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Thema: Werden Ridgebacks immer größer?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Shiraa
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Naja, die Frage ist halt: wie kann der Körper eines Fleischfressers mit all den KH aus dem vielen Getreide umgehen? Wenn ich den Output der Brüder so ansehe... irgendwie macht mein Hund kleinere Haufen als sein Bruder. Demnach scheint er also einen Teil seines Futter schlechter zu verwerten. Selbst Eukanuba behauptet: "Vom Verdauungssystem bis hin zu der Art und Weise, wie er Energie und Nährstoffe umsetzt, ist Ihr Hund so gebaut, dass er tierisches Protein und Fett besser verarbeitet und nutzt als große Mengen an Ballaststoffen oder Gemüse." Da nun Frolic & Co. zu 80% aus Ballaststoffen besteht, kann ich mir nicht vorstellen, dass es hochwertiger (im Sinne von Energie aus verdaulichen Substanzen) ist als tierisches Protein & Fett. Wie gesagt, ich rede hier von den ganz billigen Supermarkthundefuttermitteln.

    Wenn meine Hunde zu dünn werden oder einen erhöhten Energiebedarf haben, füttere ich ihnen reines Fett zu. Fett hat mehr kcal als KH und ist für Hunde ein super Energielieferant. Neo war immer zu schlank, solange er Trofu bekam. Ich bin mit ihm täglich ausgeritten oder Rad gefahren. Er muss also auch jede Menge Energie verbraucht haben. Ich habe ihm mehr und mehr Futter gegeben, aber er sah aus wie ein Gerippe und nahm nicht zu. Erst als ich anfing, ihm Gänseschmalz über sein Futter zu kippen, nahm er zu und sah normal aus.

    Wölfe fressen übgrigens offenbar viel mehr als Hunde. Hunde brauchen ca. 2-10% ihres Körpergewichts an Futter, Wölfe hingegen vertilgen 10-21% ihres Gewichtes. Schlittenhunden (und die arbeiten wirklich sehr hart) wirft man auch Fettbrocken hin, um ihnen Energie zuzuführen.
    Geändert von Shiraa (16.03.2010 um 17:04 Uhr)

  2. #2
    Mittendrinmensch
    Themenstarter
    Avatar von Juchhu
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    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Das mit der Kategorisierung als Fleischfresser für auf Land lebende Raubtiere (als säugende Wirbeltiere) ist ein genereller Fehler.

    Der Wolf, der Wild reißt, frisst dies i.d.R. bis auf die Knochen, also mit Magen- und Darminhalt. Da seine Beute mehrheitlich Pflanzenfresser sind, nimmt er mit deren Magen-/Darminhalten pflanzliche Kost in allen Verdauungszuständen auf. So kommt der Wolf an die pflanzlichen Ballast- und Faserstoffe. Dem Hund werden sie zugefüttert.

    Fett stellt die höchste Energiedichte der drei Nahrungsbestandteile (Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate) dar.

    Durchschnittlich liefert

    1 g Fett = 39 kJ = 9,3 kcal
    1 g Eiweiß = 17 kJ = 4,1 kcal
    1g Kohlenhydrate = 17 kJ = 4,1 kcal

    Ich möchte mir aber nicht vorstellen, welche Mengen ich bei der BARF-Methode meinem DJ-SAM hätte verfüttern müssen. Außerdem hätte mich die Beschaffung, Lagerung und Zubereitung einen erheblich Teil unserer Freiheit 'gekostet'.

    Aber wie ein adäquater BARF-Plan für meinen damaligen Hochleistungssportler aussieht, würde mich schon interessieren.

  3. #3
    Shiraa
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Übrigens: Es ist strittig, ober der Wolf den Mageninhalt bei großen Beutetieren tatsächlich mitfrisst, denn man hat Tiere beobachtet, die den Magen oder Darm packen und schütteln bis alles herausfällt... außerdem ist selbst dann der Anteil an Pflanzlichem eher gering und enthält kein bzw. kaum Getreide. Wildschweine (=Hauptnahrung) fressen selten Getreide. Auch Rehe sind keine Getreidefresser, sie fressen: Gräser, Blätter und Rinden. Kleine Beutetiere werden meist im komplett gefressen, aber auch ein Hase hat nur einen kleinen Magen und frisst eher Gräser als Weizen und Mais.

    Ich weiß nicht wie ein BARF-Plan für einen Hochleistungssportlerhund aussehen könnte. Da müsste man mal bei den Eskimos und ihren Schlittenhunden nachfragen...

    Darum geht es aber gar nicht. Jeder muss selbst entscheiden wie er seinen Hund ernähren möchte und wie es für ihn am praktischsten ist. Ich will hier nicht als Bekehrer auftreten - es geht auch nicht pro oder contra BARF oder Fertigfutter. Ich meinte auch nicht hochwertiges Fertigfutter, sondern minderwertiges.

    Es ist ja nun bekannt, dass Hunde tierisches Eiweiß und Fett besser verwerten können als Getreide. Wenn aber minderwertiges Fertigfutter zu 80% aus Getreide besteht wie kann es dann zu einem schnelleren Wachstum führen? Das verstehe ich nicht.

  4. #4
    yippie
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Ist es denn wahrscheinlicher, dass zu große Ridgebacks vom Futter kommen als das es von falscher Züchtung kommt?

    Wenn ich mir so manche Rüden ansehe auf Ausstellungen, dann sind da einige dabei die viel zu groß sind aber wenn man sie clever stehen lässt, kann man schonmal so ein paar cm nach unten mogeln.

    Was der Markt halt verlangt.

  5. #5
    Christof
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Zitat Zitat von Balou2010 Beitrag anzeigen
    Ist es denn wahrscheinlicher, dass zu große Ridgebacks vom Futter kommen als das es von falscher Züchtung kommt?

    Wenn ich mir so manche Rüden ansehe auf Ausstellungen, dann sind da einige dabei die viel zu groß sind aber wenn man sie clever stehen lässt, kann man schonmal so ein paar cm nach unten mogeln.

    Was der Markt halt verlangt.

    und

    den hund zwar stattlich für seinen besitzer aussehen lässt

    aber

    die allroundeigenschaften der rasse versaut

    ich hab die hoffnung das es die leute irgendwann mal kapieren und sich die entsprechende rasse kaufen wenn sie ein pony wollen.

    @martin

    so in etwa kann ich dir antworten wie sportlich frisch gefüttert werden muss.

    meinen parson russel füttere ich frisch.

    sie bekommt ausserhalb der jagdzeit und während normaler sportlicher aktivität 1,5 % ihres körpergewichtes über den tag gefüttert plus ausbildungsguddies.

    während der jagdsaison zwischen oktober und februar mit zum teil 3 - 4 drückjagdeinsätzen die woche muss ich das auf bis zu 4 % täglich hochschrauben plus zusätzlich kleiner energiesnacks in form von trockenfleisch und traubenzucker zwischen den treiben. ich wiege sie während der zeit im abstand von zwei tagen um zu sehen ob gewicht stimmt.


    nachtrag:

    das wäre doch mal eine aufgabe für die barf-fachfrau christl oder
    Geändert von Christof (16.03.2010 um 18:41 Uhr)

  6. #6
    Shiraa
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Ich persönlich denke, dass die Körpergröße genetisch festgelegt ist (also ein Resultat der Züchtung ist), aber das die Wachstumsgeschwindigkeit vom Futter abhängt. Da sind wir jetzt etwas abgedriftet, denn ursprünglich ging es ja um die Größe an sich und nicht die Wachstumsgeschwindigkeit.

    Was mir aufgefallen ist: RR werden nicht nur höher, sondern auch schwerer. Welcher 69cm Rüde wiegt denn heute noch 36,5 kg? Mein Neo war 68cm hoch (und somit voll im Standard), wog aber zu seinen besten Zeiten 46kg ohne dabei auch nur ansatzweise fett zu sein. Er war sehr muskulös. Hätte er 10kg weniger gewogen - wie es im Standard vorgesehen ist - wäre er klapperdürr gewesen.

    Ich habe aber auch schon festgestellt, dass viele RR sich sehr weit außerhalb des Standards bewegen - das ist dann natürlich ein Resultat der Nachfrage. Es gibt Züchter, die es ablehnen, RR in Doggengröße zu züchten und wählen entsprechende Verpaarungen aus. Aber wenn ich mich auf den Straßen so umsehe... ich begegne sehr oft riesigen RR. Mein Bayo sieht dagegen aus wie ein Zwergpinscher. Es kann natürlich sein, dass das ein Trend ist. Ob das für die Rasse bzw. den einzelnen Hund gut ist, ist eine andere Frage.

    Ist das "Getreide" oder besser KH-haltige Nahrungsmittel, aufgeschlossen kann der Hund sehr wohl Energie draus ziehen.
    Ich sage ja nicht, dass es gar nicht verwertet wird, sondern nur, dass es schlechter verwertet wird, weil das hündische Verdauungssystem nicht drauf ausgelegt ist. Im Speichel unserer Hunde befindet sich keine Amylase und auch die BSD produziert beim Hund davon weniger als z.B. bei uns Menschen.
    Geändert von Shiraa (16.03.2010 um 18:45 Uhr)

  7. #7
    GerdL
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Zitat Zitat von Shiraa Beitrag anzeigen
    Ich persönlich denke, dass die Körpergröße genetisch festgelegt ist (also ein Resultat der Züchtung ist), aber das die Wachstumsgeschwindigkeit vom Futter abhängt. Da sind wir jetzt etwas abgedriftet, denn ursprünglich ging es ja um die Größe an sich und nicht die Wachstumsgeschwindigkeit.
    .....
    Ich sage ja nicht, dass es gar nicht verwertet wird, sondern nur, dass es schlechter verwertet wird, weil das hündische Verdauungssystem nicht drauf ausgelegt ist. Im Speichel unserer Hunde befindet sich keine Amylase und auch die BSD produziert beim Hund davon weniger als z.B. bei uns Menschen.
    Jepp, da sind wir dann doch wieder auf einer Linie.

    Gruß
    Gerd

  8. #8
    Shiraa
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    ich hab die hoffnung das es die leute irgendwann mal kapieren und sich die entsprechende rasse kaufen wenn sie ein pony wollen.
    Es gibt doch so ganz viele "Züchter", die RR-Doggen oder Doggen-RR anbieten... man könnte es noch auf die Spitze treiben und IWH-RR züchten... Scherz beiseite. Wir hatten früher auch eine Dogge und es gab zwei Gründe, warum bei uns nach der Dogge ein RR und keine Dogge einzog: 1. Die Dogge starb mit nur 7 Jahren. 2. Die Dogge sabberte ganz schön

    Doggen sind ganz tolle Tiere, aber sie werden i.d.R. nicht besonders alt. Ich weiß gar nicht, ob das an der Körpergröße liegt. Wölfe werden meist 15 Jahre alt und sind teilweise nicht viel kleiner als eine Dogge. Wenn es aber an der Größe liegt, dann sollte man RR vielleicht nicht immer größer züchten...?

    nachtrag:

    das wäre doch mal eine aufgabe für die barf-fachfrau christl oder
    Ja, Christl, was sagst Du dazu?
    Ich glaube nicht, dass es schwer ist, einen Hochleistungssporthund frisch zu ernähren. Die Eskimos geben ihren Schlittenhunden extrem fettes Robbenfleisch und die kommen offenbar gut damit klar.

  9. #9
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von anando
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    Beiträge
    1.138

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Zitat Zitat von Shiraa Beitrag anzeigen
    .....dass viele RR sich sehr weit außerhalb des Standards bewegen - das ist dann natürlich ein Resultat der Nachfrage.
    Hallo Shiraa,

    meine bisherigen Erfahrungen als Züchterin haben Folgendes gezeigt: Von wirklich sehr vielen Interessenten für die Welpen aus 2 Würfen hat nur ein einziger (!) explizit nach einem "grossen" Ridgeback gesucht. Und das nur deshalb, weil bereits eine grosse Hündin in diesem Haushalt lebt und die "Neue" körperlich ebenbürtig sein sollte.
    Ich kann also diese angebliche "Mode" bzw. Nachfrage nicht bestätigen. zumindest nicht, was die Welpeninteressenten betrifft.
    Wie ist es denn bei den anderen hier schreibenden Züchtern?

    LG
    Christine

  10. #10
    Shiraa
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Hhm, bei dem Züchter, bei dem ich Bayo gekauft habe, wäre man mit so einer Anfrage auch auf taube Ohren gestoßen. Aber irgendwoher müssen doch die vielen RR-Ponys kommen? Vielleicht ist das auch bloß Einbildung. Von Euch gehen doch sicher einige zu Ausstellungen. Wie sieht es denn da aus? (Obwohl, wenn ein Hund zu groß ist, entspricht er doch nicht dem Standard - wird der dann überhaupt ausgestellt? Er dürfte ja rein platzierungstechnisch gar keine Chance haben... oder die gleiche Chance wie ein ridgeloser RR)

    Auf der Hundewiese bin ich übrigens schon dem einen oder anderen RR-Pony-Besitzer begegnet, der auf die Frage, von welchem Züchter der Hund denn komme, antwortete: ach, kein richtiger Züchter. Der Hund hat keine Papiere... so hat er nicht so viel gekostet. Vielleicht liegt es daran...?

  11. #11
    Mate-Tee-Tante!
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    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Zitat Zitat von anando Beitrag anzeigen
    Hallo Shiraa,

    meine bisherigen Erfahrungen als Züchterin haben Folgendes gezeigt: Von wirklich sehr vielen Interessenten für die Welpen aus 2 Würfen hat nur ein einziger (!) explizit nach einem "grossen" Ridgeback gesucht. Und das nur deshalb, weil bereits eine grosse Hündin in diesem Haushalt lebt und die "Neue" körperlich ebenbürtig sein sollte.
    Ich kann also diese angebliche "Mode" bzw. Nachfrage nicht bestätigen. zumindest nicht, was die Welpeninteressenten betrifft.
    Wie ist es denn bei den anderen hier schreibenden Züchtern?

    LG
    Christine
    Wir hatten speziell zwei Päärchen die gerade nach einer kleinen Hündin gesucht haben. Solche gibt es also auch
    Die anderen Interessenten haben sich erst danach mit der Größe beschäftigt. Fanden dann "kleiner" in unserem Fall aber auch besser.

    VLG Esther

    p.s. Unsere Maus hat schon eine normalgroße Mama, einen kleinen Papa, der Opa war auch nicht zu groß und die Omi auch eher klein.... Ich denke "passende" Verpaarungen sind für die Größe schon ausschlaggebend!
    Geändert von Bonsai (16.03.2010 um 23:17 Uhr)

  12. #12
    GerdL
    Gast

    Standard AW: Werden Ridgebacks immer größer?

    Zitat Zitat von Shiraa Beitrag anzeigen
    ....

    Es ist ja nun bekannt, dass Hunde tierisches Eiweiß und Fett besser verwerten können als Getreide. Wenn aber minderwertiges Fertigfutter zu 80% aus Getreide besteht wie kann es dann zu einem schnelleren Wachstum führen? Das verstehe ich nicht.
    Das stimmt so nicht.
    Ist das "Getreide" oder besser KH-haltige Nahrungsmittel, aufgeschlossen kann der Hund sehr wohl Energie draus ziehen.
    Und Martins These ist hohe Energiezufuhr=schnelleres und vor allem längeres Wachstum. Denn Geschwindigkeit ist ja nur die eine Seite der Medaille.

    Ich denke ein sehr sehr wichtiges Kriterium ist die von Sascha angeführte Auswahl der Vorfahren/Eltern.

    Gruß
    Gerd

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