Hallo

Genau um diese Hunde, die McQuag-Frank in seiner Antwort 97 beschreibt, geht es mir die ganze Zeit.

Hinzukommt für mich: Wer legt dem Hund - direkt nach dem Beißvorfall und die Zeit danach - z.B. den Maulkorb an?

1. Problem:

Bin ich selbst verletzt, kann ich das vielleicht gar nicht.
Ganz davon abgesehen, bin ich vermutlich so geschockt und habe auch erstmal Angst vor meinem Hund.

Und es könnte ja sein, mein Hund will sich keinen Maulkorb anlegen lassen.
Vor allem, wenn er Maulkorb nicht kennt – reagiert deshalb aggressiv, was aber gar nichts mit dem Beißvorfall an sich zutun haben muss, sondern weil er eben den Maulkorb nicht kennt.

2. Problem

Wenn ein Familienmitglied dem Hund den Maulkorb anlegen muss, weil ich dazu durch die Bisse nicht im Stande bin –
darf und kann ich das zulassen?

Was, wenn der Hund in dieser überaus angespannten Situation erneut zubeißt?
Wen er schon bei mir keine Beißhemmung hatte – wird er dann bei einem ihm vielleicht nicht so nahe stehenden Mensch eine Beißhemmung haben?

3. Problem

Nachdem die Bisse ärztlich Behandelt worden sind und sich die allererste Aufregung gelegt hat:
Wie mache ich es mit diesem Hund – so schnell geht es weder mit Tierärztlich durchchecken lassen, noch mit kompetent Hundetrainer – ihm nun Tag für Tag den Maulkorb anzulegen?

Und dieses mehrfach am Tag, denn schließlich muss der Hund ja auch trinken und fressen.

Wird sich das der Hund – von dem ich zu diesem Zeitpunkt ja überhaupt nicht weiß, was los ist – überhaupt gefallen lassen?
Wie wird er auf meinen Angstschweiß, den ich selbst vielleicht gar nicht bemerke, reagieren?

Um den Maulkorb anzulegen muss ich mich zu dem Hund hinabbeugen, mit meinem Gesicht ziemlich nahe an sein Gesicht, muss an seiner Schnauze herum fummeln, den Maulkorb über die Schnauze stülpen und den Maulkorb am Hals verschließen.