Als Neuling fehlt mir der Überblick, welche Themen in diesem Forum schon disktiert worden sind. Habt also Nachsicht, wenn ich was frage oder schreibe, das Ihr schon rauf und runter debattiert habt.
Wenn die Doku so allgemein bekannt ist, verstehe ich allerdings nicht, dass in dieser Diskussion einige Teilnehmer mit einem recht deutlichen Absolutheitsanspruch die großen Zuchtverbände und deren Rassestandards verteidigen und nicht verbandsgebundenen Züchtern sogar das Prädikat "Züchter" absprechen und sie stattdessen mit dem abwertenden Begriff "Vermehrer" belegen. Es sind nämlich genau die verbandsgebundenen und nach Standard züchtenden Züchter, die all die genetischen Defekte in die Rassen hineingezüchtet haben und sie nun erhalten.
Deine ridgelosen Ridgebacks sind dafür doch ein gutes Beispiel. Sie kommen zwar von einem VDH-Züchter. Wenn ich die RR-Zuchtordnung richtig verstanden habe, haben sie wegen des fehlenden Ridges hierzulande aber keine Zuchtzulassung, oder? Früher wurden solche Welpen sogar "gekeult"...
Nochmal, um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe keine Vorbehalte dagegen, einen Hund vom VDH-Züchter zu holen. Ich hatte ja selbst schon so einen. Ich habe nur auch Verständnis dafür, wenn "Züchter" sich um die Standards der Verbände nicht scheren, sondern nach anderen, eigenen Kriterien "vermehren". Ich halte es auch nicht für moralisch verwerflich, einen so entstandenen Welpen zu adoptieren.
Ein Beispiel dafür ist doch der Hund, der der Grund für meine Anmeldung hier war. Es ist ein Vizsla-Ridgeback-Mix. Sowas bekommt man nicht von einem VDH-Züchter. Wir wollten aber genau so einen haben, denn wir hoffen, dass sich in ihm die positiven Eigenschaften beider Rassen verbinden.
Noch ein paar Nachbemerkungen zum DSH und HD: Alle Untersuchungen und Überprüfungen, die bei VDH-Züchtern vorgenommen werden, können NICHT garantieren, dass man einen HD-freien Welpen bekommt! HD beruht auf einer genetischen Disposition. Und wie schonmal aus Wiki zitiert, sind 19 Prozent der untersuchten Hunde dysplastisch, nur 3,8 Prozent wurden als hervorragend bewertet. Dass Eltern und Großeltern keine HD hatten, besagt also wenig. Vererben können sie die Disposition dennoch.
Dass, wie weiter oben behauptet, die Herkunft vom VDH-Züchter eine höhere Lebenserwartung wahrscheinlich macht, ist so auch nicht richtig. Schön, dass eine Diskussionsteilnehmerin ihre DSH 14 bzw. 15 Jahre hatte. Unser Berti ist nur 13 Jahre alt geworden. Und schon das war überdurchschnittlich. Zitat aus Wiki:
"Insgesamt hat der Deutsche Schäferhund eine unter dem Durchschnitt aller Rassehunde liegende Lebenserwartung. In einer schwedischen Studie an 350.000 Hunden starben 20 Prozent aller Deutschen Schäferhunde vor dem Alter von fünf Jahren, 35 Prozent vor dem Alter von 8 Jahren, und 51 Prozent wurden keine 10 Jahre alt. Vergleichszahlen für den Durchschnitt aller Rassehunde liegen bei 22 % (bis 5 Jahre), 23 % (bis 8 Jahre) und 35 % (bis 10 Jahre); für Mischlinge wurden 16 %, 26 % bzw. 35 % gefunden."
LG
Jochen


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