Miguel,

Dayo ist zwei Jahre und, wie Sabine schon anmerkte, gehört er eher zu den unsicheren Hunden.
Ich will gar nicht bestreiten, daß Ihr entscheiden müßt, ob jemand befugt oder unbefugt Euer Grundstück betritt.
Daß Dayo aber selbst entscheidet, jemanden zu stellen und auch noch an eine Wand zu drücken, geht nicht.
Das zeigt doch ganz klar, daß er überhaupt nicht unterscheiden kann, wann es not tut und wann nicht.
Jemand, der aus dem Gebüsch kommt und sich womöglich Deiner Frau nähert (hat der Typ doch aber wohl nicht getan, oder?), darf natürlich "schräg" angeguckt werden.
Und auch im Ernstfall gehindert werden, sich weiter zu nähern.
Ich bin mir nicht ganz sicher, Pete wird das besser wissen, aber selbst wenn jemand unbefugt Euer Grundstück betritt und Dayo schnappt zu, seid Ihr haftbar. Pete? Ist das so richtig?
Und im übrigen habe ich persönlich keine Lust, daß mein Hund Angst erzeugt.
Schon gar nicht in einer harmlosen Situation wie der des "Grundstück von der falschen Seite" Betretens.
Verstehe mich bitte richtig, ich habe überhaupt nichts dagegen, daß mein Hund einen Menschen stellt.
Aber nur, und wirklich nur dann, wenn der mir oder einem Familienmitglied was Böses will.
Ein souveräner, sicherer Hund kann das sehr wohl deutlich erkennen.
Mir persönlich reicht es, und das ist ganz sicher bei den ungebeten hinten herum kommenden Besuchern ganz genauso, wenn mein Hund bellt und sich auf der Terrasse zeigt.
Das hindert sie auf jeden Fall am Betreten.
Und ist hier ein durchaus gewünschtes Verhalten, welches zwar nicht gefördert, aber auch nicht unterbunden wird.
Schlägt er an und bleibt stehen, wird er gelobt. Und damit ist dann auch gut.
Ein Hund, der lautlos bleibt, nur knurrt und bereits einen Menschen an die Wand gedrückt hat, kann mMn sehr gefährlich werden...oder sehr gefährliche Situationen heraufbeschwören.
Ich habe lange darauf hingearbeitet, Horst zu dem sicheren, souveränen Hund zu machen, der er inzwischen größtenteils ist.
Dazu hat ein intensives Training mit Fremdbegegnungen gehört.
Er ignoriert mittlerweile selbst Männer, die aus Gebüschen kommen.
Und das ist auch gut so.
Ich weiß dennoch, daß ich mich bei mir persönlich drohender Gefahr 100% auf die Instinkte meines Hundes verlassen kann.
Das ist ebenfalls gut so.
Und zum Thema Gebüsch.....Miguel, ich habe auch schon mal in einem Gebüsch gehockt.
Und gebetet, daß keiner vorbeikommt und mich "erwischt"......ich wäre im Boden versunken.
Sowas soll durchaus mal vorkommen.
Ich erinnere Dich daran, wie schräg Dein Hund angeguckt wurde, nachdem der Vorfall von Riol in der Szene die Runde gemacht hatte.
Überflüssig, zu erwähnen, wie blöd Du das fandest.
Und nun überlege mal, wie das wohl wäre, wenn er auf dem nächsten Treffen jemand Fremden stellen würde, der sich der englischen Lady aus Versehen von hinten nähern würde.
Glaube mir, sowas geht schneller, als Dir lieb ist. Weiß ich leider zu gut.....

LG, Suse...die hofft, daß Ihr das nochmal überdenkt