.

    Man sollte Hunde schon ein bisserl lesen können, kommen Hunde laut bellend und mit Bürste auf uns zu, bleib ich völlig entspannt, die bleiben ein paar Meter vorher eh stehen. Die Kanditaten die es ernst meinen, waren immer leise, hatten aber einen entschlossenen Blick und eine besondere Rutenhaltung.

    Ich weiß das recht gut, weil ich zwei solcher Kanditaten hatte und die hätten sich nicht von hampelnden Menschen beeindrucken lassen.

    Jamie ist zum Glück ein guter Deeskalierer, ich lass ihn die Situationen regeln und würde erst eingreifen, wenn die Lage für einen Kandidaten bedrohlich wird.

    Die Bilanz ist eine Rauferei in 3,5 Jahren bei sehr vielen Hundekontakten und ein unverletzter Stefan.
    Es grüßt Stefan

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat (R. Descartes).

  16. #16
    Neuer Benutzer
    Registriert seit
    05.02.2012
    Ort
    nürnberg
    Beiträge
    4

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Hallo Kati,

    viele Antworten und alle haben irgendwie recht
    Leider weiß ich nicht ob Du einen Rüden hast oder eine Hündin. Ist der fremde Hund ein unkastrierter Rüde und meiner auch (was bei mir der Fall ist ) dann wird es an der Leine brenzlig. Selbst regeln lassen, bin ich kein Freund von, aber bei zwei Rüden bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, wenn kein Herrchen weit und breit.
    Wenn Du eine Hündin hast sieht die Sache schon anders aus Rüde und Hündin gehen ganz anders mit einander um.

    Gruß Thomas

    Ps. solche Situationen sind mir bisher erspart geblieben

  17. #17
    Registrierte Benutzer - unmoderiert
    Themenstarter

    Registriert seit
    27.12.2011
    Alter
    46
    Beiträge
    33

    Standard AW: Wie verhalten? Situation: fremder freilaufender Hund, massiv drohend

    Hi Thomas,

    hab nen Rüden mit 14 Monaten. Meide inzwischen diesen Gassi-Weg, geht leider nicht anders.


    LG

    viele Antworten und alle haben irgendwie recht
    Leider weiß ich nicht ob Du einen Rüden hast oder eine Hündin. Ist der fremde Hund ein unkastrierter Rüde und meiner auch (was bei mir der Fall ist ) dann wird es an der Leine brenzlig. Selbst regeln lassen, bin ich kein Freund von, aber bei zwei Rüden bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, wenn kein Herrchen weit und breit.
    Wenn Du eine Hündin hast sieht die Sache schon anders aus Rüde und Hündin gehen ganz anders mit einander um.

    Gruß Thomas

    Ps. solche Situationen sind mir bisher erspart geblieben[/QUOTE]
    Der schönste Spiegel meines Selbst, sind die Augen meines Hundes...

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Kastration und Verhalten beim Hund
    Von elainee im Forum Literatur
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 09.12.2011, 13:50
  2. Verhalten bei 1. Begegnung Mensch und Hund
    Von lovely im Forum Allgemeine Themen zum RR
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 22.08.2009, 08:59
  3. Neuer Hund im Haus, wie verhalten?
    Von philly18 im Forum Allgemeine Themen zum RR
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 02.11.2008, 14:41
  4. Thema: Anspringen fremder Personen
    Von heiwe im Forum Erziehung
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 19.02.2006, 00:54
  5. Fremder HUnd
    Von anjunu im Forum Allgemeine Themen zum RR
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 29.09.2005, 16:01

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •