Hallo Cusco,
das mit dem "mache ich gar nichts" sehe ich etwas anders. Hängt (d)ein Hund bellend in der Leine und wird gehalten, macht man (du) sehr wohl etwas: man hält ihn fest uind hindert ihn somit daran etwas zu tun was man nicht möchte.
Man kann ihn entweder so lange halten bis er wieder "bei sich" ist und ihn dann ein Alternativ-Verhalten (umdrehen, Sitz, what ever) ausführen lassen, oder man kann ihn mittels konditionierter Entspannung aktiv unterstützen und somit "runter" holen. Oder man kann "an der Leine zupfen" um ihn wieder erreichbar zu machen, also mittels taktilem Reiz, wobei ich persönlich das sanfte Anfassen bevorzugen würde. Je nachdem wie sehr der Hund in seiner Erregung steckt sollte man beim Anfassen auch mit einer nach hinten gerichteten Aggression rechnen, so dass statt Anfassen ein Bewegungsreiz im Sichtfeld als Umorientierung "passender" sein kann.
Zwischen "fight or flight", also Aggression und Angst, kann ganz schnell geswitched werden. Es gibt sanfte Gemüter die deeskallierende Zeichen aussenden wie ein Profi und wenn sie nicht zum gewünschten Erfolg führen schalten sie unter Umständen um in Aggression.
Und bei meiner aggressiv wirkenden Hummel (sie ist nicht wirklich der aggressive Typ, eher unsicher, kommt aber aggressiv rüber) konnte ich beobachten dass sie wechselt, ganz fix zu freundlich und nett wenn sie Paroli geboten bekommt, oder das Gegenüber sehr Sozialsicher ist. Und wenn ich sie manage kommt es erst gar nicht so weit dass sie sich so fürchterlich aufregt und Hundebegegnungen verlaufen dennoch meist mittel-aufgeregt, aber impulskontrolliert und durchaus positiv.
LG Betty


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