Hallo,

also wenn ich hier wieder die ganzen "Ratschläge" lese, braucht man sich echt nicht wundern, dass es immer stiller wird und kaum noch Spaß macht.
Wer darf sich denn eurer Meinung einen Hund und ganz speziell einen Ridgeback zulegen? Rentner sind euch zu alt, Arbeitslose können sich einen Hund nicht leisten, arbeitendes Volk, selbst wenn es den Hund mit zur Arbeit nehmen kann, hat angeblich zu wenig Zeit????

Meine bescheidene Meinung zum Thema, liebe MonaLisa:

Als ich meine Hündin bekommen habe, habe ich studiert und nebenbei in einem Ingenieurbüro gearbeitet (heute arbeite ich da komplett). Ich bekam meine Hündin in den Semesterferien und konnte mir die Arbeit im Büro frei einteilen. Wir waren also nach der Eingewöhnung zuhause immer mal im Büro, nachdem wir draußen waren, gespielt haben und sie sich gelöst hatte. Ich hab ihr dann unter meinem Schreibtisch an meinen Füßen eine Decke hingelegt und sie hat geschlafen. Mein Vorteil war, dass ich gehen konnte, wenn sie wieder wach wurde. Irgendwann wurden die Zeiten länger und für Nala war irgendwann klar, dass im Büro Ruhezeit ist und keine Action.
Ich würde dir also empfehlen so lange wie möglich Urlaub zu nehmen und in dieser Zeit den Welpen trotzdem schon ans Büro zu gewöhnen. Wichtig fände ich, dass der Welpe schnell kapiert, dass im Büro Ruhe angesagt ist. Das heißt nicht, dass er die ganze Zeit schlafen muss, kannst ihm was zu Kauen/Spielen geben, aber er sollte halt möglichst auf seinem Bereich/Decke/Kennel bleiben (auch ohne Büro finde ich das wichtig, dass ein Welpe lernt Ruhe zu halten, aber anderes Thema).
Natürlich musst du ansonsten für genug Auslastung sorgen, immer mal zwischendurch nach draußen, dass der Hund sich lösen, auspowern und sein Köpfchen anstrengen kann.
Es ist bei uns im Büro auch noch ein zweiter Hund dazu gekommen vor über 2 Jahren und da wurde das auch so gemacht und war überhaupt kein Problem.
Klar haben Hunde Bedürfnisse, denen man gerecht werden muss, das steht außer Frage. Aber ansonsten ist es für Hunde doch das Wichtigste bei ihren Menschen dabei zu sein. Ob sie jetzt zuhause in ihrem Körbchen liegen oder auf der Arbeit.
Sicher wird es anstrengender, weil du in deinen Pausen sowie vor und nach der Abreit den Hund bespaßen musst. Wenn es in Strömen regnet, muss man sich zB was einfallen lassen und sicher wird es immer mal Situationen geben, wo dich der kleine Fellzwerg an deine Grenzen bringen wird (gabs bei uns im Bezug auf Büro auch, aber da muss man sich was einfallen lassen und bereit sein Einschränkungen in Kauf zu nehmen). Aber wenn man das Bedürfnis nach einem Hund hat, dann macht einem das doch Spaß und man macht es gern. Und grundsätzlich finde ich, dass es kaum bessere Voraussetzungen gibt, als wenn man seinen Hund mit zur Arbeit nehmen kann.

Suses Bild von "typisch RR" teile ich nicht. Klar, gibt es heute dadurch dass es eine Moderasse ist auch sehr viele - zu viele - Ridgebacks, die zu ängstlich mit gleichzeitiger Tendenz nach vorne gehend, viel zu sensibel, exterm niedriger Reizschwelle und wenig stressrestitent sind. Mit solchen Hunden ist es insgesamt schwierig in dicht besiedelten Regionen - da ist das kleinste Problem wahrscheinlich das Büro.
Aber das sind für mich nicht die typischen Ridgebacks. Wenn man mit Züchtern spricht, die schon viele Jahre RR züchten, bestätigen sie das auch.
Daher MonaLisa schau bei den Züchtern/Elterntieren ganz genau hin. Frag die Züchter nach den Vorfahren bzgl. Wesen und Gesundheit. Ich weiß dass das für Laien sehr schwierig ist, aber je mehr man sich damit beschäfigt, desto besser kann man die Unterschiede zwischen den Hunden und Züchtern erkennen. Lasst euch Zeit dabei.

Alles Liebe, Kerstin mit Nala