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Thema: Stresssituationen im Büro

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  1. #1
    Ra-Käthe-n Halter Avatar von seni81371
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Hallo,
    ich schreib Dir einfach auf wie es bei mir war - ganz ohne Bewertung ob es so gut ist oder nicht.

    Ich habe meine Hündin mit 10Wochen vom Züchter geholt, hatte dann 10Wochen frei (Resturlaub, Urlaub, Überstunden). In den letzten Wochen bin ich immer mal ins Büro gefahren und hab ihr das Büro, die Kollegen und die Firma gezeigt. Manchmal bin ich auch ein bissl länger geblieben, z.B. wenn sie sich dort zum schlafen hingelegt hat.
    Nach den 10 Wochen bin ich für 4Stunden tgl. ins Büro, davor eine Runde mit wenig Strecke aber viel Kopfauslastung. Dann gab es Frühstück und dann wurde meist eh geschlafen. Sobald sie wach wurde bin ich eine kleine Runde zum pieseln mit ihr gegangen. Dann hat sie meist wieder geschlafen.
    Im Büro neben meinem Schreibtisch stand ihre große Box, die sie natürlich schon kannte und die sie toll fand.
    Da blieb sie auch mal, wenn ich zum Kopierer/in die Küche/zur Besprechung musste. Ganz selten haben mir die Kollegen gesagt, hätte sie mal gewimmert, aber dann haben sie nach ihr geschaut - sie merkte sie ist nicht allein und hat sich wieder hingelegt.

    Am Ende konnte sie im Büro besser allein bleiben, als zuhause.

    Nach 2Wochen 4h im Büro hab ich auf 6h und dann auf 8+h gesteigert. Ging bei uns recht entspannt, obwohl mein Chef gar nicht entspannt war. Mittagspause ging dann für Käthe drauf, ich hab meine Brote unterwegs gegessen oder es gab dann mal eine Mittagspause von 1,5h statt 45min.
    Neue Situationen/Kollegen/Gebäude (wir sind nach 1Jahr umgezogen mit der Firma) mussten wieder bissl trainiert werden und dann war das auch ok.

    Wer meine Hündin kennt, weiß das sie keine Schlaftablette ist und durchaus aufdrehen kann und ihre Arbeit verlangt, aber mit dem richtigen Maß an Auslastung körperlich wie geistig, kann sie drinnen fast unsichtbar werden.

    Stressig wurde es bei uns durchaus auch - Messebau-Firma. Speziell als wir im neuen Gebäude waren und plötzlich keine kleinen Büros mehr, sondern ein Großraumbüro mit anfangs noch ständig wechselnden Handwerkern hatten.
    Naja, dann musste ich mich eben mal bissl mehr um den Hund kümmern, dafür hab ich dann am Abend länger gemacht, wenn sie ruhig geschlafen hat. Ließ sich bei mir alles regeln.

    Ob das bei euch so klappt weiß ich nicht, woher auch. Aber so war es bei mir und Käthe. Und ICH würde es jederzeit wieder so machen - zum Glück muss ich aber nicht mehr ins Büro.

    Liebe Grüße,
    Ines.
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  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von marlies
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    ... und immer kürzer werden die Tage; Trolle gehen munter durch die Massen spazieren ...
    Eisenvorhang likes this.
    Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit sie zu bekommen.
    (Robert Lembke)

  3. #3
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Hallo,

    Erfahrungsberichte kann ich Dir keine liefern....es sei denn, Du meinst auch Erfahrungsberichte vom Leben mit RR von Welpenbeinen an.
    Matze hat durchaus Recht....und es kommt auf den Hund an.
    Es ist auch eine persönliche Entscheidung...ich selbst käme niemals auf die Idee, mir einen Hund passend zu meinem Arbeitsalltag zu "stricken".
    Umgekehrt jawohl, sofort!
    Habe ich auch gemacht, als unser 1. RR einzog; Stelle reduziert und in der Hauptsache auf nachts verlegt.
    Keiner meiner beiden Jungs hätte zum Bürohund getaugt....weil sie typisch RR waren/sind.
    Eigensinnig, stur, hochsensibel, schreckhaft, unsicher, Probleme mit fremden Menschen waren durchaus Thema, stressanfällig...eigentlich alles Dinge, die nicht schön klingen, bei näherer Betrachtung jedoch äußerst logisch sind, schaut man sich die wirkliche, und nicht die auf vielen HP`s SEHR......geschönte Rassebeschreibung an .

    Hier könnt Ihr schon mal gucken:

    https://www.easy-dogs.net/home/blog/...ridgeback.html

    Nun bleibt ein RR sicher nicht sein Leben lang so wie oben beschrieben....aber sehr viele RR brauchen wirklich lange, um gesetzt zu werden...so drei bis fünf Jahre ungefähr.
    Es macht für mich auch einen wirklich großen Unterschied, ob man, so wie Christian, sein eigener Chef, selbstständig und in eigenen Räumlichkeiten unterwegs ist, oder ob man angestellt arbeitet.
    Selbstständig heißt nicht, weniger arbeiten zu müssen, meist sogar mehr.....aber man hat auch die Freiheit, zu sagen...nö, heute Vormittag nicht, ich muss verschieben (und so ähnlich ;)).
    Trotzdem käme ich nicht auf die Idee, bei einer Vollzeitbeschäftigung einen Hund anzuschaffen, auch dann nicht, wenn ich ihn von Anfang an mitnehmen könnte...da hätte ich permanent ein schlechtes Gewissen und gerade in der jetzigen, dunklen Jahreszeit, hätte ich ja nahezu überhaupt keine Möglichkeit, den Hund mitten am Tage mal ausgiebig zu lüften.
    Für mich wäre das einfach nichts...und der Hund hat nun mal keine Wahl...entweder, er passt sich an oder er fliegt irgendwann `raus.
    Ich meine das nicht böse, aber ich verstehe einfach nicht, wieso man sich einen großen, jagenden, schnellen und bewegungsfreudigen (!) Hund anschaffen möchte, wenn der min. 8 Std./d mit mir gemeinsam arbeiten gehen...äh....bei MEINER Arbeit brav schlafen und die Füße stillhalten soll.


    LG, Suse
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    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  4. #4
    Ra-Käthe-n Halter Avatar von seni81371
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    ...Ich meine das nicht böse, aber ich verstehe einfach nicht, wieso man sich einen großen, jagenden, schnellen und bewegungsfreudigen (!) Hund anschaffen möchte, wenn der min. 8 Std./d mit mir gemeinsam arbeiten gehen...äh....bei MEINER Arbeit brav schlafen und die Füße stillhalten soll.


    LG, Suse
    ...weil auch diese Hunde eh ca 15-17h am Tag schlafen/dösen/irgendwo rumlungern, egal wo. Hauptsache nah beim sozialen Bezugspartner.
    Und ansonsten werden sie eben adäquat ausgelastet.

  5. #5
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Hallo Mona Lisa

    Mein Hund wurde erst mit 6 Jahren zum Bürohund. Ich habe ein Büro für mich alleine. Da ist Kimbas Platz. Dieses ist verschlossen, wenn ich im Betrieb unterwegs bin. Ansonsten ist meine Bürotüre immer offen. Ich habe regelmässig Mitarbeiter-/Bewohner- und Angehörigengespräche im Büro, sowie andere Besprechungen usw. Sie hat im Büro keinen "Aufpasserjob". Sie ist tiefentspannt. Allerdings achte ich auch konsequent darauf, dass sie ungestört ist. Die Katzen des Hauses habe ebenfalls sehr schnell von Besuchen bei uns abgesehen.
    Ich gehe vor der Arbeit, am Mittag und nach der Arbeit am Abend mit ihr raus. Wir haben zum Glück eine Kollegin, die im Büro neben dran auch ihren Hund dabei hat. So gehen wir am Mittag in der Regel miteinander mit den Hunden laufen.

    So gut ich das mit ihr jetzt erlebe und wie sehr sie mich auch zu einem gesunden Leben anhält (Personal- Fitnesstrainer/Worklife-Balance mit ihrere konsequenten Aufforderung ="JETZT ist PAUSE/FEIERABEND - JETZT" = mit der jungen Kimba möchte ich das niemals machen.
    Sie brauchte IMMER meine Aufmerksamkeit, damit ich rechtzeitig ihre Motivationen in die richtigen Bahnen lenkte. Als Welpe bis ca. 2-3 Jahre wäre konzentriertes Wahrnehmen meiner Aufgaben für mich nie möglich gewesen. Ich würde das auch mit meinem Hund ohne eigenes Büro nicht machen.

    Auf seinem Platz entspannt zu sein und zu bleiben benötigt Reife und Ruhe im Hund. Das ist aufbauend dem Alter entsprechend zu entwickeln, unterstützt durch einem Hundehalter der sich auf seinen Hund einlassen kann, dann wenn es nötig ist. Mit Stress im Büro und Stress im Hundehalter mit einem jungen und sprudelnden Hund kann ich mir das nicht vorstellen. Irgendwas wird drunter leiden.

    Gruss Eva
    ps. Käthu, du hast deinen Hund doch nicht mehr bei der Arbeit dabei, oder hattest zumindest Probleme in der Vergangenheit am Arbeitsort wegen dem Hund, irre ich mich da? Auch hast du deinen Hund nicht als Welpe übernommen, oder?

  6. #6
    mit Hund :) Avatar von Kaethu
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Zitat Zitat von Eva57 Beitrag anzeigen
    ps. Käthu, du hast deinen Hund doch nicht mehr bei der Arbeit dabei, oder hattest zumindest Probleme in der Vergangenheit am Arbeitsort wegen dem Hund, irre ich mich da? Auch hast du deinen Hund nicht als Welpe übernommen, oder?
    Ja das ist so, Lilo durfte eine Weile nicht mit ins Büro (Stellenwechsel wegen Wirtschafsbedingter Kündigung). Stellensuche für einen Job MIT Hund ist deutlich schwerer! Trotz meiner guten Ausbildung hat es eine Weile gedauert (und ich habe paar Stellen abgesagt).
    Die neue Stelle war aber zu „geil“ und ich habe sie trotzdem genommen. So war Lilo 5 Tage die Woche während der Arbeit beim Sitter.
    Kurzfassung: nach 8Monaten durfte Hund fix mit ins Büro und ist nun beliebstes Teammitglied hätte Chef aber nicht zugesagt, hätte ich mir einen neuen Job gesucht oder sogar ins blaue heraus gekündet. Die Situation war für mich (emotional) nicht länger tragbar - und auch für Lilo war es nicht ohne (hatte die ganze Zeit offene Schwanzspitze).

    Das muss man sich beim Bürohund schon auch bewusst sein! Einen neuen Job zu finden ist nicht easy! Die Freizeit drumherum (und auch der Job in gewissen Massen) wird dem Hund angepasst. Job anpassen im Sinn von Mittagspause = Hundezeit, gewisse Termine die einem dazu verpflichten, pünktlich Feierabend zu machen etc.
    Während ich im Sommer mittags meist nur eine „kleine“ Runde mache (30min) und den restlichen Mittag „normal“ mit den Mitarbeitern verbringe (Abends dann die grosse runde), ändert sich das im Winter. Da machen wir die grosse Runde am Mittag und Abends nur Pipi-Runde (ich mag nicht so in Kälte und Dunkelheit lange laufen )



    Und Lilo war zum Zeitpunkt der Übernahme 10Monate alt. Ich habe bewusst einen „erwachsenen“ Hund geholt und keinen Welpen. Weil ich die toleranz von meinem Chef nicht zusätzlich strapazieren wollte.



    Ich bin trotzdem in der Pro-Bürohund Fraktion ;)
    Lieber Gruss
    Käthu

  7. #7
    Eisenvorhang
    Gast

    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Natürlich ist es völlig normal, wenn ein Hund von 19 Uhr bis 5 Uhr schläft und dann danach wieder Aktivität will. Im Moment schwankt es zwischen fünf und sieben. Ich kenne das auch gar nicht anders von meinen Hunden. Weswegen ich mich immer wieder über die Faulis von Hunde wundere.

    Hunde gehören zu Menschen, die Zeit haben! Die besten Bindungen haben Obdachlose zu ihren Hunden. Auch ich habe in der Arbeitswelt Abstriche machen müssen, weil ich mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen konnte.
    Jetzt kann ich nicht mehr im viertel Jahr in den Urlaub, dafür habe ich jeden Tag bis 19 Uhr Zeit.

    Warum RR kein Anfängerhund ist?

    Menschen ohne Hundeerfahrung wissen meist nicht darum einen Hund durch liebevolle Konsequenz zu erziehen. Und je nach Charakter des Hundes ist der Hund mehr oder minder durchsetzungsfähiger.

    Mein alter Hund war beispielsweise so.. Es reichte eine leichte Körperdrehung und er verstand seine Grenzen. Es war ein 50kg schwerer, souveräner und selbstbewusster Amstaffrüde.

    Der RR? Bei Sophie ist das so: ich ziehe Grenzen. Juckt sie nicht. Verstärke ich mein Signal liebevoll aber bestimmt verbal, ist es zu schon zu viel und die Zunge zieht über das Mäulchen. Eigentlich rede ich ja nie mit meinen Hunden. Nur wenns sein muss. Grundsätzlich werde ich nie laut! Also heißt es warten bis bei ihr Ruhe einzieht. Aber das Warten hilft, dazu braucht man aber eine bomben Geduld.

    Jetzt erkläre mir mal einer, wie ein Anfänger ohne Wissen bei Frustration (und die ist im Jugendalter garantiert) zu einem RR Zugang bekommen soll. Am Ende landen wir bei Leinenruck, wenn nicht sogar körperliche Einwirkung. Ein RR macht dicht, wenn selbst der kleinste Druck aufkommt. Das steigert die Frustration beim Halter noch mehr.

    Ich schreibe auch von gerechter Erziehung und nicht von Veranlagung eines Hundes. Ob ruhig, selbstbewusst, scheu etc... Es soll durchaus Hunde geben, die sich fast selbst erziehen. Auch bei RR. Den habe ich aber definitiv nicht. Und wer verspricht der MonaLisa, dass sie genauso einen handzahmen RR bekommt? Niemand kann das! Selbst ein unterwürfiges Gemüt dreht durch, wenn es Entscheidungen übernehmen muss.

    Meine Sophie entspricht der typische Rassebeschreibung: Agil, wild, scheu, zurückhaltend aber neugierig, sehr intelligent, trifft eigene Entscheidungen, eigener Wille, Stur, scheut keine Konflikte innerhalb persönlicher Distanz. Und sie fordert Aktivität. Körperlich, sowie geistig...
    Noch nie forderte ein Hund in meinem Leben so viel wie sie.
    Mit viel Arbeit würde das komplett nach hinten losgehen. So aber, leben wir in Harmonie.

    Wie bekommt man Zugang zu einem Hund, der unglaublich intelligent ist aber im gleichen Maße auch unglaublich sensibel? Das ist selbst für Hundeerfahrene eine Hausnummer und als Vermerk: der RR ist KEIN Hund aus Europa!
    Er ist in unserer Welt ein Fremder und es liegt an uns... unsere Welt ihm artgerecht zu zeigen!

    Mit einer 36 Stunden Woche im Büro mit 0 Aufmerksamkeit dem sensiblen Wesen gegenüber wird das nichts.
    Am Ende folgen Anzeigen darüber, dass Hund abgehauen ist, zu viel Scheu zeigte, zu viel Angst hatte. Der Markt für GPS Geräte boomt im Moment. Das zeigt nur, wie wenig RR Besitzer in ihrem Hund Vertrauen pflanzen und wie wenige Kontrolle über das Tier haben. In Facebook hagelt es regelrecht Vermisstenanzeigen. Es sind immer RR!

    Am Ende folgen Beschwerden, dass der einjährige Rüde total durchdreht und angreift.

    Was ist, wenn ein Hund mal ernsthaft krank wird? Und Vollzeitpflege braucht? Abschieben? Einschläfern?

    Habe viele Hunde in meinem Leben kennengelernt und die glücklichsten Hunde waren jene, wo Herrchen und Frauchen arbeitslos, vermögend (keine Arbeitszeiten), obdachlos oder geringe Teilzeittätigkeit hatten und hundesportlich aktiv waren.

    In dem Sinne!

    Alles andere kann ich gegenüber der Rasse Hund nicht verteidigen. Meiner Meinung nach gehört nicht mal ein Mops ins Büro. Natürlich gibt es viele Verteidiger und ich mache mir damit auch keine Freunde. Ist mir aber egal. Weil es mir weh tut, wenn ich sehe, dass wieder ein Hund in Not ein neues Zuhause sucht, weil die Familie oder Halter nicht mit dem Hund zurechtkam. Und wenn ich das Internet so durchstöbere, nach Threads, Anzeigen und Erfahrungen. Wird schnell deutlich, dass der RR so seine Problemchen hat...


    vlg

    Matze
    Geändert von Eisenvorhang (17.12.2018 um 11:47 Uhr)

  8. #8
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    Hallo,

    also wenn ich hier wieder die ganzen "Ratschläge" lese, braucht man sich echt nicht wundern, dass es immer stiller wird und kaum noch Spaß macht.
    Wer darf sich denn eurer Meinung einen Hund und ganz speziell einen Ridgeback zulegen? Rentner sind euch zu alt, Arbeitslose können sich einen Hund nicht leisten, arbeitendes Volk, selbst wenn es den Hund mit zur Arbeit nehmen kann, hat angeblich zu wenig Zeit????

    Meine bescheidene Meinung zum Thema, liebe MonaLisa:

    Als ich meine Hündin bekommen habe, habe ich studiert und nebenbei in einem Ingenieurbüro gearbeitet (heute arbeite ich da komplett). Ich bekam meine Hündin in den Semesterferien und konnte mir die Arbeit im Büro frei einteilen. Wir waren also nach der Eingewöhnung zuhause immer mal im Büro, nachdem wir draußen waren, gespielt haben und sie sich gelöst hatte. Ich hab ihr dann unter meinem Schreibtisch an meinen Füßen eine Decke hingelegt und sie hat geschlafen. Mein Vorteil war, dass ich gehen konnte, wenn sie wieder wach wurde. Irgendwann wurden die Zeiten länger und für Nala war irgendwann klar, dass im Büro Ruhezeit ist und keine Action.
    Ich würde dir also empfehlen so lange wie möglich Urlaub zu nehmen und in dieser Zeit den Welpen trotzdem schon ans Büro zu gewöhnen. Wichtig fände ich, dass der Welpe schnell kapiert, dass im Büro Ruhe angesagt ist. Das heißt nicht, dass er die ganze Zeit schlafen muss, kannst ihm was zu Kauen/Spielen geben, aber er sollte halt möglichst auf seinem Bereich/Decke/Kennel bleiben (auch ohne Büro finde ich das wichtig, dass ein Welpe lernt Ruhe zu halten, aber anderes Thema).
    Natürlich musst du ansonsten für genug Auslastung sorgen, immer mal zwischendurch nach draußen, dass der Hund sich lösen, auspowern und sein Köpfchen anstrengen kann.
    Es ist bei uns im Büro auch noch ein zweiter Hund dazu gekommen vor über 2 Jahren und da wurde das auch so gemacht und war überhaupt kein Problem.
    Klar haben Hunde Bedürfnisse, denen man gerecht werden muss, das steht außer Frage. Aber ansonsten ist es für Hunde doch das Wichtigste bei ihren Menschen dabei zu sein. Ob sie jetzt zuhause in ihrem Körbchen liegen oder auf der Arbeit.
    Sicher wird es anstrengender, weil du in deinen Pausen sowie vor und nach der Abreit den Hund bespaßen musst. Wenn es in Strömen regnet, muss man sich zB was einfallen lassen und sicher wird es immer mal Situationen geben, wo dich der kleine Fellzwerg an deine Grenzen bringen wird (gabs bei uns im Bezug auf Büro auch, aber da muss man sich was einfallen lassen und bereit sein Einschränkungen in Kauf zu nehmen). Aber wenn man das Bedürfnis nach einem Hund hat, dann macht einem das doch Spaß und man macht es gern. Und grundsätzlich finde ich, dass es kaum bessere Voraussetzungen gibt, als wenn man seinen Hund mit zur Arbeit nehmen kann.

    Suses Bild von "typisch RR" teile ich nicht. Klar, gibt es heute dadurch dass es eine Moderasse ist auch sehr viele - zu viele - Ridgebacks, die zu ängstlich mit gleichzeitiger Tendenz nach vorne gehend, viel zu sensibel, exterm niedriger Reizschwelle und wenig stressrestitent sind. Mit solchen Hunden ist es insgesamt schwierig in dicht besiedelten Regionen - da ist das kleinste Problem wahrscheinlich das Büro.
    Aber das sind für mich nicht die typischen Ridgebacks. Wenn man mit Züchtern spricht, die schon viele Jahre RR züchten, bestätigen sie das auch.
    Daher MonaLisa schau bei den Züchtern/Elterntieren ganz genau hin. Frag die Züchter nach den Vorfahren bzgl. Wesen und Gesundheit. Ich weiß dass das für Laien sehr schwierig ist, aber je mehr man sich damit beschäfigt, desto besser kann man die Unterschiede zwischen den Hunden und Züchtern erkennen. Lasst euch Zeit dabei.

    Alles Liebe, Kerstin mit Nala

  9. #9
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Zitieren klappt grade nicht, darum zitiere ich dich einfach mal so, @Eisenvorhang:

    "Bei meiner gehts fünf Uhr früh steil und erst wenn ich sie geistig UND körperlich beschäftigt habe, kommt der Schlaf und der Wille zu folgen. Bei meinem alten Hund, der dieses Jahr leider von mir ging, war das selbst bis ins hohe Alter so... Geistige Beschäftigung, eine Aufgabe. Ich kenne das gar nicht anders!"

    Das finde ich aber auch nicht normal.
    In der Früh um fünf geht bei meinen Hunden gar nix "steil".
    Und auch wenn mal einen Tag wenig Programm ist, drehen sie nicht am Rad.
    Das gehört für mich auch dazu.
    Deswegen werden sie trotzdem ausreichend beschäftigt.
    Susanne A., Kessi, spechti and 7 others like this.

  10. #10
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Kerstin, Du hast grade geschrieben, was auch mir so durch den Kopf ging.
    Ich habe überlegt, wer denn nun einen RR haben darf... Junge ( aber nicht zu jung, weil da noch Familienplanung anstehen könnte) Erben oder sonstige Privatiers waren da so die Einzigen, die mir eingefallen sind.
    Denn der Hund braucht ja seine diversen Workshops, gehäkelte Seidenhalsbänder mit Schmucksteinen, orthopädische Betten und einige Kleidungsstücke.
    Nicht zu vergessen, dass das Frischfleisch nicht aus Massentierhaltung sein darf.
    Um das zu bezahlen, wäre eine Einnahmequelle schon nicht verkehrt, zumindest hier bei mir wächst das Geld leider nicht auf Bäumen.

    Ironie beiseite- ich stelle es mir durchaus anstrengend in der Anfangszeit im Büro vor, da braucht man wenn es nicht das eigene ist, schon einen sehr toleranten Chef.
    Mein Mann musste unsere beiden im letzten Jahr wegen meines Krankenhausaufenthaltes 2 Wochen mit zur Arbeit nehmen, das hat ganz toll geklappt, aber es waren erwachsene Hunde. In der Mittagspause ist er mit den beiden eine Stunde gelaufen, und dann haben sie sich wieder hingelümmelt. Ab und zu ne Abstauberrunde bei den Kollegen.

    Ansonsten geht er morgens sehr früh mit den Hunden zum Strand, ich mache dann gegen 11.00 meine Runde und gehe dann ab mittags 24 Stunden die Woche arbeiten. Ich glaube nicht, dass meine Hunde leiden.
    Wenn mein Mann Homeoffice hat, wundert er sich immer, dass man die Hunde überhaupt nicht merkt.

    Meine 2 RR waren sicher keine weichgespülten Sofatrottel, aber auch keine hochsensiblen, nur mit Samthandschuhen anzufassenden Sonderlinge. Beide extrem menschenfreundlich, die eine sanft, der andere ein Raubein mit großem Herzen. Aber es ist wie bei Forrest Gumps Pralinenschachtel - man weiß nie, was man bekommt... Allerdings kann einem eine besonnene Züchterwahl da schon helfen.
    Viele Grüße von Berit mit Gunvald RRxLR und Edda BM und unvergessen Frieda, Ambar und Balou

  11. #11
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    Standard AW: Stresssituationen im Büro

    Auch in Schreiblaune ;)

    - _Ich_ würde mir nicht zutrauen, einen Welpen parallel zu einer 37Stunden-Arbeitswoche großzuziehen. Allerdings würde ich da nun auch nicht per se von mir auf andere schließen. Aber ich erinnere mich noch gut, wie ich nach -geschätzt- drei, vier Monaten mit Hundebaby jemandem schrieb, daß ich glücklich bin, nun so langsam mein Leben wieder ein bißchen zurückzubekommen. Eben ohne den ewigen Seitenblick zum Hund, ob er auch wirklich nichts anstellt, nicht muß, und und.

    - Ich vermute, mit sechs Stunden in einem Büro mit mir käme mein Hund vermutlich locker zurecht. Der Herr ist ohnehin ein kleiner Couchpotato und schon sehr glücklich, wenn er in meiner Nähe herumliegen darf. Wäre ich also in der Hinsicht mein eigener Herr, könnte Pausen einlegen, wenns nötig ist, würde ich da tatsächlich gar kein Problem sehen.
    Wie tolerant Chefs da sind, mag ich aber nicht beurteilen.

    - Unsere Züchterin meinte seinerzeit, daß sich ihr Hund an ihr Leben anpassen muß. Bevor nun die Schreie laut werden: Nein, sie meinte damit nicht das Ignorieren all seiner Bedürfnisse, aber eben die Tatsache, daß so ein Hund durchaus in der Lage ist, sich an ganz viel zu gewöhnen. Ich seh das bei uns: Wir schlafen beispielsweise gern lange. Was macht Thandu? Er kuschelt sich morgens nochmal zu mir ins Bett und dann ist es manchmal gar nicht so leicht, ihn zum Spaziergang zu bewegen - wo es sich doch so schön schmusen läßt im Bett. Klar, wenn wir dann mal auf sind, dann kann er draußen auch flitzen und powern...

    - Anfängerhund. Ja - hab ich vor einem Jahr auch oft gehört. Hätte ich auf all die Stimmen gehört, hätten wir vermutlich keinen Hund. Denn einen "Anfängerhund zweiter Wahl" wollte ich nicht. Hätte ich mich auf einen "Anfängerhund" eingelassen, wäre der Zeitpunkt für einen Ridgeback tendenziell nahe an meinen 60. Geburtstag gerutscht. Und ich bezweifle, daß ich mich dann, ohne Ridgebackerfahrung, noch an ein "so großes Monster" rangetraut hätte. Hätte wäre wenn. Bislang ist mein Fazit (und ja, ich weiß, daß sicher noch einige Überraschungen auf uns warten), daß ich als Anfänger, mit ganz bewußter Einschätzung unserer Züchterin (denn sie hat die Welpen "verteilt") hier einen ganz wundervollen Hund habe. Er hat ein paar Erziehungsbaustellen, die noch besser sein könnten. Keine davon würde ich als Katastrophe bezeichnen. Insgesamt ist er ein wahnsinnig freundlicher, aufgeschlossener, neugieriger, verträglicher, zauberhafter, kleiner Kerl.
    Vielleicht Glück. Vielleicht Veranlagung.Vielleicht aber auch zumindest zum Teil logische Konsequenz seines Umfeldes. Vermutlich einfach von allem etwas.

    - Was die Ursprungsfrage nach dem Streß angeht. Glücklicherweise hab ich wenig davon. Eile und derlei übertragen sich bei uns eher gar nicht - allerdings sind das auch kaum Dinge, die mich wirklich "aufwühlen". Aufregung, Unsicherheit oder gar Panik bemerkt Thandu aber durchaus und reagiert entsprechend. Da mußt du, Monalisa, dich fragen, wie sehr sich die stressigen Situationen auf dich auswirken.

    Vielleicht wäre ein erwachsener Hund, der den Büroalltag schon kennt, wirklich eine überdenkenswerte Alternative?
    Letztlich wünsch ich euch viel Glück, und daß ihr die für euch und den Hund richtige Entscheidung trefft!

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