Hallo McQuag-Frank
Bisher habe ich deine Beiträge mit großem Interesse gelesen. Du schienst Dir viele wohlüberlegt und tiefgehende Gedanken zu machen und ich finde es immer gut, wenn mir ein Mensch seine Anschauung verdeutlicht, denn für mich hat (dazu-) lernen nicht mit dem Ende der Schulzeit aufgehört.
Deine zwei letzten Beiträge – vor allem aber der letzte - lassen mich dann doch an meiner Einschätzung - viele wohlüberlegt und tiefgehende Gedanken – zweifeln.
Warum wird hier im Forum so oft versucht, andern Menschen verbal in den Bauch zu treten – nur weil sie eine andere Meinung vertreten, als man selbst?
Vergisst Du McQuag-Frank eigentlich, dass das doch gerade das interessante an einem Forum ist?
Wo sonst hat man die Möglichkeit, so viele unterschiedliche Meinungen / Weltanschauungen zu hören?
In der Familie, im Freundeskreis wohl eher nicht. Wer hat schon Freunde, die völlig anders denken, eine völlig andere Sicht der Dinge vertreten? Die überwiegende Mehrheit der Menschen sucht sich doch Freunde, deren Sicht der Welt der eigenen Sicht der Dinge ähnlich ist.
Und wer von Euch äußert sich unter Arbeitskollegen so offen und frei, wie er es hier kann und tut?
Deshalb ist es doch eine große Bereicherung, wenn man in einem Forum mit völlig anderen Gedankengängen konfrontiert wird! Und es hält auch jung, weil man sich nicht im Kreis der eigenen, vorgefertigten Meinung dreht.
Klar, jeder möchte den anderen von seiner Meinung überzeugen, liegt wohl in der Natur des Menschen. Aber muss man deshalb immer gleich die Kompetenz des anderen anzweifeln, nur weil er anderer Meinung ist? Von ****** etc. sprechen?
Wie Mbogo schrieb, ist es aber doch gerade der Hund, der sein Herrchen aus ohne für diesen erkennbaren Grund beißt – 3x beißt – der zum Nothund werden kann.
Was ist, wenn man Trainer befragt, die sich dann unterschiedlich äußern – von „Bekommt wir leicht in den Griff“ bis „Hier ist vieles schief gelaufen, wird sehr schwierig“ - es aber in dieser Familie Kinder oder Enkel gibt?
Vielleicht gibt es ja Menschen, die lieben ihren Hund mehr als ihr Kind, Enkelkind – aber ich gehe davon aus, dieses ist höchstens die Ausnahme, nicht die Regel.
Können diese Menschen es tatsächlich verantworten, einen solchen Hund in der Familie zu lassen?
Auf die Gefahr hin – und trotz Trainer – denn ein Training ist ja keine 2 Stunden Angelegenheit, sondern kann sich über Monate – und wie wir von Ullrich hörten – über Jahre hinziehen - dieser Hund beißt wieder zu und erwischt diesmal womöglich das Kind im Gesicht?
Bei aller Tierliebe – solche Eltern / Großelter würde ich für sehr verantwortungslos halten.
Aber kommen die Eltern ihrer Verantwortung nach – dann ist – wie nicht nur Mbogo anmerkt - ein Nothund „geboren“.
Und nicht einer, den man mit „Scheidungsweiser“ – „Kindchen wurde geboren und nun hat keiner mehr Zeit für das arme Kerlchen“ – „Frauchen / Herrchen ist verstorben“ beschreiben kann.
Sondern einer, wo der Ehrlichkeit halber stehen müsste „Hat sein Frauchen / Herrchen gebissen“ - was ja auch noch mal anders klingt, als wenn da stände „Hat einen Menschen gebissen, weil er Frauchen / Herrchen verteidigen wollte“.
Wie viele Ullrichs gibt es, die einen Hund mit solch einer Beschreibung zu sich nehmen? Mit ihm leben – nicht nur für ein paar Tage, sondern für Jahre?
Und wie viele Menschen gibt es, die bei so einer Entscheidung nicht auch an ihre Kinder, Enkel, Ehepartner denken müssen?
Was aber, wenn für diesen Nothund kein Mensch gefunden wird, der bereit ist, ein solches Risiko einzugehen?


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