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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von katja0111
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    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Zitat Zitat von atigrada Beitrag anzeigen
    Wirklich "schwierig" finde ich z.B. Hunde welche das ganze Jahr über "normal", "normal gehemmt" laufen und plötzlich - dann und wann - hochgehen. Hunde die schnell und "ständig" drohen, schnappen, beissen sind viel einfacher ...

    KEINER, der solch einen Hund schon mal hatte und nicht ganz und gar mit und für "Überraschungspaket X" lebt, wird sich so einen Hund ins Haus holen. Als "Trainer" evtl. aber die Vermittlungschancen (die guten!!!!!) gehen gegen Null. Heisst: Bei allem Training, kann ich den Hund nicht weitervermitteln.

    Und nun?
    danke auch für deinen Nachtrag.

    Ja, und nun? Was ist wenn der Halter mit diesem "Überraschungspaket" dasteht und keine (von sovielen hier immer gelobte) profesionelle Hilfe bekommt?

    Weil KEINER diese Verantwortung übernehmen kann/will?!

    Was dann, wegsperren? Einem Hund der wie eure Lämmchen auch, zu 95% niedlich auf der Couch schnarcht, den Sozialkontakt entziehen?

    Verantwortung übernehmen heißt leider auch Entscheidungen treffen zu müssen.
    Zu Wünschen ist das sicher niemandem.

    lg katja
    LG

    Katja mit Samson, der schielt und zufrieden schmatzt wenn er fertig ist und Tiffy, die sich fragt "Was macht der da bloß??"



  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Ullrich
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    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Ich hatte einst einen zuvor bestialisch gequälten Hund, den Irish Setter "Muck", dem ich meine HP gewidmet habe.
    Dieser Rüde griff, aus seinen bösen Erfahrungen heraus, mich immer wieder ohne Vorwarnung an. Ich denke, daß er so manches Handeln von mir und so manche, noch so vorsichtige Bewegung mißverstand. Ich glaubte damals manchmal dem Wahnsinn nahe zu sein, denn ich fand NIEMANDEN, der bereit gewesen wäre oder überhaupt das Können gehabt hätte, mir zu helfen. Diverse Narben an meinen Armen und Händen zeugen auch heute noch von Muck`s Beißattacken und ich muß sagen, es sind mir heute sehr liebe Erinnerungen.

    Es hat eineinhalb Jahre gedauert, bis der Knoten platzte, eine Zeit voller Verzweiflung und Niedergeschlagenheit meinerseits, aber dann ging es plötzlich aufwärts und wir wurden nach und nach ein Team. Muck war dann ein Spitzen-Flächensuchhund und die Verlässlichkeit in Person.

    Ich habe ihm sehr viel zu verdanken und so vieles, daß ich heute über Hunde weiß, habe ich durch ihn und von ihm gelernt.

    Waß ich damit sagen will? NICHT AUFGEBEN, jeder Knoten platzt ein mal.
    Geändert von Ullrich (28.03.2009 um 00:21 Uhr)
    Ein Pferd ohne Reiter bleibt ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch

  3. #3
    boerdy
    Gast

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    @Ullrich :
    "RESPEKT" !!! ...ich wünschte, DAS könnten viiieeeeel mehr menschen schaffen !

  4. #4
    SinaSina
    Gast

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Zitat Zitat von Ullrich Beitrag anzeigen
    NICHT AUFGEBEN, jeder Knoten platzt ein mal.
    Hallo Ulrich, Du weißt, ich schätze deine Beiträge sehr. Aber den Punkt „jeder Knoten platzt ein mal“ sehe ich anders.

    Ein Beispiel:
    Meine Freundin, erfolgreiche Züchterin seit mehreren Jahrzehnten, plante ihren letzten Wurf mit ihrer Hündin.
    Diese Hündin war – und mit Sicherheit nicht nur für mich – ein Traumhund: Zuverlässig, souverän, in der Jagd herausragend und dennoch jederzeit abrufbar.
    Zwei Würfe hatte sie gehabt und alle ihre ! Welpen bekamen die Zuchtzulassung.

    Es kam zu der sorgfältig ausgesuchten Verpaarung und die Freude war groß, als 8 vollkommen gesunde Welpen geboren wurden. Die zukünftigen Welpenbesitzer standen schon seit langen fest, manche hatten extra 2 Jahre gewartet, man kannte sich gut bis sehr gut. Alle zukünftigen Halter kamen entweder aus dem Jagdbereich oder Hundesport.

    Dann, nach etlichen Monaten, die ersten bekümmerten Anrufe: Junghund macht große, sehr große Probleme, büxt aus, wo er nur kann. Meine Freundin ist über 1.000 km gefahren, um Hund in seiner gewohnten Umgebung zu beobachten und um mit Rat und praktischer Hilfe zur Seite zu stehen.

    Beim ersten Hund ist sie noch voller Elan zurückgekommen, das wird schon, hier ein kleiner Fehler im Umgang, dort eine Möglichkeit, das Umfeld anders zu gestalten.
    Beim fünften Hund habe ich sie zum ersten Mal seit langer Zeit weinen gesehen: Nichts, aber auch nichts konnte man bei Herrchen und Frauchen bemängeln, eine sehr gute Hundeschule wurde besucht, Herrchen und Frauchen waren erfahrene Hundehalte. Und trotzdem hatte auch dieser Hund – wie alle seine Geschwister – einen schier unbändigen Trieb, auszubüxen und zu jagen, Wild zu Reißen.
    http://www.kreisjaegerschaft-muenste...cht_Hetzen.pdf


    3 Hunde hat meine Freundin zu sich zurückgeholt, weil sie den Stress für die Halter untragbar fand - und nach einiger Zeit glich ihr Haus eher einem Hochsicherheitstrakt, denn einem Zuhause.
    Die anderen 5 Halter waren verzweifelt, wollten den Hund aber um nichts auf der Welt aufgeben.

    Hat einer von Euch es mal erlebt, wenn ein Tier wie von Sinnen ist, weil es mit aller Gewalt (nicht beißen!) nach draußen will und dabei anstalten macht, aus dem zweiten Stock zu springen?
    Eine Leine in so einem Höllentempo zerbeißt, ehe Du die noch recht am Halsband befestigt hast.

    Fazit: Erschossen (beim wildern), überfahren, zwei zerbrochene Ehen, Anzeigen über Anzeigen wegen Reißen von Wild, Unfall verursacht, verletzt beim Überspringen eines (mittlerweile) 4 Meter hohen Zaunes …. nur um einiges zu nennen.

    So, und nun seit Ihr dran …
    Geändert von SinaSina (28.03.2009 um 05:50 Uhr)

  5. #5
    suifeng
    Gast

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Fazit: Erschossen (beim wildern), überfahren, zwei zerbrochene Ehen, Anzeigen über Anzeigen wegen Reißen von Wild, Unfall verursacht, verletzt beim Überspringen eines (mittlerweile) 4 Meter hohen Zaunes …. nur um einiges zu nennen.

    So, und nun seit Ihr dran …
    Die Hunde hatten eindeutig Bedürfnisse, die von ihren Haltern nicht erkannt worden waren oder sie nicht wussten, wie sie angemessen mit ihnen umgehen.

    Nur weil die Mutterhündin recht leichtführig und ihre Bedürfnisse leicht zu befriedigen waren, die Menschen sich alle auch auf so "einfache" Welpen gefreut haben, kann man bei den Kindern nicht auch davon ausgehen.

    Irgendwo im Stammbaum bei Mama oder Papa wird es jagdlich hochmotivierte Hunde geben haben.

    Viele Grüße
    Nicole
    Geändert von suifeng (28.03.2009 um 08:18 Uhr)

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