Leider ist mir sowas in der Art letztens auch passiert.

Unterwegs an einem Flüsschen Sonntag Nachmittag (daher war es etwas "besuchter", musste ich an einem älteren Ehepaar und einer einzelnen Dame vorbei, wobei die beiden Damen gleich hysterisch kreischten "Huch - ein Hund". Obwohl mein Hund an der (Flexi-)Leine war und eindeutig bei Fuß lief. Ich halte eben den Leinenzwang auch ungern ein, aber wat mut, dat mut. Bin ruhig weiter gegangen und musste dann hinter meinem Rücken wüstes Geschimpfe der Art: "so eine Frechheit und wenn man was sagt, wird man noch angemotzt" anhören. Als ich dann aber vernahm: "glatt erschießen müsste man sowas", drehte ich aber schnurstracks um und stellte dem erbosten Herrn ganz ruhig die Frage: "Wen meinen Sie jetzt, den Hund oder mich?" Banshi saß (!) brav (was für ein Wunder) neben mir und wartete ebenso auf die Antwort. Der Herr kam etwas ins Stottern und verlangte das Tragen eines Maulkorbs. So ging das eben hin und her. Er laut, ich ruhig und freundlich - fiel mir wirklich schwer. Die Frau tobte aus "sicherer" Entfernung. Weil das aber doch nichts brachte, blieb mir nichts anderes übrig, als alle drei stehen zu lassen. Banshi immer noch brav bei Fuß...

Das wird dem Einen oder der Anderen immer wieder mal passieren. Ich denke, wir können nur "gewinnen", wenn wir unsere Hunde bei Begegnung mit anderen Menschen an der Leine führen. Die Schlagzeilen mit sog. angreifenden Kampfhunden werden nicht aussterben, weil manche Halter eben ihre Hunde falsch erziehen. Wenn ein kleiner Terrier mal wild um sich beißt ist das leider in den Augen der Öffentlichkeit nicht dasselbe, als wenn ein Hund über 40 cm zuschnappt. Zweierlei Maß.

Gute Erziehung und freundliche Aufklärung erreichen vielleicht irgendwann mal das Gegenteil.