Liebe Foris,

meine Hunde sind durch Definition Familienhunde, denn sie leben in der Familie, ja mehr noch, sie sind Familienmitglieder.
Das ist eine seeeeehr weit gefasste Definition.

Im Zusammenleben mit meinem Sohn zeigen und zeigten meine Hunde sehr unterschiedliche Qualitäten. Fangen wir mit den reinrassigen Ridgeträgern an, die meinen Sohn als Baby und Kleinkind erleben durften .

Baru war einfach nur da. Er war nett und vorsichtig, hasste es, wenn das Baby weinte und liebte es, verlorene Schnuller zu suchen. Zum Zeitpunkt der Geburt war er zwei Jahre alt.

Ashanti kam als Welpe zum Kleinkind. Sie war temperamentvoll und es dauerte schon ein paar Monate, bis sie wirklich auf das Kind achtete und es nicht mehr umrannte. Wenn sie wedelte, gab es regelmäßig blaue Flecken und Tränen.
Ashanti liebt die Ruhe in der Familie, und Trubel mit mehreren Kids kann sie nicht leiden. Aus diesem Grund brauchte sie immer eine gründliche Überwachung. Manche Freunde meines Sohnes mochte sie nicht (ich auch nicht) und zeigte dies deutlich (ich nicht). Die Diskussionen mit den Eltern waren dadurch vorprogrammiert.

Bansai kam als Welpe zum Kleinkind. Er war ruhig und sanft, fühlte sich zu allen Kindern hingezogen. Er kuschelte gerne, spielte auch mit Kindern gerne Leckerchensuchen, konnte aber rauhere Körperkontaktspiele nicht leiden und flüchtete. Kinder mussten prinzipiell überwacht werden, damit sie den meidenden Hund nicht verfolgten und weiter bedrängten. Alles eine Frage der Erziehung, aber es dauert - auch bei Kindern. Und bis dahin kann eine Menge passieren.

Alle drei Rhodesians sind Familienhunde, aber sie sind nicht das, was sich vielleicht ein Kind oder manche Eltern darunter vorstellen. Nicht jeder Rhodesian (Hund) ist der gute Kumpel, der immer gerne mit dabei ist, Trubel aushält und tolerant ist.

Richtig Spaß hat mein Sohn - inzwischen 15 Jahre alt, mit dem gemixten Ridgeträger Scotty und dem Buller Lollie Linux. Beide sind temperamentvoll, lieben auch rauhe Spiele, sind beim Kuscheln geduldig ohne Ende, ertragen seinen Musikgeschmack und seine Freunde.

Für die Entwicklung des kleinen Zweibeiners ist jeder meiner Hunde Gold wert (gewesen), ein Familienhund wie aus dem Bilderbuch war jedoch keiner meiner Rhodesians.

Größe und Gewicht eines Rhodesians sind bei der Kombination mit Kleinkindern unbedingt zu bedenken. Es ist ein großer Unterschied, ob 20 kg oder 35 kg in ein Kleinkind rennen. Und kommt jetzt nicht wieder mit "Erziehung, Erziehung, ...". Es dauert, bis ein junger Hund Impulskontrolle und Körperbeherrschung gelernt hat. Die Angst des kleinen Kindes vor der Kollision mit dem Hund entwickelt sich oft schneller!

Ute BB mit Ashanti, Scotty, Linux und Tommy. Baru, Bansai und Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.