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Um noch mal auf diesen ...
Zitat Zitat von McQuag Beitrag anzeigen
"Verurteilung zur Todesstrafe ohne Gerichtsverhandlung".

Die Todesstrafe für Menschen gibt es selbst in den totalitärsten Staaten selten ohne vorherige Gerichtsverhandlung und die Möglichkeit, mehrere Instanzen anzurufen.

(...) nehmen wir uns das Recht heraus, sein Leben "mit einer Handbewegung" zu beenden. So ähnlich haben vor 70 Jahren auch andere über Menschen gedacht. Ist es deswegen richtig? Meines Erachtens nicht!
... und diesen Punkt zurückzukommen:
Ich muß mich wohl erneut wiederholen, damit ich verstanden werde: Ich bin der Ansicht, dass kein Mensch, und auch kein Hund nach einem Vorfall, bei dem er "gegen die Regeln" verstößt, egal, wie schwerwiegend der Vorfall ist, ohne die Inanspruchnahme professioneller Hilfe "die Höchststrafe", im Fall eines Hundes die "Todesstrafe" bekommt. Hierzu müssten meines Erachtens vorher entsprechende Gutachten und Diagnosen eingeholt werden.
Ganz ehrlich Frank, ich finde insbesondere den Mensch/Tier/Historien-Vergleich hier a) völllig überzogen, b) - mit Verlaub - von erstaunlicher Doppelmoral durchtränkt.

Die allermeisten von uns würden nicht im Traum darauf kommen, derartige Vergleiche zu ziehen oder derartige Maßstäbe anzulegen, wenn es darum geht, ein Schnitzel, ein Steak, einen Hähnchenschlegel auf dem Teller und Lederschuhe an den Füßen zu haben.

DIESE Tiere, derer wir uns bedienen, um uns zu ernähren, zu bekleiden oder einfach um uns und unsere Wohnung zu schmücken (so ein Kuhfell als Bettvorleger hat ja auch was!), haben uns zunächst mal nullkommagarnichts getan und werden DENNOCH jeden Tag tausendfach (zehntausendfach?) zur Todesstrafe verurteilt und exekutiert (übrigens sterben die meist weniger "schön", als der Hund beim Tierarzt).

Aber für den HUND machen wir ein Riesenmoralfass auf, bemühen teils äußerst zweifelhafte geschichtliche Vergleiche (übrigens: Die PETA hat für ähnliche Metaphern gerade höchstrichterlich auf die Nuss bekommen) und erwägen ernsthaft, unsere Familien und uns selbst einer erheblichen Gefahr auszusetzen?
Gut essen wollen wir, warm eingepackt sein wollen wir auch. Aber dem Hundi auf den Pelz rücken, der bereits einen Menschen massiv verletzt hat, nur weil nicht zuverlässig genug weitere Gefahren für Gesundheit und Leben unserer MENSCHLICHEN Umwelt ausschließen können? Nein, das geht nun gar nicht!

Ist das nicht irgendwie seltsam?

LG
Tina

(Nebenbei: Der Hindu schüttelt sich ob dieser unserer rinderfeindlichen Moral, der Buddhist ist nur noch bekümmert, der Koreaner lacht sich einen Ast und der Südamerikaner mampft weiter sein Meerschweinchen im Backteig. Aber gut, schließlich sind wir Mittelseuropäer ja das Maß aller Dinge, nicht? )