Selbst mein Rüde welcher noch nichtmal von einem ,,Dissiz.,, stammt wie du es ausdrückst, ist rein rassig.
Ich musste kein Attest vorlegen, in Deutschland drehen die Mühlen anderst.
Selbst mein Rüde welcher noch nichtmal von einem ,,Dissiz.,, stammt wie du es ausdrückst, ist rein rassig.
Ich musste kein Attest vorlegen, in Deutschland drehen die Mühlen anderst.
LG Sabine mit Bayo
sowie Monthy (17.08.2009 - 19.12.2021) und Luna (09.10.2012 - 07.04.2024)
unvergessen, auf der anderen Seite des Weges
- Folgt uns auch auf Instagram unter: bayo.the.rhodesianridgeback -
Ich meine, bei gewissen Prüfungen gilt ein Hund ohne FCI Papiere als Mix.
Das genaue Vorgehen weiss ich nicht, aber der Border einer Bekannten startet im Obedience als Mix, und ich glaube, sie kann nur national starten, bei der deutschen Meisterschaft ist wohl Schluss.
Viele Grüße von Berit mit Gunvald RRxLR und Edda BM und unvergessen Frieda, Ambar und Balou
dany, für hundesteuer etc ist auch ein papierloser oder mit dissidenpapieren ausgestatteter RR ein RR
im DVG zählen nur FCI papiere - aber der DVG ist auch dem VDH angeschlossen.
für internationale meisterschaften kannst du nir mit einem hund mit FCI papieren melden
Martina
mit Elainee, Kunjani und Tisha
so siehts bei uns auch aus. keine fci papiere - nix international. auf nationaler ebene ist alles möglich, würde aber ein rassehund und einer ohne papiere die selbe punktzahl erreichen würde automatisch der reinrassige gewinnen. und du darfst im hundesport nur maximal 1x einen mischling (grünes leistungheft) führen und dann muss es einer mit fci papieren sein (rotes leistungsheft)
Gruss aus der Schweiz
Dany
Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!
Gruss aus der Schweiz
Dany
Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!
ah, ich hab ja auch noch was zum outen.
aron, war ein labrador x ds x appenzeller mix und sowas von nicht geplant - erst
die schäfer-appenzeller hündin eines motorradfreundes hat sich von einem labi und einem englischen setter schwängern lassen, das luder. als die kleinen dann auf der welt waren hat er in unsrer motorradgruppe gefragt ob wir sie denn mal sehen wollten.
wir wollten, machten aber von anfang an klar, dass wir unter gar keinen umständen einen haben wollten.
als sie ca 4-5 wochen alt waren fuhren wir mal vorbei und standen ganz verzückt vor dem welpengehege. mönsch waren die süss, 2 schwarz-weisse, ein hellbrauner, ein dunkelbraun-weisser und ein dunkelbrauner.
mein mann und ich haben uns kurz angeschaut und sagten dem freund er soll für 1woche den dunkelbraunen reservieren, wir müssten mal ganz tief in uns gehen. wir haben uns für aron entschieden und es nie bereut.
aron war eine seele von einem hund, eher zurückhaltend, extremst auf uns bezogen, folgsam wie sonst keiner, gesund bis kurz vor seinem tod. ein anfängerhund durch und durch.
die "züchterin" war eine zufallszüchterin und die hündin hatte später nie wieder junge. aber die züchterin hat sich erkundigt bei ta und richtigen züchtern was zu tun ist, wie sie die kleien wie prägen soll und sie hat ihre aufgabe ganz hervorragend gemacht. trotzdem kommt für mich nur noch ein rassehund oder dann ein nothund in frage.
Geändert von Asani Hekima (16.01.2014 um 21:36 Uhr)
Gruss aus der Schweiz
Dany
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Hallo Uli,
Den folgenden Text habe ich in 2008 in einem Blog verfasst. Damals war ich hier Newbie und siehe ich lebe noch.Stelle es hier gerne (ergänzt) nochmal ein.
Aufklärung tut Not!
Am 26.05.2008 um 11:21 (126 Hits)
Hallo zusammen,
Unsere Ashanti wurde am 13. Mai an beiden Ellbogengelenken, aufgrund einer ED operiert.
Auf Ashanti habe ich sehr lange warten müssen, da mein Beruf in keiner Weise mit einer artgerechten Haltung vereinbar war.
Als es in 06 klar war dass ich in 07 meinen Job aufgebe und wir aufs Land zogen, habe ich mir per Internet viele Züchter und deren Homepages angesehen und auch mit einigen telefoniert.
Letztendlich fiel meine Wahl auf eine sehr gute Züchterin in Rheinhessen.
Der Wurf war für April 07 geplant und wir sind dann im Februar zum Kennenlerntermin gefahren und wurden auf die Welpenliste gesetzt.
Ich war überglücklich, las 12 Bücher, darunter einige über den Ridge-Back.
Was ich leider nicht gelesen habe war Literatur über Zucht, Erbkrankheiten und warum diese entstehen!
Der Ridge-Back wird in den meisten Büchern als robust und weitgehend frei von Zuchtkrankheiten beschrieben.
Im April kam dann leider die Nachricht dass der Wurf nur 5 Welpen klein war, eines davon nach der Geburt starb und die Züchterin eins behalten wollte. So konnte wir nicht berücksichtigt werden.
Ich war am Boden zerstört, der Traum zerplatzt.
Wieder ins Internet, Kontakte zu Züchtern gesucht, sehr nette Gespräche gehabt, aber es gab entweder erst im Herbst den nächsten Wurf oder im Folgejahr.
Aber ich wollte nicht noch länger warten und bin über eine Anzeige bei einem sogenannten Familien- und Hobbyzüchter bei Kaiserslautern gelandet.
Was uns erwartete war eine Labi und Ridge-Back Zucht mit Massen an Zwingern und Hunden. Für mich vergleichbar mit Legebatterien.
Es wurden zwei Welpen aus einem nicht einsehbaren Anbau geholt, mit triefenden Augen und Nasen und die angeblichen Elterntiere (im Zwinger) gezeigt.
Außerdem bot uns der gute Mann doch tatsächlich noch an, falls die Welpen nicht zusagen sollten, könne er bis nächste Woche von einem ihm bekannten Züchter andere besorgen!!!!!!!!????????
Papiere sollte es nur gegen Aufpreis geben.
Wie gesagt, ich hatte mich nicht mit dem Thema Zuchtkrankheiten und deren Auswüchsen beschäftigt, aber in jedem Buch wird vor sogenannten Vermehrern/ Dissidenzzüchtern gewarnt und so einen erkennt Jeder.
Wir sind geschockt nachhause gefahren. So etwas kam nicht in Frage, auch mit allergrößter Sehnsucht nicht.
Letztendlich sind wir, wieder im Internet, auf einen privaten Inserenten gestoßen, der Rüde und Hündin besaß und gerne einen Wurf von seiner Hündin (2 Jahre alt) haben wollte.
Wir sind zu ihm gefahren und da lagen die süßen kleinen in ihrem Kennel in der Küche, eigentlich kein Kennel, die halbe Küche war zur Welpenbox umfunktioniert, Sie konnte in den Garten, alles war sauber und sie hatten ständigen Familienanschluss.
Der junge Mann war sehr nett und die Haltung der Hunde bzw. der Welpen war für mich in Ordnung.
Er zeigte uns die Papiere der Elterntiere, die Welpen wurden allerdings ohne Papiere verkauft.
Der spätere Kaufvertrag verpflichtete uns dazu, nicht zu züchten oder mit der gleichen Rasse zu verpaaren.
Das hatten wir auch nicht vor.
In den Folgewochen konnten wir Ashanti regelmäßig besuchen um zu sehen wie sie sich entwickelt.
Jedes mal wenn ich kam, war sie diejenige die aus dem Welpengetümmel heraus auf mich los sauste.
Sie war, ist und bleibt mein Mädchen, dass ich um nichts in der Welt missen möchte, wir sind ein Herz und eine Seele.
Sie hat ein ganz wunderbares freundliches Wesen was Jeden begeistert und wir lieben sie sehr.
Wie sich jetzt herausstellte hat sie aber auch einen vererbten Gendefekt, der zu ihrer ED führte.
Jeder der die OP eines geliebte Hundes mitmachen muss und zusehen muss wie ein junger Hund voller Energie und Aufgewecktheit sich 2 Wochen nur zum Pippi machen bewegen darf und danach 6 Wochen lang nur an der Leine, mit 5 Minuten Steigerung pro Wochen, laufen kann, wird uns nachempfinden.
Es ist schrecklich………!!!
Geändert von Perro (17.01.2014 um 08:02 Uhr)
"Fortiter in re, suaviter in modo."
"Aber jeder nur ein Kreuz"
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Ein Hund auf dem Sofa ist mit Sicherheit keine Vermenschlichung. Es ist ein Hund auf dem Sofa, mehr nicht. Es ist ein Hund auf einem bequemen Ruheplatz.
Teil II.
Das ist nun unsere Geschichte.
Was aber ist mit ihren Wurfgeschwistern??? Es gab danach noch einen Wurf, aus der gleichen Verpaarung und somit insgesamt 20 Welpen die diese Gene in sich tragen:
Auch wenn jetzt noch keine Probleme zu bemerken sind, können diese aber zu einem späteren Zeitpunkt auftreten.
Vielleicht erreicht man ja mit diesem Post einige der Besitzer?
Es ist mir aber auch ein Anliegen, die Leute die sich hier über den Kauf eines Ridge-Back-Welpen informieren, für die Problematik zu sensibilisieren.
Wir haben aus Unwissenheit leider dazu beigetragen das die Rasse weiteren Schaden genommen hat und die Spirale dreht sich.
Finanzielle Gründe sollten überhaupt keine Rolle spielen, taten sie bei uns auch nicht.
Ich war einfach blauäugig und ungeduldig.
Hier im Forum habe ich dann aber erfahren, dass es den zweiten Wurf gab, obwohl uns gesagt wurde, die Hündin wird kastriert wenn sie sich von der 1. Geburt erholt hat.
Außerdem war ja schon vor dem 2. Wurf bekannt, dass es im Ersten Skelettfehler gab (siehe Bettinas Angel). Angeblich war es ein Unfall….mag sein???
Es gab auch noch zufällig mehr Informationen über die Mutterhündin, da ich durch meinen Fred, Hilfe ED, sehr nette Menschen im Forum kennen gelernt habe, die mir helfen wollten und mit Rat zur Seite standen.
Ja die Welt ist ein Dorf!
Darauf will ich aber nicht herum reiten, es ist passiert und nicht mehr rückgängig zu machen. Jeder muss sein Vorgehen selbst verantworten.
Jedem, der sich einen RR holen möchte, kann ich nur sagen: „Lasst es sein wenn es am Geld liegt.“
Ein kranker Hund kostet im Endeffekt um vieles mehr als ein sauber gezüchteter.
Man kann zwar nicht ausschließen, dass sich auch hier Krankheiten oder Wesensschwächen entwickeln, definitiv besteht aber ein viel geringeres Risiko - und vor allem gibt es dann einen Ansprechpartner der einem zur Seite steht und Hilfe leistet wenn es Probleme gibt.
Das schlimmste ist aber das Leiden der Hunde.
Lest alles was ihr hier im Forum findet über Zucht, Zuchtverbände, Erbkrankheiten und, und, und.
Stellt viele Fragen und sucht Kontakt zu den Züchtern hier im Forum um das Risiko einer späteren Erkrankung weitgehend auszuschließen.
Liebe Grüße,
Jasmin mit Ashanti.
Zusatz: Nachträglich wurde bei Ashanti, im Rahmen eines Allgemein-Checks, ein Herzgeräusch fest gestellt, was sich leider als eine Aortenstenose entpuppte und laut Kardiologin eine Vererbungsache ist.
Eine ihrer Geschwister hat auch einen Skelettfehler im Kieferbereich, der mehrmals operiert werden musste. Von dreien weiß ich um eine SDU und auch Wesenschwächen haben sich vererbt (ich habe hier im Nachhinein erfahren, dass die Mutter ein zahngreifliches Problem mit Artgenossen hat und deshalb aus der Zucht genommen wurde).
Was aus den anderen Wepen geworden ist, (20 aus zwei Würfen) bzw. ob da auch Defekte/Probleme auftraten entzieht sich meiner Kenntnis. Im Geschwistersuche Fred hat sich leider nichts ergeben, ich hoffe aber, dass es einige der "stillen Mitleser" zur Kenntnis genommen haben.
Also, man kann nicht davon ausgehen, wenn der eigene Hund, aus Dissi oder Privatwurf, gesund und klar im Kopf ist, sind es die Geschwister auch. Die Wahrscheinlichkeit dass mehrere ein Defizit haben, hat sich in unserem Fall bestätigt und ist bei einer„weniger“ kontrollierter Zucht m.E. immer höher.
Liebe Grüße,
Jasmin mit Ashanti.
Geändert von Perro (17.01.2014 um 08:09 Uhr)
"Fortiter in re, suaviter in modo."
"Aber jeder nur ein Kreuz"
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Ein Hund auf dem Sofa ist mit Sicherheit keine Vermenschlichung. Es ist ein Hund auf dem Sofa, mehr nicht. Es ist ein Hund auf einem bequemen Ruheplatz.
jasmin, hast du es mal über FB versucht, also mit der geschwistersuche ?
du sagst ja selbst, die welt sei manchmal ein dorf...
Martina
mit Elainee, Kunjani und Tisha
Martina nein,
dort bin ich nicht aktiv und es sind mittlerweile sieben Jahre vergangen. Was ich aber sicher weiß, der zweite Wurf verkaufte sich nicht mehr so gut wie der erste und die Mutter von Ashanti wurde dann GSD kastriert.
LG,
Jasmin mit Ashanti.
"Fortiter in re, suaviter in modo."
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Ein Hund auf dem Sofa ist mit Sicherheit keine Vermenschlichung. Es ist ein Hund auf dem Sofa, mehr nicht. Es ist ein Hund auf einem bequemen Ruheplatz.
Mon zusammen,
@Penfold,
Deine Geschichte habe ich interessiert gelesen und war beim Lesen voll dabei. Hatte sogar Kopfkino (im positiven Sinn)
@ all,
Eigentlich ist unsere Geschichte gar nicht wert geschrieben zu werden. Sie ist wie aus dem Bilderbuch. Aber ich möchte es dennoch tun!
Seit Jahren wollte ich einen eigenen Hund, habe es mit Anfang 20 versucht und bin jämmerlich gescheitert. Heute bin ich 41 Jahre alt und muss noch immer an meinen ersten Hund und mein Versagen dabei denken. Ein flaues Gefühl im der Bauchgegend lässt sich dabei nicht ausblenden. Aber das ist eine andere Geschichte. Sie soll vielleicht nur aufzeigen, das große Fehler im Leben einen auf die richtige Bahn bringen können.
Nun war es 18 Jahre her, das ich meinen ersten eigenen Hund hatte und der Wunsch nach einem Hund kam wieder hoch. Vor ca. 15 Jahren sahen wir (meine Frau und ich) bei einem TA Besuch mit unserer Katze, die heute noch lebt, im Wartezimmer zwei rotbraune Emminenzen. Wir waren beide ganz begeistert und ich sprach die Frau an, welche Rasse es denn sei.
Meine Frau hatte den Rassename schon mal gehört, mir war er neu.
1-2 Jahre nach diesem Treffen hatte ich mich im Internet über diese Rasse informiert, denn das Internet hatten wir vorher nicht.
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube damals war der Preis bei fast 5000,- DM für einen dieser Hunde. Damit war der Traum gestorben, mal ganz davon abgesehen, das wir das zeitlich gar nicht geschafft hätten. Waren beide voll Berufstätig und meine Frau war gerade Schwanger. Der Hundewunsch wurde erst einmal wieder auf Eis gelegt.
Vor nun etwas über 3 Jahren schaffte sich ein Freund einen Dobermann an. Als er mit dem kleinen mal zu Besuch war, war es wieder soweit. Wir überlegten, ob wir jetzt einen Hund halten können. Diesmal sollte aber alles anders werden. Wir wollten es richtig machen. Wir gingen noch einige Wochen mit dem Gedanken schwanger und entschlossen uns dann einen RR zu kaufen.
Zuerst habe ich mich hier angemeldet, ja mir ist klar, das mein Profil was anderes sagt ;), wieder eine andere Geschichte!
Ich habe viel gelesen und gleichzeitig Anzeigen für RR Welpen durchforstet. Fast wären wir in die Nachbarstadt gefahren und häten uns einen Hund aus familiärer Hobbyzucht angeschaut, als ich hier im Forum das Schlagwort VDH las.
Also habe ich mich informiert und mir war schnell klar, das ich meine Suche auf Züchter des VDH beschränken werde. Meine Frau zeigte mir nen Vogel: "Gehts noch? 1800,- EUR für einen Ridgeback, wenn ich ihn auch für 600,- EUR haben kann?"
Tagelang habe ich recherchiert, in meiner Freizeit nichts anderes mehr gemacht, und ich habe es geschafft meine Frau zu überzeugen. Heute sagt sie:"Ich bin so froh, das Du mich überredet und überzeugt hast"
Ich habe mir Bücher über Hundeerziehung gekauft und gelesen, gelesen, gelesen und gelesen. Dann kam das erste RR Buch von Petra Stracke.
Über tausend Ecken kam ich dann bei meiner Internetsuche auf eine Hündin aus VDH Zucht, die von einem Rüden gedeckt wurde, in dessen Rudel eine Hündin von Petra Stracke (Dao Phu Quoc) lebt. Das war mein erster Anhaltspunkt und wir entschlossen uns die Welpen anzuschauen. Irgendwo muss man ja mal anfangen ;)
Die Welpen waren herzallerliebst und die Aufzucht wie es sein sollte. Dann entdeckte ich mit meinem ungeübten Auge einen Hund mit einem DS. Ich war mir aber nicht 100% sicher, ob ich Recht hatte und als absoluter Newbie wollte ich es nicht wagen die Züchter darauf hinzuweisen. Später stellte sich aber heraus: "Ich hatte Recht". Wir waren ingesamt 3 mal da und mit jedem Besuch wurde ich unsicherer. Die Züchter machen irgendwie einen seltsamen Eindruck auf mich. Geschwollenes Gerede und irgendwie hatte ich im Bauch, das da was komisch ist. Es stellte sich heraus, das die Züchter ganz neu im "Geschäft", und noch recht unerfahren waren.
Das erführ ich über den Halter des Deckrüden (ein gebürtiger Halvenboom), der selbst VDH Züchter war, zu dem ich dann einfach mal Kontakt aufbaute, weil mir der Deckrüde super gefiel und sie halt eben diese Dao Phu Quoc Hündin hatten.
Wie der Zufall es wollte, hatten sie selbst gerade Welpen von genau dieser Hündin. Der Deckrüde dazu kam aus Süddeutschland, ein Shangani, was für mich besonders interessant war, denn ich bin Fan der Shanganis!
Vom ersten Gespräch an passte die Chemie zwischen uns und ich verstand endlich, wieso es so wichtig ist, zum Züchter einen guten Draht zu haben. Das wurde mir hier, als ich neu und noch unter anderem Namen angemeldet war, immer wieder per PM und auch öffentlich ans Herz gelegt.
Wir machten einen Termin aus und es war wie aus dem Bilderbuch. Der Kontakt super herzlich, die Hunde ruhig und entspannt und wir bestanden "den Test", ob wir denn geeignete RR Halter sind ;) (<---nicht ganz so ernst nehmen)
Es war nur noch ein Rüde zu vergeben, ein mehr oder weniger "Rückläufer", der eigentlich schon recht früh vergeben war, aber die Hundemutter bei einem späteren Besuch diesen Interessenten nicht mehr an die Welpen lassen wollte. Somit mussten das Züchterpaar dem Interessenten leider absagen. Manch einer hier mag das übertrieben finden, mich bestärkte es in dem Gedanken, genau den richtigen Züchter gefunden zu haben.
Genau dieser eine noch zu vergebende Welpe wurde es dann für uns, und das obwohl er von uns so rein gar nichts wissen wollte. Es war eine reine Bauchentscheidung!
...
...weiter im nächsten Post --->
...
Wenn man bedenkt was wir heute, 3 Jahre später, für ein super Team sind. Wir hätten es nicht besser machen können. Unser Hund ist der einzige von 10 Welpen, der sich komplett von seinen Züchtern gelöst hat und total auf mich fixiert ist. Wir haben heute noch guten Kontakt zu "unseren" Züchtern und wenn wir sie besuchen, sehe ich immer wieder die "Enttäuschung" in den Augen des Züchters, das er keinen Zugang mehr zu ihm findet. Zumindest nicht so wie zu anderen RR aus diesem Wurf, was jetzt aber bitte nicht negativ aufzufassen ist!
Das alles bestätigt mich in meinem Tun und hat uns dazu bewegt, 3 Jahre später, auch den Zweithund wieder dort zu kaufen.
Wir haben mittlerweile ein super freundschafltiches Verhältnis und ich kann nur nochmal betonen: "Es ist soooo wichtig einen guten Kontakt zu Züchter zu haben"
Unser Hund hat in diesen 3 Jahren nichts wirklich ernsthaftes gehabt. Als Junger Rüde mal etwas
Hautprobleme die aber weder parasitären noch organischen Hintergrund hatten. Zumindest haben die Tests nichts ergeben. Vor einem Jahr hat er sich mal übel den Ballen in einer Scherbe aufgeschnitten, was heute aber absolut rückstandslos verheilt ist. Wir sind rundum zufrieden!
Am Rande möchte ich noch betonen, das ich mir bewusst Mühe gegeben habe, Namen außen vor zu lassen, was mir hoffentlich geglückt ist.
Wer mehr wissen möchte, kann mich gern per PM anschreiben. Ich bin vorsichtig geworden was öffentliche Aussagen im Internet/Foren u.s.w. angeht. Bitte habt Verständnis.
VG Jens
Geändert von Hund2011 (17.01.2014 um 09:45 Uhr)
Als angehender Welpenkäufer möchte ich noch meinen Senf dazu geben.
Bis zu dem Tag, wo die Entscheidung für einen RR fiel, hatte ich mich noch nie mit dem Thema Züchter beschäftigt. Meine bisherigen Hunde waren alle second hand. Zwei davon Mixe.
Anfangs war ich auch der Meinung, dass mein zukünftiger RR keine Papiere haben muss. Ich will nicht züchten, ich will auf keine Ausstellung,.... Für was soll ich also so nen Haufen Geld bezahlen nur damit ich so ein Blatt Papier zu dem Hund bekomme?
Bis mich ein Fori hier in meinem Faden daraufhinwies, dies noch mal zu überdenken. Ergebnis: wir haben uns für einen VDH-Züchter entschieden. Mir ist es einfach zu wichtig, die Vorfahren gesundheitlich beurteilen zu können bzw. verfolgen zu können, ob irgendwann mal irgendeine Krankheit aufgetreten ist. Dass es bei unserem Welpen trotzdem auch anders kommen kann, ist mir bewußt, aber das Risiko ist, m. M., dann nur sehr gering.
Bewaffnet mit einer Checkliste hab ich mit einigen Züchtern telefoniert. Mit dem Plan einige auch zu besuchen. Man soll ja vergleichen..... Aber ganz ehrlich - die meisten sind bei mir schon am Telefon durchgefallen. Manche kamen mir einfach zu extrem vor. Weiß nicht wie ich das genau beschreiben soll..... Dass die Hunde ihre Leidenschaft sind - ja, muss so sein. Dass die Hunde/die Rasse was besonderes ist - ja. Aber manche sprachen von ihren Hunden wie von Halbgöttern. Manche waren mir aber auch widerum zu "sorglos". Kaum Zeit für ein Telefonat, Treffen zum ersten Kennenlernen äußerst schwierig, weil kaum Zeit. Meist hat mir mein Bauchgefühl dann gesagt: laß es!
Bis wir eben zu unserem Züchter kamen. Das erste Telefonat dauerte 1,5 Stunden, das erste Treffen fand direkt am nächsten Tag statt und nach dem Besuch hatten wir Beide ein gutes Gefühl! Es paßt alles! Alle Punkte, die ein Züchter erfüllen sollte und unser Bauchgefühl sagte: Ja! Und das darf man, finde ich, auch nicht außer Acht lassen.
Wir sind mittlerweile ein zweites Mal schon da gewesen, haben die Hunde draußen erleben können, haben den zukünftigen Vater kennengelernt,..... Und Ende des Monats kommen die Züchter uns besuchen.
Jetzt warten wir sehnsüchtig darauf, dass die Hündin endlich läufig wird.Müßte eigentlich jeden Moment so sein, da "normalerweise" schon Anfang des Monats damit gerechnet wurde.
LG,
Katja
Mein RR ist ja logischerweise kein VDH Hund, aber ein KUSA (FCI) Hund. Ich hätte mir gewünscht (und wünsche es auch jetzt noch), dass es hier in Südafrika so strenge Richtlinien zur Zucht gäbe wie sie die 3 deutsch VDH Vereine haben! Ich verstehe auch nicht, warum es irgendeinen vernünftigen Grund geben sollte in Deutschland einen Vermehrer RR zu kaufen (Not Hunde, die über vernünftige Organisationen vermittelt werden selbstverständlich ausgenommen) und nicht bei einem der zahlreichen VDH Züchter. Und nein, damit meine ich nicht, dass jeder VDH Züchter automatisch ein guter Züchter ist, aber zumindest hält er/sie sich in an die Mindestanforderungen und aus diesem genügend großen Pool Züchter sucht man sich dann eben den passenden Züchter für sich heraus - ja, das kann bedeuten, dass man etwas auf einen Welpen warten muss und dass man - oh schreck! - doch glatt etwas mehr Arbeit und Zeit investieren muss, um den richtigen Züchter zu finden!
Hier in Südafrika ist es nicht leicht eine/n Züchter/in zu finden, der wenigstens diesen Mindestanforderungen entspricht (von den eigenen persönlichen Ansprüchen, die man noch so hat mal ganz abgesehen). Selbst die bekannten Namen, die hier im Forum gerne mal hochgejubelt werden, sind mit vorsicht zu genießen - da empfiehlt es sich sehr genau hinzugucken wie oft eine Hündin belegt wird, wie schnell nacheinander und wie jung sie beim ersten Wurf war - dann das darf der/die Züchter/in hier halten wie er/sie will und die meisten liegen deutlich über den VDH-Richtlinien.
Wir haben uns letztendlich für einen kleinen unbekannten Züchter entschieden, bei dem die Hündin genug Zeit zwischen den Würfen hatte und auch klar war, dass dieser Wurf ihr 3. und letzter sein wird. Ebenfalls wurde offen darüber geredet, dass keine Welpen getötet werden würden, egal ob ridgelos oder DS.
Aufzucht stimmte - für uns wäre niemals eine Aufzucht außerhalb des Hauses in Frage gekommen! Ja, es gibt auch Negativpunkte, die ich bei einem Züchter in Deutschland so wohl nicht hingenommen hätte, aber zumindest waren die mir wichtigsten Punkte abgedeckt und es war sicher gestellt, dass es keine Ausbeutung der Mutterhündin gibt, die Mutterhündin absolut klar im Kopf ist und die Welpen vernünftig aufwachsen.
Was ich anders/besser machen würde: mir die Verwandten so weit möglich vorher genauer angucken (ich hatte Glück, da passt alles bis auf die Größe des Vaters, aber das wussten wir) und mehr Wert auf Kontakt zu den anderen Welpenbesitzern legen. Mehr Wert auf "Arbeitszeugnisse" der Eltern legen - Begleithundeprüfungen, Ausdauerprüfung, Jagdprüfung oder der aktive Einsatz bei der Jagd/auf der Farm sagen immerhin ein bisschen was aus. Zuki hat zwar sehr viele Arbeitshunde in ihrer Linie, aber das war eher Zufall und von den meisten habe ich es erst nach dem sie hier eingezogen ist, erfahren.
Für mich habe ich (m)einen Traum-RR erwischt, dass sie zu groß ist (ihre Mutter ist deutlich kleiner), damit kann ich leben (auch wenn ich lieber einen RR im Maß gehabt hätte, aber nun ist's nun mal so). Für mich ist Zuki ganz genau so wie ein RR sein sollte. Viel drive, viel Trieb, intelligent, sportlich und ein sehr humorvoller Hund.
Geändert von Jackal (17.01.2014 um 10:40 Uhr)
Mein Outing:
Zunächst mal erster Hund, die Suche begann anno 1996, fast prä-digitales Zeitalter.
Mein bescheidener Kenntnishintergrund sagte mir, dass "Papiere" was für die mir seit meiner Kindheit bekannten bierbäuchigen Halter HD-kranker aggressiver Schäferhunde seien. Der Begriff der "reinen Rasse" war auch aus anderen Gründen negativ belegt.
In zwei Tierheimen gewesen. Fehlanzeige. Alleinstehend, das geht gar nicht. Und während ich als robuster knapp 30jähriger da stand, brachte grade ne Mutti einen Rotti zurück. Fast flehentlich "machen Sie doch einen Zettel an den Zwinger, damit er nicht wieder an eine Familie mit Kindern kommt. Beim Spazieren gehen hat man ja noch gar nichts gemerkt". Die Antwort war ein müdes, abfertigendes "jaja" und es war klar, dass dieses dunkle Drama sich wiederholen würde. Jede Familie mit Kindern bekam sofort gesagt "suchen Sie sich doch einen aus", während ich mich immer wieder fragte ob ich nicht aus Versehen gerade versuche ein Kind zu adoptieren, bei dem Heckmeck was es gab.
Also, die im Tierheim hatten ne Vollmeise, das schälte sich immer klarer heraus.
Nun "musste" aber dennoch ein Hund her. Zwei Jahre zog sich das alles hin. Sitzfleisch hatte ich immerhin, das darf ich mir zugute halten.
Dann sah ich zufällig im lokalen Anzeigeblatt ne Kleinanzeige. Die Mischung (4 Bestandteile waren aufgezählt, der Pitbull wurde da diskret verschwiegen) schien sehr verlockend.
Erster Besuch, im Nachbarkaff. Ein Haus, ein Hof, ein Garten, alles offen, zwei große freundliche Mischlingshunde, ein paar Katzen, großes Welpengewusel. Ein freakiges Pärchen hatte also beschlossen, ihre zwei Hunde sich mal vermehren zu lassen. Eigentlich wollten sie selber einen behalten. Das war meiner, denn sie rückten von dem Entschluss wieder ab und annoncierten den separat. Rein von der Optik her hatte ich Schwein, denn die hatten für sich natürlich den schönsten (und größten) ausgesucht. Der war übrigens als einziger in Deckung gegangen unter einem Auto im Hof, die Angst, dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt behielt er bei.
War ein Sechser im Lotto, das Bärchen. So viel Glück kann nur der totale Unverstand haben.
Robust, sensibel, instinktsicher, seelenvoll, kinderfreundlich und charmant. Der beste Kumpel den ein Kerl sich wünschen kann, auch und gerade in der Brunftzeit. 14 Jahre wurde er.
War nun nicht gerade die Erfahrung die einen dazu bringt, an die Notwendigkeit von Zuchtverbänden und Rassestandards zu glauben (was freilich verlogen ist, denn ich bin auf die Kleinanzeige mit dem Bärchen ja grade wegen der diversen Rassen eingegangen. "Mischlingshund" hätte mir nicht gereicht).
Und dann der nächste Hund. Eingedenk meiner bisherigen Erfahrung und den Eindrücken, die ich generell von Hundezucht und Nothundeimport hatte, sollte es wieder ein Mischling aus Privathand werden. Meine vermeintlich elegante Lösung hieß "Zufallszucht". Ist halt der Rüde mal über die Hündin, so was passiert den größten Streberhaltern. Muss sich ja auch einer drum kümmern, dacht ich mir.
Suche via Internet. Rassemix passte mir, Neufundländer war obligatorisch.
Telefonkontakt, sehr freundliche Dame. Viele Erzählungen wie es dazu gekommen sei und wie doof das sei, dass die Kleine auch noch mit der ersten Läufigkeit gedeckt wurde. Da hätts ja bei mir klingeln können. Aber alles was klingelte waren die "ich will nen Huuund"-Glocken.
Erstbesichtigung. Freundliche Familie, Kinder, Katzen, Welpen in der guten Stube, Welpeneltern im Haus, obendrein noch ein kleiner erwachsener Mischling. Die Hundemutti war sehr freundlich aber auch sehr laut (da hätte es zum zweiten mal klingeln können).
Glaubwürdige Schilderungen, wie die kleine Tochter den Welpis zum Einschlafen was vorliest und und und. Schon sehr nett und familiär alles.
Hundchen war sehr unausgeglichen, laut, blendete angesichts jedweden Außenreizes sofort alles andere aus, inclusive ihres Menschen. "Stellen und Verbellen" war der Lieblingssport, alle Nachbarn, auch Schulkinder usw, mussten mal dran glauben. Außerdem biss sie zu Hause wie bescheuert in alles rein was ihr reinbeisstauglich schien. Hände usw gehörten dazu. Das komplette totale Gegenteil von meinem Ersten, und gar nicht so das was ich mir vorgestellt hatte. Sie hat auch zu wenig geschlafen, war ständig am Wuseln. Die Hundemutti war einfach viel zu jung und völlig überfordert mit ihren Welpen. Diese Schwangerschaft hätte man in jedem Fall unterbinden müssen. Ob das wirklich nur Zufall war, spekuliere ich inzwischen nicht mehr. Sicher ist man da wohl nur, wenn die Halter ihre Welpen über ne Not-Orga vermitteln müssen, damit sie nicht auch noch was dran verdienen.
Zunächst war ich mehr pro forma hier im Forum angemeldet, aber allmählich dämmerte mir dass ich da ein kleines Problem im Haus habe. Naja, nach anstrengenden Zeiten, mit drei Jahren konnt ich sie am Baggersee oder auf der Wiese fast immer immer frei laufen lassen, sie hat bisher weder Mensch noch Tier gebissen (wenn man von den Junghundknabberien an Familienmitgliedern absieht). Danke an meine Helfer aus dem Forum, bei der Gelegenheit. Der nächste wird ein Nothund.
Geändert von Vorname Nachname (17.01.2014 um 14:03 Uhr)
„Wie können Sie so mit den Engländern sympathisieren? Sie können ja noch nicht mal englisch.“ „Nein, aber deutsch.“ [Karl Kraus]
Off-Topic:
beim THS gehts ja nicht international und bem agy kommste gegen die fluten von BC nicht an..
ich findes es schon wirklich krass, wie menschen ihre alarmglocken durch welpen-harfen-spiel ausser kraft setzen lassen. selbst leute, von den man weiss, dass sie echt nicht doof sind..
deswegen sag ich ja auch: gucken, wenn noch keine babies da sind. sonst wirds echt schwierig
Martina
mit Elainee, Kunjani und Tisha
Off-Topic:
ja da hast du recht und auch beim THS ist der Zweibeiner zu faul um richtig was abzuräumen![]()
Ansonsten, mal ehrlich ich kann dieses Schwarz (alles ausserhalb VDH) und Weiß (nur VDH) nicht hören.
Es geht doch darum wenn ich einen Rassehund kaufen möchte wirklich das Pedigree nach Erbkrankheiten zu durchforsten und sich zumindest das Muttertier anzuschauen und zu prüfen ob der Hund sauber, sprich nicht aggresiv ist.
Das ist ein wenig Arbeit, aber es lohnt sich sehr sicher!
Ich persönlich werde bei jedem der zukünftigen Hunde die Arbeitsfähigkeit der Elterntiere prüfen, das ist eben mir wichtig.
Eine Wundertüte die so gut funktioniert wie Pia werde ich wohl nicht noch einmal erwischen, zumal ich von Wurfgeschwistern weiß die normale RR geworden sind....
Wenn bei dieser Prüfung ein Hund ausserhalb des VDH raus kommen würde wäre das doch vollkommen ok!
Wie gesagt Gesundheit!
Gut, mir eben dann doch nicht egal weil ich mit dem nächsten Hund gezielt eine Sportart bzw. eine Beschäftigung in einem entsprechenden Verein nach gehen möchte.
Das plane ich nun doch etwas anders als noch vor 4,5 Jahren.
Damals brauchte ich einen Hund der Luci den Start ins Leben einfacher gestalltete und da war Pia ooooooptimal geeignet.
Bei uns ist aber die Wahl des Zweihundes gefallen, ein RR wird es nicht mehr sein.
Wer weiß später mal wieder......
LG
Thomas
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich, als die Zeit der Hunde-Traum-Erfuellung kam (1999), diese ganze Thematik sensationell naiv und blauaeugig betrachtet habe. Nicht nur, dass ich nie von FCI, VDH oder ueberhaupt von irgendeiner organisierten Zuchtsparte gehoert haette, das ganze Thema Hundezucht unter finanziellen Erwaegungen kam mir gar nicht in den Sinn.
Ich wollte doch bloss einen Hund kaufen. Also Zeitung aufgeschlagen, Anzeigen gesucht, gefunden und angerufen.
In meinem Falle kann man nur sagen: mehr Glueck als Verstand gehabt. SEHR viel mehr Glueck.
Die Zuechterin hatte zwei RRs (Mutter und Tochter) und nur annonciert, weil sie diese Welpette (zweiter und letzter Wurf der Mutter) unbedingt selbst behalten wollte. Ihr Mann aber war gegen einen dritten Hund. So setzte sie die Anzeige in die Zeitung und vergraulte dann jeden Bewerber schon am Telefon.
Aber ich bin eine harte Nuss und als ich sie bat, ob wir wohl mal mit den beiden grossen Hunden spazieren gehen koennten, bevor ich den Welpen sehe (Welpen sind immer suess), da lenkte sie ein.
So kam ich zu meinem Schicksals-Hund Batoka.
Batoka hatte natuerlich Papiere (echte!), eine grandiose Abstammung und wurde in den ersten drei Monaten ihres Lebens so genial vorbereitet, dass selbst ein Dussel wie ich da nichts mehr falsch machen konnte.
Ich habe ueber Jahre so viel wunderbare Unterstuetzung und Hilfe seitens der Zuechter bekommen, den Dank werde ich nie abtragen koennen!
Als Batoka etwa ein dreiviertel Jahr alt war, hatte sie sich bei einem Sprung gegen einen Zaun mit kreuzartig angebrachten Latten eine Kralle samt Knochenstueck der Zehe ausgerissen. War nur ein kurzer Pipi-Gang um Samstag nacht halb zwoelf. TA nicht zu erreichen, ich in heller Panik ... also die Zuechterin angerufen.
Die fragte nur kurz: weisst du, wo die Uni-Klinik Berlin ist? Nee. Okay, ich erklaer's dir und dann fahr los! Ist da ein Notdienst? Fahr los!
Als wir dort ankamen, war der OP vorbereitet, man wartete schon auf uns. Sie war da, der Arzt (Prof. Brunnberg, Insider kennen ihn garantiert) wechselte gerade seinen Anzug gegen den OP-Kittel. Sie hatte ihn eiskalt von einem Empfang eines Aerztekongresses weggeholt.
Batokas Pfote konnte gerettet werden und ich wusste, ich hatte eine echte Freundin an meiner Seite.
Bis zu Batokas Lebensende (2012) waren wir in herzlichem Kontakt, selbst ueber 10.000 km Entfernung. Unnoetig zu sagen, dass Batoka einen ganz wundervollen, sanften Charakter hatte, ihr Leben lang nie krank war und fast 13 Jahre alt werden durfte.
Meine anderen vier Hunde sind von DEM Zuechter hier in Costa Rica. DEM einzigen, der wenigstens dem FCI angeschlossen ist. Was hier nicht allzuviel zu bedeuten hat, aber er ist der Einaeugige unter den Blinden.
2004 holten wir Chakka und Chakanee von dort. Die Odyssee mit Chakanee begann schon, als sie zwei Jahre alt. Dieser Hund hat sein Leben lang gelitten (kein Jahr ohne Tumor- OP) und ist mit 8 Jahren an Knochenkrebs gestorben.
Ihre Schwester Chakka war gesund bis zu ihrem sechsten Lebensjahr, dann begann auch hier die Tragoedie. Schwere Arthrosis in den Hinterlaufen, zwei Knie-OPs mit Implantaten. Chakka wird im April 10 und ich hoffe, sie erlebt ihren Geburtstag noch. Seit gut einem Jahr waechst ein grossflaechiger Tumor von der Brust bis weit in die Flanke. Anfangs unsichtbar war er erst als solcher zu erkennen, als es laengst zu spaet war. Sehr bald wird er auf Herz und Lunge druecken... Zusaetzlich hat sie etwa 40 oder mehr Lipomas am ganzen Koerper.
Ich bin dankbar fuer jeden Tag, den sie noch geniessen kann.
Zambo und Zulu kamen 2008 zum Rudel dazu, als die Welt noch ziemlich in Ordnung war. Vom selben Zuechter und wahrscheinlich aehnlich belastet. Beide sind bis zum dritten Lebensmonat ohne jede Sozialisierung aufgewachsen, sind viel zu gross und haben natuerlich keine Papiere. Noch sind sie gesund…
Als die Jungs knapp ein dreiviertel Jahr alt waren, kam ein Anruf vom Zuechter, ob wir Zulu fuer einen Deckakt bringen koennten.
Der knapp 80 cm grosse Arschlochhund Zulu! Ausgerechnet! Wir haben abgelehnt und das war der beruehmte Tropfen, der das Fass zum Ueberlaufen brachte.
Nie, nie wieder wuerde ich einen Hund dort kaufen.
Wir haben Lehrgeld gezahlt, oh ja, finanziell und vor allem seelisch. Alles zusammen genommen haben uns die Krankheiten unserer Hunde knapp 19.000 Dollar gekostet. Mir tut kein Cent leid, aber mir tun die Hunde leid. Wir haben so entsetzliche Zeiten durchgemacht, das wuensche ich niemandem!
Wenn Zambo und Zulu uns einmal verlassen werden (in sehr ferner Zukunft hoffentlich), dann weiss ich, dass unser naechster Hund aus einem ganz ausgezeichneten Kennel kommen wird. Wo auch immer der sein wird. Denn ich werde recherchieren, recherchieren, recherchieren. Und wenn ich dafuer bis nach Europa fliegen muss, dann ist das eben so.
Aber niemals wieder werde ich einen Hund einfach so kaufen. Niemals wieder!
Ich liebe meine Hunde heiss und innig und ich sterbe jedesmal ein bisschen mit, wenn sie so leiden muessen. Das will ich weder ihnen noch mir je wieder antun.
Diese Einstellung ist einerseits dem erfahrenen Leid geschuldet, andererseits diesem Forum und euch allen gedankt. Ich habe hier im Laufe der Jahre sooooooo viel gelernt – ganz wundervoll.
Nirgends sonst bekommt man so viel Input aus so vielen verschiedenen Quellen, Erfahrungen und Wissenssammlungen.
Ich jedenfalls habe meine Lektion gelernt. Danke dafuer!
LG
Heike
Geändert von HeikeCR (17.01.2014 um 17:19 Uhr)
Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...
Vielen Dank, Heike!!!
Ignorance is bliss
ignorance is bliss
Ich habe es ein bisschen ausfuehrlich geschrieben, auch deshalb, weil ich oft Mitleid mit Denjenigen haben, die genau wie ich damals, einfach nur einen Hund kaufen wollten - nicht wissend, welche immensen Probleme diese Geschaeftssparte im Laufe der Zeit produziert hat.
Auch ich dachte damals (so wie Katja/Kikki2), Papiere braucht man nur, wenn man ausstellen oder zuechten will. Wie daemlich, aber leider ein weit verbreiteter Irrtum. Dass Papiere eher ein Beleg fuer fuersorgliche und korrekte "Qualitaetsansprueche" (bloedes Wort, wenn es um Lebewesen geht, sorry) sind, war mir ueberhaupt nicht klar.
Mittlerweile ist selbst diese Kategorie nicht mehr zweifelsfrei, umso schwieriger fuer einen "Ersttaeter", die richtige Entscheidung zu faellen.
Und genau deshalb heisse ich besonders alle die neuen User so ganz besonders herzlich willkommen, die sich bereits im Vorfeld umfassend informieren.
Deshalb: echt guter Thread!
LG
Heike
Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...
Nachdem unsere allererste Hündin gestorben war, beschloss ich: Ich will nie wieder so trauern. Kein Hund mehr. Nie-
Alice war auch aus einer "Hobbverpaarung". Ihr Vater war ein Irish Wolfhound, ihre Mutter ein Whippet. Als sie neun Jahre alt war, hatte sie heftige Herzprobleme, Diabetes Insipidus und Krebs. Der Krebs machte ihr dicke Beulen in den Kniekehlen, in den Achselhöhlen und am Unterkiefer. Es sah schlimm aus zuletzt.
Wir machten Urlaub in Holland, das muss so 2002/2003 gewesen sein. Und da sahen wir wnderschöne, große braune Hunde. Die hatten wir noch nie gesehn. Wir waren einfach hin und weg von ihrer Schönheit.. SOOOOLCHE Augen machten wir. Aber ich wollte ja nie wieder......
Irgendwann war der Urlaub zu Ende. Und der Eindruck verblasst. Und dann.... ging ich nach dem Job einen Kaffee trinken. Da war ein Mann am Nachbartisch, und er hatte einen Ridgeback dabei. Die Beiden kommunizierten die ganze Zeit miteinander. DAS war der Tag, an dem es um mich geschehen war.
2004 las ich dann in der Tageszeitung, dass jemand Ridgeback Welpen anbot. Ich telefonierte, wir fuhren hin. Draußen ein großer Zwinger voller RRs. Der VK sagte, zum Teil seien es seine eigenen, zum Teil auch PÜensionsgäste. Wir wurden in einem blitzsauberen Wohnzimmer empfangen. Interviewt "Haben Sie Hundeerfahrung?" Na klar, warn wir.Wir hatten unsere wunderbare Alice fast zehn Jahre gehabt. (Und als wir DIE kennenlernten, gab es ein überaus chaotisches Wohnzimmer, ein Shi-Tzu, der's Sagen hatte und unsere Alice-Maus, die mitten aufm Wohnzimmer-Tisch stand und ein Baby-Spielzeug hing ihr ausm Mäulchen.)
Nach Smalltalk und "Was hätten Sie denn gern?" bekamen wir erst Beaus Schwester zu sehen. Der Mann holte sie von irgendwo her. Ja... die hätten wir billiger haben können, ihr Ridge war nicht korrekt. Hm... irgendwie war da nix.. kein Funke. Und dann kam Beau... tollpatschig, ich sah in seine Augen... und wusste, DAS isser.
Ich weiß gar nicht mehr, ob der Preis 1200 oder 1500 war.... Wir verblieben so, dass wir unseren letzten hundelosen Urlaub verbringen würden, der auch schon gebucht war. Und holten Beau dann ab als er 12 Wochen alt war. Der Verkäufer wies uns noch darauf hin, was für eine Rakete er sei: Nie aufs Sofa lassen, bloß nicht scharf machen etc... Wenn er frech würde: Kopfnuss verpassen und mit den Fingernägeln in die Ohren kneifen.Wir hatten uns so auf den Zwerg gefreut. Und dann...er war richtig vermackt, überall kleine Narben und unterm Auge hatte er einen riesigen "Schmiss"
Der VK hielt Beau aufm Arm und hatte das blanke Pipi inne Augen. Und dann beruhigte ich mich "Wer heulen muss, wenn er n Lütten loswird, kann kein schlechter Mensch sein"
Mein Gott, waren wir dämlich.... erst viel später dämmerte uns, dass wir hätten gehen sollen, spätestens, als die Welpen von irgendwoher geholt wurden.
Wir haben keine Wurfkiste gesehn, keine Eltern. Aber wir bekamen einen Sack Aldi-Futter mit "Hat bei Stiftung Warentest am besten abgeschnitten"
Als wir nach Hause kamen, stellten wir fest, dass der Lütte vor allem Schiss hatte, nix kannte, nicht mal seinen Namen.
Wir hatten die Sorte erwischt: Hat vor allem Schiss. Die Plastiktüte, die aufm Weg lag und gestern noch nicht da war. Einmal hab ich eine Viertelstunde mit ihm an einem Heuballen verbracht, den er furchtbar bedrohlich fand. Beau ist niemals mit mir in den Keller gegangen. Und in unsere Schuppen ging er erst kurz vor seinem Tod.
Er war ein unglaublicher Grobmotoriker. Lange Zeit sah ich aus, als stünde ich auf extrem S/M und wäre frisch ausgepeitscht: Lange blauschwarze Striemen zierten meinen Luxuskörper davon, dass er mich ansprang und ...irgendwie immer mit den Krallen an mir runterrutschte. Er hob gern seine Pfote gegen Menschen, das war seine Form der Kontaktaufnahme. Es hat lange gebraucht bis er gelernt hatte, uns dabei nicht zu verletzten. Ständig hatte ich blaue Flecken oder Wunden.
Fremde mochte Beau gar nicht. Er wich ihnen aus. Insistierte jemand und bedrängte ihn, sprang er wie ein Flummy laut bellend vor demjenigen auf und nieder. Beau war anstrengend und trotzdem wurde er zunehmend zu meinem/unserem Traumhund. Er klebte an mir... und.. jedesmal, wenn er mich sah, trommelte er mit seinem Schwanz einen Freudenwirbel. Er hatte Angst vor Kindern, und wenn der KiGa im Wald war, mochte er nicht weitergehn. Aber unsere Enkelzwerge liebte er heiß und innig und hütete sie.
Und dann starb er sehr plötzlich mit viereinhalb Jahren an einem höchst aggressiven Krebs.
Bei Asad war alles anders: Wir waren mehrfach in der Woche in der Wurfkiste. DIE stand mitten im Wohnzimmer.
Asads Mama war eine Spielgefährtin von Beau und so kannte ich sie und die Züchterin sicher schon zwei Jahre. Ich weiß noch, wie ich innerlich die Nase rümpfte, als mir die Züchterin eröffnete - bis dahin war sie ja nur eine Hundebekanntschaft - dass sie züchten wollte. HÄ? Naja.. Wer's braucht.... Sie erzählte mir dann von Prüfungen und Lehrgängen und Ausstellungen etc.. ich hörte immer nur mit halbem Ohr hin. Nicht meine Welt. Und dann gab es den A-Wurf, kurz bevor sich Beaus Krebs zeigte. Und Asad kam wenige Wochen nach Beaus Tod zu uns.
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