Zitat Zitat von berki Beitrag anzeigen
Hallo,

ein kurzer Zwischenbericht.
Ich bin gestern Morgen mit Kijani allein spazieren gegangen (sprich ohne Batuuli).
Wir sind mit einer Gruppe fremder Hunde gegangen, von denen einer dreimal mit Jagdgeschrei durchgestartet ist.
Kijani hat sich jedesmal angeschlossen, aber sofort auf den Rückruf gehört und ist nach max. 10 Metern zurückgekommen.
Ich tendiere dazu, dass sich bei ihm nichts durch das Erlebnis geändert hat, bin mir aber sicher, dass er weitergelaufen wäre, wenn Batuuli dabeigewesen wäre. Er steht dann (selbst wenn sie an der Leine ist) erheblich "mehr unter Strom" und leider erheblich weniger im Gehorsam.
LG Thomas

.. na ja.. "schön" ist das mit dem Durchstarten nicht...
... aber max 10 Meter und auf Rückruf kommen ist doch ganz "o.k.", wenn
man bedenkt, dass 10 Meter bei einem Ridgeback unter Umständen in einer Milisekunde
bewältigt werden können .

ICH würde daran arbeiten, dass er gar nicht mehr durchstartet.
Das Ziel der Arbeit könnte sein, dass er, sowie auch deine Hündin, Wild "anzeigen"..
.. und zwar den "optischen Auslöser", sowie auch den "geruchlichen Auslöser".

Das würde bedeuten, dass sie gar nicht erst losrennen, sondern stehen bleiben und
nach Wahrnehmung des auslösenden Reizes zu dir schauen und dann, spätestens auf ruhigen Rückruf, prompt zu dir laufen.

Üben kann man das zunächst nur mit jedem Hund einzeln, später mit beiden gemeinsam;
wobei "das Ding mit der Rudeldynamik" es ganz schön in sich haben kann.. soll heißen, der Hundehalter
benötigt einen klaren Kopf, eine überaus feine Wahrnehmung und die Fähigkeit zu einem ausgewogenen Aufmerksamkeitsverhältnis auf beide Hunde. Letzteres ist wohl für nicht wenige Mehrhundehalter die Schwierigkeit schlechthin. Es gibt Mehrhundehalter, welche den vermeintlich "einfacheren" Hund UNBEWUSST bevorzugen ( unbewusst die innere Aufmerksamkeit und kontinuierliche und entspannte Verbundenheit bei einem der beiden Hunde haben). Das führt beinahe ausnahmslos dazu, dass der andere, vermeintlich am Wild "schwierigere" Hund, sich dann eben die fehlende Aufmerksamkeit holt Das Mittel der Wahl ist eben das Verhalten, was das intensivste,schnellste und größtmögliche Interesse des Halters weckt .. Jagen.

Ich finde es natürlich gewagt, einen Hund, der bereits Wild angeschnitten hat, einfach frei herumlaufen zu lassen, und es darauf ankommen zu lassen... andererseits gibt es nun "ein ganz klein wenig mehr vermeintliche Sicherheit", dass der eigene Hund wohl doch noch am Wild händelbar ist... Meine persönliche Meinung dazu ist, dass das an russisch Roulette erinnertblink:

Aber zumeist hat der eigentliche Hundehalter, so er denn mit Sachverstand und Erfahrung an die Dinge herangeht und herangegangen ist, oftmals das richtige Bauchgefühl. So auch augenscheinlich in diesem Fall. Deshalb muss letztendlich jeder selber wissen, was er wie tut und verantworten kann...

Wie gesagt, "meins" wäre es nicht.. "meins" wäre ein durchdachtes Training unter höchstmöglicher "Sicherheitsstufe".
Leider leben wir nicht im wilden Süden oder auf CR oder in der wilden Freiheit der Prairie. Wir leben hier in D wo die Gefahr groß ist, dass wildernde Hunde abgeschossen werden oder andere zu Schaden bringen können..

Schön aber, dass dein Junge (noch?) im Rückruf stand und nach 10 Metern durchstarten doch noch umkehren konnte!

LG Rosemarie