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Hybrid-Darstellung

Gast Nothund - Selbstläufer oder... 31.10.2010, 00:04
Gast AW: Wie alt ward ihr als ihr... 31.10.2010, 00:22
Gast AW: Wie alt ward ihr als ihr... 31.10.2010, 00:27
Gast AW: Wie alt ward ihr als ihr... 31.10.2010, 00:34
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atigrada AW: Wie alt ward ihr als ihr... 31.10.2010, 09:50
Gast AW: Wie alt ward ihr als ihr... 31.10.2010, 10:11
Webmaster AW: Wie alt ward ihr als ihr... 01.11.2010, 20:09
Gast AW: Wie alt ward ihr als ihr... 01.11.2010, 20:15
Gast AW: Nothund - Selbstläufer... 01.11.2010, 20:31
Sibilla Teichert AW: Nothund - Selbstläufer... 01.11.2010, 20:49
Gast AW: Nothund - Selbstläufer... 01.11.2010, 21:10
Gast AW: Nothund - Selbstläufer... 01.11.2010, 21:57
Sibilla Teichert AW: Nothund - Selbstläufer... 01.11.2010, 22:03
Gast AW: Nothund - Selbstläufer... 02.11.2010, 10:40
Black1962 AW: Nothund - Selbstläufer... 02.11.2010, 11:50
Gast AW: Nothund - Selbstläufer... 02.11.2010, 16:23
Gast AW: Nothund - Selbstläufer... 02.11.2010, 16:55
Gast AW: Nothund - Selbstläufer... 02.11.2010, 19:41
Gast AW: Wie alt ward ihr als ihr... 31.10.2010, 09:58
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  1. #1
    corinnaruegen
    Gast

    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    HiHi,

    hab mich richtig erschrocken als ich gerade gesehen habe, dass ein neues Thema von mir eröffnet wurde, dabei ist das nur vom Webmaster verschoben worden

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Sibilla Teichert
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    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Corinna,

    Deinen Mann bekomme ich mal ans Telefon. Nicht jeder Abgabehund ist automatisch ein Nothund mit Problemen.

    Wäre ich letztes Jahr nicht mehr auf die Füße gekommen hätte ich vielleicht Famira abgeben müssen. Nothund. Und sicher kein Problemhund, bestes Mädchen der Welt.

    Mein Bubsemann ist mal einen Tag bei einer Freundin gewesen. Hat sich eingeschleimt und als ich ihn abholen wollte lag er beim Hausherrn (den er vorher nicht kannte) auf dem Schoß. Der wäre auch kein Problemhund wenn mir mal was passieren würde und er neue Leute bräuchte.

    Nicht alle Leute die ihren Hund abgeben müssen haben ihn falscher als man selbst erzogen.

    Für mich gibt es nur noch einen Abgabehund.

    Meine Freundin hat jetzt wieder eine 9 Monate alte Abgabehündin aufgenommen. Kein Problemhund, ein Glücksbringer, einfach ein großer Schatz.
    Wer der Herde folgt, der folgt nur Ärschen.

  3. #3
    corinnaruegen
    Gast

    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Ja Sibilla, sach ich ja.

    Sollten wir demnächst wieder telefonieren, dann reich ich Dich einfach mal weiter.

    Es ist so, dass er weder die Erziehung noch die Ernährung der Enya handhabt, sondern ich von vornherein diese Dinge sehr gerne übernommen habe. Wir kennen uns jetzt 4 Jahre und ich bin in diesen Dingen einfach sehr konsequent, er eher nicht. Das weiß er auch. Ich mache Dinge, die ich gut kann und er macht Dinge, in denen er einfach besser ist als ich. Sozusagen Aufgabenteilung

    Die Einstellung, die mein Mann derzeit hat, hatte ich auch mal. Daher kann ich seine Bedenken verstehen.
    Ich denke, dass ich ihm einfach Zeit geben muss, um seine Bedenken abzulegen.

    Vielleicht erzählen ja noch mehr Fories über ihre Anschaffung oder Entscheidung zu einem älteren Hund oder einem Hund aus Not. Ich würde mich freuen von euren Erfahrungen profitieren zu können (z.B. mein Mann zum lesen geben- ich hab da ja garkeine Hintergedanken)

    Corinna mit Enya

  4. #4
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Hallo, Corinna!

    Unser erster Hund (kein RR) war ein Nothund, den wir vor Übernahme schon eine Weile kannten. Dennoch taten sich da ein paar Baustellen auf, die wir in dem Ausmaß nicht geahnt hatten. Das Mädel war ziemlich fremdhundeunverträglich... Andere angekündigte Baustellen wie "hasst Katzen" kamen gar nicht erst. Sie kam von Anfang an wunderbar mit unseren Katzen aus.

    Letztes Jahr hatte ich zwei vorübergehende RR-Not"felle" in Pflege, weil ihr Frauchen länger ins Krankenhaus musste. Die beiden waren klasse erzogen! Da taten sich auf den Einzelhund betrachtet auch in drei Monaten keine Überraschungen auf, die zwei waren einfach prima. Was allerdings echt nicht ohne war: Die Gruppendynamik mit Bukoko. Und da hat man in drei Monaten durchaus Entwicklungen gemerkt... Wir hatten nach etwa vier Wochen eine Phase, da konnten sich die zwei Rüden nicht so recht einordnen - das gab richtig Zoff. Nach außen hin haben sie sich aber zunehmend zu einem eingeschworen Team verbunden und es war mit Fremdrüden alles andere als entspannt. Das Mädel und Buko haben eine Art Wettbewerb entwickelt, wer dem anderen noch tollere Klautricks beibringen kann. Das war auch ganz schön anstrengend...

    Jeder für sich alleine war völlig pflegeleicht und das auch konstant über die Zeit hinweg. Aber die Gruppe war noch einmal ein anderes Paar Schuhe. Letztendlich bin ich froh, mich trotz Nothundüberlegungen beim dauerhaften Zweithund für einen Welpen entschieden zu haben. Mbhali konnte einfach in Ruhe mit Buki zusammenwachsen und umgekehrt.

    LG

    Susanne

  5. #5
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Sibilla Teichert
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    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Corinna,

    dann erzähle ich jetzt mal lieber nicht von Bubi

    Bis bald, nur noch 14 Tage Telefon, danach erst mal trommeln, denk dran!
    Wer der Herde folgt, der folgt nur Ärschen.

  6. #6
    Patterdale
    Gast

    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Hallo,

    darf ich mal in die Runde fragen, wieviel Tiere Ihr so aus dem Tierschutz kennt?
    Also nicht "nur" Pflegestelle" sondern auch welche, die lang im Tierheim saßen?

    Zunächst mal, und da wiederhol ich mich: Welpen sind keine leeren Festplatten, die komplett nach Wunsch des Halters "programmiert" werden können.
    Die bringen schon genetisch charakterliche Eigenschaften mit.

    Ich seh das folgendermaßen:
    Ich kann den Hund aus dem Tierschutz grob kennenlernen.
    Was dann letztendlich zuhause los ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.
    Die Vorgeschichte ist mir persönlich egal. Ab dem Tag wo der Hund bei mir ist beginnt eine neue Zeitrechnung.
    Ich wusste Bachs Vorgeschichte auch nicht, der saß über 2,5 Jahre im Tierheim, davon war er fast 2 Jahre nicht aus dem Zwinger raus.

    Ich kenne Hunde die angekettet waren, geschlagen, total schlecht gehalten wurden und trotzdem total nett, einfügsam und offen sind.

    Für mich kommen nur Tiere aus dem Tierschutz in Frage, ich würde nie zum Züchter gehen.
    Im Tierschutz kann ich frei wählen, über Rasse, Alter, oft auch Herkunft weil diese bekannt ist, etc.

    Und Menschen, die mit Hunden aus dem Tierschutz überfordert sind, sind es meiner Meinung nach mit eigens vom Züchter angeschafften auch.

    Was ich persönlich für bedenklich halte sind so Geschichten wie Hund aus dem Ausland per Foto aussuchen und dann vom Flughafen ab nach Hause holen.

    Gruß Regine

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von atigrada
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    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Zitat Zitat von Patterdale Beitrag anzeigen
    Hallo,

    darf ich mal in die Runde fragen, wieviel Tiere Ihr so aus dem Tierschutz kennt?
    Also nicht "nur" Pflegestelle" sondern auch welche, die lang im Tierheim saßen?
    Kommt darauf an was du mit "kennen" meinst und was mit "ausdem Tierschutz". Nicht alle Pflegestellen/Tierheime sind gleich. Nicht alle Hunde reagieren auf ihre Pflegestelle/Unterbringung in Tierheim XY gleich. Mir ist gerade nicht ganz klar was du eigentlich wissen möchtest?

    "Kennen" also über längere Zeit im eigenen Haushalt mit den Hunden zusammengelebt ... da komme ich (über den Daumen!) so auf 20. Zählt Auffangstation auch mit dazu, nomma plus ca. 70 ... zählt Tierheim-Gassigänge o.ä. dazu ... keine Ahnung ... nomma plus 50, zählt "Hunde aus der Umgebung" mit kleinen Einblicken in Umgang/Haltung dazu auch nomma so umme 50.

    "Hund per Foto" auswählen machen aber dch Interessenten. Darum schrieb ich ja "drum prüfe wer ...". Summasummarum ist es (nur mein Eindruck) aber völlig "Latte" woher Hund kommt ... im Schnitt gibts imer ein paar "Seelchen", viele Hunde mit "normalen" Baustellen und ein paar "Knaller" wo man erst im Verlauf des Trainings merkt "Baustelle XY wird nicht mehr zu 100 Prozent".

    Wenn man die Auswahl aber gut trifft und sich um einige Dinge kümmert, kann man das Risiko (so man denn nicht gewillt ist eines einzugehen!) eben minimieren - das schrieb ich bereits.

    Also nomma die Frage, damit auch ichs kapiere *grins*

  8. #8
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    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Hallo, 4 unserer 5 Hunde sind aus dem TH. Alle waren "Problemfälle. Max (Rotti) war vorher schon 2 Mal vermittelt und wurde wegen Aggressivität zurückgebracht, Dorle (SH-Mix mit ausgeschlagenem Auge) war extrem zurückhaltend und ängstlich, Pepe (Podenco-Andaluz) war ebenfalls sehr ängstlich, hat sich aber im Gegensatz zu Dorle zur Wehr gesetzt, wenn man ihm zu nahe kam. Odin (RR-Mix von RR in Not) wurde als "Dominant, nur mit Stachelhalsband führbar ...." abgegeben. Da es scheinbar (angeblich) Probleme mit den Kindern im Haushalt gab und er nciht alleine bleiben konnte, wurde er kurzerhand abgegeben. Bei keinem unserer "Notfälle" hat sich wirklich bewahrheitet, was wir vom TH erfahren haben bzw was das TH vom Vorbesitzer gehört hatte. Die Anzeichen stimmten bei allen, aber bei KEINEM war es so massiv, wie es uns gesagt wurde (was aber besser ist, als bestimmtes Verhalten zu verhamlosen). Ein "verpfuschter" Hund oder einer mit evtl. schlechten/falschen Erfahrungen ist keine leichte Aufgabe... und immer eine Blackbox. Im TH gibt es kaum die Möglichkeit, einen Hund richtig zu beurteilen. Der Streß duch die Umgebung und viele andere Hunde in nächster Nähe, ist viel zu groß. Falls der Vorbestizer bekannt ist (war nur bei Odin der Fall) muss man zumindest davon ausgehen, dass dessen Aussagen stimmen - was aber häufig leider nicht der Fall ist. Somit muss man bei den Beurteilungen durch das TH auch immer noch eine Unsicherheit von 30% einrechnen. Wenn man dann diesen Hund zuhause hat, dauert es unserer Erfahrung nach 3 - 6 Monate, bis er sich wirklich zeigt. Man kann auch einen erwachsenen Hund, der falsch oder schlecht erzogenen ist und Macken und sonstigen Eigenheiten hat, noch in die Richtung bringen, glücklich mit ihm zusammenleben und ihm ein glückliches und entspanntes Leben bieten. Dies erfordert jedoch Geduld, Verständnis, Einfühlungsvermögen und ein sehr waches Auge, wenn man in unbekannte Situationen kommt. Ein Welpe ist einfacher, da er unvorbelastet ist und man von Anfang an Einfluß auf Verhalten, Erziehung, und Ausbildung hat und seine Erlebnisse kennt. Hat ein erwachsener Hund irgendwann einmal schlechte Erfahrungen oder sonst eine (Fehl-)Verknüpfung z.B. mit Inlinern, kann es sein er tickt einfach aus wenn er erstmals die Nachbarskinder auf Inlinern sieht... obwohl er ansonsten mit ihnen spielt und sich von ihnen knuddeln lässt. Wir haben uns sehr bewußt für TH-Hunde entschieden und ich bereue keine Sekunde mit Ihnen. Uns war auch klar, was wir uns da ins Haus holen (vor allem bei Max und Odin) und dass es u.U. zu Schwierigkeiten kommen kann. Wenn man sich dessen bewußt ist und die Bereitschaft von ALLEN Familienmitgliedern vorhanden ist, spricht nichts dagegen. Außerdem gibt es auch sehr viele TH-Hunde, die sich (voraussichtlich) problemlos in eine neue Familie einfügen. Ich würde jederzeit wieder einen Nothund nehmen, aber ich hätte auch gern mal wieder einen Welpen, dem ich von Kindesbeinen an die Richtung zeigen kann. Zur Eingangsfrage: 2 der 4 TH-Hunde sind eine Dauerbaustelle, die meine/unsere Aufmerksamkeit fordern, wenn wir draußen sind. Bei den anderen Beiden war es lediglich anfangs ein großer Aufwand ihnen das Vertrauen zurück zu geben - danach wurden es Selbstläufer. Aber wie oben erwähnt, haben wir nicht nach einfachen Hunden im TH gesucht. Nur Max habe ich mir ausgesucht, bei den anderen hat es sich so ergeben, als ein Platz im Rudel leer war.
    Geändert von Black1962 (02.11.2010 um 11:57 Uhr) Grund: Absätze/manueller Zeilenwechsel funktionieren nicht

  9. #9
    corinnaruegen
    Gast

    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    HuHu Ihr Lieben,

    darum gings:

    Vielleicht erzählen ja noch mehr Fories über ihre Anschaffung oder Entscheidung zu einem älteren Hund oder einem Hund aus Not. Ich würde mich freuen von euren Erfahrungen profitieren zu können (z.B. mein Mann zum lesen geben- ich hab da ja garkeine Hintergedanken)


    Mich interessiert auch, ob ihr die Entscheidung für einen Nothund oder älteren Hund habt wachsen lassen oder spontan getroffen, weil die Voraussetzungen bei euch stimmten und es wirklich galt einen Hund in Not sofort Unterkunft zu geben. War euer Partner (sofern ihr einen habt) einverstanden? Das WIE und WARUM interssiert mich. Bitte.

    Corinna mit Enya[/QUOTE]

  10. #10
    Amy08
    Gast

    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Zitat Zitat von corinnaruegen Beitrag anzeigen
    Mich interessiert auch, ob ihr die Entscheidung für einen Nothund oder älteren Hund habt wachsen lassen oder spontan getroffen
    Wir haben uns bewusst entschieden. Wir wollten einem erwachsenen Hund eine zweite Chance geben. Aber wofür wir uns entschieden hatten, kam erst nach und nach ans Tageslicht. Die Angaben vom Vorbesitzer stimmten vermutlich nicht, Impfpapiere waren 4 Wochen vor Übergabe neu angelegt worden. Wir wissen quasi nicht einmal, wann er wirklich geboren wurde.
    Ich habe vor dem Kennenlernen mehrfach mit Birgit Linnerth (RR in Not) telefoniert. Sie kannte den Hund zwar nicht, hat mir aber Tipps gegeben, wie ich ihn beim Spazierengehen "austesten" könnte und worauf ich achten sollte.


    Zitat Zitat von corinnaruegen Beitrag anzeigen
    War euer Partner (sofern ihr einen habt) einverstanden?
    Ja, er war auch derjenige, der die Rasse wollte. Er liebt den Hund trotz all seiner Macken abgöttisch!

  11. #11
    corinnaruegen
    Gast

    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Hallo Amy,

    dass ihr eure Fellnase trotz aller Schwierigkeiten behalten habt, zeugt davon, dass er eure Herzen unglaublich erobert hat und dass ihr die Kraft habt, weiter mit ihm zu arbeiten an den Baustellen. Hochachtung und Hut ab


    Hattet ihr denn keine Möglichkeiten ihn näher bei einigen Besuchen kennenzulernen?
    Das erstaunt mich von den Vorbesitzern her.

    Berichte doch mal genauer und danke für Deine Geschichte

  12. #12
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    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Hallo,

    also, mein Engel Bonny kam als siebenjährige Hündin zu mir. Abgabegrund: Trennung der Eheleute.
    Bonny hatte viele Baustellen, die allerdings von den Vorbesitzern als solche gar nicht wahrgenommen wurden. Sie war allerdings niemals agressiv sondern zum Teil in ihren Ängsten gefangen. Ihr Sozialverhalten gegenüber Fellnasen und Menschen war vorbildlich.
    Ich habe mich für Bonny entschieden, weil wir ( und das ist ganz einfach) zueinander passten. Wäre sie noch älter gewesen oder vielleicht auch jünger.. Sie wäre es dennoch gewesen.
    An manchen Probleme habe wir sehr lange gearbeitet, bis der Knoten endlich geplatzt ist. Manches wurde besser, verschwand allerdings nie so ganz.
    Und dennoch war und ist sie mein Traumhund, der mich leider vor wenigen Wochen erst verliess.

    Abeni ist nun meine eigene zweite Nothündin und mit ihren mittlerweile 9 Monaten ein absolutes Temperamentsbündel. Sie stammt ursprünglich aus einer ungarischen Tötung. Von ihrer Vorgeschichte ist also wenig bekannt. Auch sie hat Baustellen, die allerdings auch andere Hunde in ihrem Alter haben. Sie ist weder traumatisiert noch verhaltensauffällig. Ganz im Gegenteil

    Mein "Nothundefazit" aus Erfahrungen mit eigenen, im Familienkreis sich befindlichen Notnasen und Pflegehunden:

    Jeder Nothund ist anders wie auch seine Geschichte. Es gibt absolute Traumhunde wie auch die Hunde, mit denen es einiges aufzuarbeiten gibt. Ob dies gelingt, hängt von der individuellen Fähigkeit ab, sich voll und ganz darauf einzulassen und an den "Baustellen" zu arbeiten.

    Aussagen der Vorbesitzer haben meist keinen Nährwert.

    Letzendlich ist jeder Hund ein Ü-Ei.

    LG

    Verena mit Abeni und Bonny im Herzen

  13. #13
    Amy08
    Gast

    Standard AW: Nothund - Selbstläufer oder Dauerbaustelle (OT aus "wie alt ward ihr als ... ")

    Jetzt wirds länger...

    Zitat Zitat von corinnaruegen Beitrag anzeigen
    Hattet ihr denn keine Möglichkeiten ihn näher bei einigen Besuchen kennenzulernen? Das erstaunt mich von den Vorbesitzern her.
    Vorab: erstaunen tuts mich nicht, weil wenn ich einen Hund so gequält, misshandelt und wenig artgerecht gehalten hätte, wäre ich auch nicht gerne mit Fragen konfrontiert worden.
    Er war 67cm groß, wog 27 kg. Man sah jede Rippe, er hatte Hüfthöcker wie eine Kuh, Liegeschwielen an Ellbogen, Sprung-, Vorderfußwurzel- und Zehengelenken.

    Aber genauer:
    Ich habe eine Münchner Telefonnummer aufgrund eines Inserates angerufen und mit einem netten Herrn telefoniert. Wir haben einen Besuchstermin ausgemacht (in Unterföhring), wo ich den Hund kennenlernen sollte.
    Als ich dort ankam, stand dort ein Auto mit slowakischem Kennzeichen, einigen Welpen drin und meinem Großen. Klar, erst mal ein Schock. Soll ich wieder fahren? Hund fährt 8 Std zurück in seine Heimat. Oder gibt man dem ganzen eine Chance? Unterstützt man hier etwas, was man nicht unterstützen sollte?
    Wir sind dann doch mit ihm gassi gegangen, haben ihn unterwegs ziemlich "begrapscht" und getestet. Die Vorbesitzer waren nicht selbst erschienen, gaben aber an, den Hund aus Zeitgründen abzugeben. Der Mann sei Diplomat, reise viel, der Sohn hätte jetzt zu studieren angefangen und die Mutter hätte den Hund von Anfang an nicht wollen. Wie so oft. Der "Transporteur", angeblich ein Freund der Familie, hat mir viel erzählt. Sie wären "so Neureiche", die sich halt alles kaufen können und der Hund sei unbequem geworden. War alles nachvollziehbar. Da er oft seine Welpen nach Deutschland fährt, habe er angeboten, den Hund einfach mal mitzunehmen. Ich soll mal Fotos schicken, wie es ihm geht. Der Herr in Unterföhring leitet diese dann an die Vorbesitzer weiter.
    Wir haben den Hund eingepackt und mitgenommen. Er trug ein Kettenhalsband und eine alte 1-m-Lederleine. Mehr hatte er nicht dabei.

    Zitat Zitat von corinnaruegen Beitrag anzeigen
    Berichte doch mal genauer und danke für Deine Geschichte
    Es werden jetzt vermutlich tausend Leute denken, war ja klar, dass das nicht einfach wird. Mir auch. Ich hab damals immer die Sendungen mit der Tier-Nanny angekuckt und ging davon aus, dass man jeden Hund wieder hinkriegt. Mit Liebe und Konsequenz.
    Dieser Hund hat ein halbes Jahr nicht gewedelt, hat weder mit Menschen noch mit Hunden gespielt. Stand überall nur dabei, hatte diesen Blick in die Ferne.
    Wenn ihr meinen Rüden heute irgendwo treffen würdet, ihr seht es ihm nicht an. Seine Liegeschwielen sind fast weg (nur noch die Ellbogen), er glänzt, ist fit und durchtrainiert. Er ist an seiner Umwelt interessiert, Sylvesterböller stören ihn nicht, er läuft ohne Leine am Rad und uns überholt ein 40-Tonner. Er geht mit mir durch Messegelände mit vielen Menschen, hat als Rettungshund tausend streichelnde Kinderhände auf Vorführungen "ertragen", spielt ausgelassen mit anderen Hunden. Er holt Bälle, zerrt an der Beißwurst. Aber das war Arbeit. Jeden Tag, jede Stunde. Er war immer mit dabei und wir haben versucht, jede Situation positiv zu belegen und ihn niemals fern zu halten.

    Er braucht Führung, Schutz und Einfühlungsvermögen. Immer und überall. Mich wunderts mittlerweile nicht mehr, dass meine Beiträge zu anderen Themen häufig nicht verstanden werden. Was mein Hund braucht, ist vermutlich doch extrem und bei anderen Hunden nicht nötig.
    Man sieht es ihm nicht an: 36kg bei 67cm, das ist ein beeindruckender Hund. Aber innen drin ist er ein Mäuschen, das zittert und dessen Seele unglaublich geschunden wurde. Er vertraut nichts und niemandem - außer mir.
    Andere wären stolz darauf, aber lasst euch sagen: Es kann ganz schön schwer sein. Ohne mich bricht seine Welt zusammen. Ich muss immer 200% da sein. Was passiert, wenn ich mal länger krank bin? Wenn ich mal eine Fortbildung hätte? Wenn ich einen Unfall habe?
    Ohne absolute Führung, Ruhe und Sicherheit bricht dieser Hund zusammen. Er regelt die Dinge dann leider nach seinen Möglichkeiten (er geht nach vorne).

    Ich muss alles planen, mich darauf verlassen können, dass meine Mitmenschen den Hund in Ruhe lassen. Ihn nicht umarmen oder kuscheln wollen. Ihn nicht anfassen, wenn er die Augen zu hat. Nicht an seine Pfoten kommen, wenn er liegt. Nicht streicheln, wenn er schläft. Ihm nichts befehlen, sondern ihn bitten. Auf seine Körpersprache und Signale achten, ihn nicht bedrängen. Nicht die Hand mit der Leine heben, keine Peitsch-Bewegungen mit den Armen. Nicht über den Hund steigen. ... Hört sich einfach an. Scheint aber für "normale" Menschen nicht nachvollziehbar.

    Bitte lasst davon ab, mir zu erzählen, wie dumm/naiv ich war. Das weiß ich heute selber. Bitte schimpft auch nicht mit mir über die "Beschaffung". Ich würde es heute nicht mehr machen. Es war so, wie es war und ist nicht mehr zu ändern. Und wir haben einen supertollen Hund, der uns zwar oft sehr fordert. Aber einen besseren Lehrer als ihn gibt es nicht

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